Heigenhauser und Compound-Team schießen um Bronze
Bogensport Magazin
Kristina Heigenhauser entpuppte sich bei Bogen-Weltmeisterschaften in Mexiko City als die „Königin“ des Stechens. Zwei Mal gewann die Surbergerin auf diese Weise im Einzel, einmal mit ihrem Damenteam. Ergebnis: Sowohl im Einzel wie mit der Mannschaft steht Heigenhauser im Finale um Bronze. Die Recurve-Damen- und Herren-Mannschaften sowie die letzten im Rennen verbliebenen Schützen im Einzel sind dagegen ausgeschieden.
Der Erfolgsweg Heigenhausers begann nach schon zuvor zwei erfolgreichen Runden gegen Lucy O’Sullivan aus Großbritannien. Nach dem 143:143-Remis setzte sich die Weltmeisterin von 2013 mit 10:9 im Stechen durch. Ähnlich verlief das Achtelfinale. Gegen Chaewon So aus Südkorea musste sich die Deutsche Meisterin steigern, beim 146:146 ging es abermals ins Stechen, abermals behielt Heigenhauser beim 10:9 die Nerven. Im Viertelfinale hielt sie ihr hohes Niveau und bezwang die Mexikanerin Fernanda Alexis Zepeda Preciado mit 146:144. Erst im Halbfinale unterlag sie mit 141:145 gegen Yesim Bostan aus der Türkei. Im Kampf um Bronze trifft Heigenhauser am Samstag auf die Dänin Sarah Sonnichsen.
Für die anderen beiden deutschen Schützinnen bedeutete die dritte Runde jedoch die Endstation. Velia Schall (Karlsruhe) unterlag Yun Soo Song aus Südkorea denkbar knapp und nach guter Leistung mit 143:144. Janine Meißner (Schmitten) musste sich Fatin Nurfatehah Mat Salleh aus Malaysia mit 140:144 geschlagen geben.
Als Trio sorgten die Compounddamen erneut für Furore. Im ersten Match gegen Italien, immerhin in der Vorrunde drei Ränge besser als die Deutschen platziert, gewannen sie mit 227:222, und gegen die hoch favorisierten Mexikanerinnen, Zweiter der Vorrunde, steigerten sie sich noch einmal. Beim 231:231 ging es ins Stechen, und das war an diesem Tag eine Angelegenheit für Kristina Heigenhauser und ihre Kolleginnen. Sie gewannen mit 28:27. Im Halbfinale unterlag das Trio des Disziplinverantwortlichen Holger Hertkorn Indien mit 227:232, so dass am Samstag gegen Südkorea der Kampf um Bronze ansteht. Die Compound-Männner, die im Einzel schon ausgeschieden waren, scheiterten schon in der ersten Eliminationsrunde mit 225:235 am Vorkampfzweiten USA.
Lisa Unruh stieg bei den Recurveschützinnen nach zwei Freilosen erst in der dritten Runde in die Elimination ein und erwischte einen guten Auftakt. Mit 6:0 ließ die Berlinerin der Chinesin Hui Cao keine Chance. Doch in der Runde der besten 32 verlor die Silbermedaillengewinnerin glatt mit 1:7 gegen die Amerikanerin Mackenzie Brown, die schon Michelle Kroppen (Straelen) in Runde zwei aus dem Wettbewerb geworfen hatte.
WM-Debütant Maximilian Weckmüller ging bei den Männern den längsten Weg. Der Kasselaner bezwang nach zwei Auftakterfolgen zuvor den Amerikaner Jake Kaminski mit 6:4. Doch in der vierten Runde hatte er gegen den Südkoreaner Hyun Im Dong, der sich bis ins Finale um Gold am Sonntag schoss, erwartungsgemäß keine Chance und unterlag mit 0:6. Etwas überraschend hingegen war das Drittrundenaus von Florian Kahllund durch ein 2:6 gegen den Spanier Pablo Acha. Kahllund ist mit seiner Partnerin Lisa Unruh jetzt noch im Mixed-Wettbewerb vertreten.
Text: DSB/Harald Strier