18.08.2017

Favoritensiege und Überraschungen bei der ÖSTM/ÖM WA-3D

Bei schönstem Wetter fand am Sonntag, den 13. August 2017 im südburgenländischen Poppendorf die Siegerehrung der Österreichischen StaatsmeisterInnen WA-3D in den Einzel- und Mannschaftsbewerben statt: Ein würdevoller Abschluss einer gelungenen Veranstaltung, die von einer intensiven und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den VeranstalterInnen, der Familie Oli Sabolova und Josef und Günter Reinstrom vom Krumphof, deren zahlreichen HelferInnen, dem SchiedsrichterInnen- und Auswertungsteam und dem ÖBSV sowie 3D Bogenschießen auf höchstem Niveau geprägt war.

Für die 232 SchützInnen aller sieben Alters- und fünf Bogenklassen standen für die beiden Qualifikationsrunden zwei anspruchsvolle Parcours mit je 24 Tieren zur Verfügung. Hierbei lernten die SchützInnen einige altbekannte 3D-Tiere von einer anderen und neuen Seite kennen. Neben Helmut Pöll, der als 1. Vize-Präsident und Wettkampfbeauftragter den ÖBSV während der gesamten Veranstaltung vertrat, war am Samstag, den 12. August der Jugendreferent Alexander Damberger vor Ort, der sich am Parcours besonders auch vom Talent der jungen 3D-SchützInnen überzeugen konnte. Beide ÖBSV-Vertreter nahmen gleich im Anschluss an die zweite Qualifikationsrunde die Siegerehrung in 23 zur Österreichischen Meisterschaft zählenden Einzel-Kategorien vor – ein erster Höhepunkt der ÖSTM/ÖM WA-3D 2017. Gratulation an alle MedaillengewinnerInnen!

Für den Mannschaftsbewerb, der ebenfalls noch am Samstag durchgeführt wurde, hatten erfreulicher Weise dreizehn Herren- und sechs Damen-Mannschaften gemeldet. Die besten acht Herren-Mannschaften und alle Damen-Mannschaften konnten dann im Bewerb starten und lieferten einander interessante Matches. Hierfür war auf einer Wiese extra ein Parcours mit acht Tieren aufgebaut worden, bei dem die ZuschauerInnen von einem abgegrenzten Bereich aus die Mannschaften hautnah beobachten und anfeuern konnten. Am Ende setzte sich bei den Damen im Bronzefinale die Mannschaft Kärnten 1 gegen Salzburg durch, bei den Herren eroberten die Niederösterreicher im Match ebenfalls gegen Salzburg die Bronzemedaille. Auch die Silbermedaillen bei den Damen und den Herren gingen an Kärnten. Ganz oben am Treppchen standen jedoch bei den Damen und Herren die steirischen SchützInnen.

Am Sonntag, den 13. August waren zu Beginn der Ausscheidungsrunden, für die einer der beiden Grundparcours in zwei Kurse zu zwölf Tieren geteilt, umgepflockt und perfekt ausgeschildert worden war, noch 113 SchützInnen im Bewerb. Bei sechs (LBM, IBW, IBM, BBW, BBM, COM) von acht Kategorien hatten erheblich mehr als sechszehn SchützInnen gemeldet gehabt, mit denen damit volle 1. Eliminationsrunden durchgeführt werden konnten. Die zehn Langbogenschützinnen starteten ebenfalls mit der 1. Eliminationsrunde, während die sieben Compound-Damen erst in der 2. Ausscheidungsrunde mit einstiegen.

Nach der 2. Eliminationsrunde standen die jeweils vier besten SchützInnen je Kategorie fest, die im Anschluss in den Semifinals und Finals an den Start gingen. Auch diese wurden wieder am zuschauerfreundlichen Wiesen-Parcours durchgeführt, der auch einer Fernsehübertragung würdig gewesen wäre. Im auch nach außen harmonisch auftretenden Schiedsrichterteam waren mit Bettina Kratzmüller (Hauptschiedsrichterin), Benjamin Ajeti (A-Schiedsrichter), Stephan Schwarz (B-3D-Schiedsrichter) und Bruno Kobath (B-Schiedsrichter) Kompetenz, Enthusiasmus, tiefes Interesse an 3D und jahrelange Erfahrung vertreten. Gemeinsam mit Helmut Pöll als Schießleiter begleiteten sie die BogenschützInnen auch noch durch das Finale des Bewerbes.

Die Siegerehrung der acht Einzelbewerbe der ÖSTM, der ÖSTM Mannschaft der Herren und der ÖM Mannschaft der Damen, die vom ÖBSV-Präsident Andreas Kolar und von Eduard Zach, dem Bürgermeister der Marktgemeinde Heiligenkreuz im Lafnitztal durchgeführt wurde, konnte Erich Schöber, der Bundestrainer 3D dazu nützen, den Anwesenden diejenigen BogenschützInnen vorzustellen, die Österreich vom 19. bis 23. September 2017 bei den WA-3D-Weltmeisterschaften in Robion / Frankreich vertreten werden. Viele dieser SchützInnen standen dann auch als MedaillengewinnerInnen auf dem Siegespodest der ÖSTM.

So die Langbogen-Schützin Simone Franz: nach der Qualifikation noch an zweiter Stelle (Allgemeine Klasse) liegend verwies sie im Finale Johanna und Doris Pitschmann (Juniorin) auf die Plätze 2 und 3. Bei den Herren machte Martin Pitschmann, Vierter nach der Qualifikation (Allgemeine Klasse) das Familien-Set mit einer Goldmedaille komplett, Alfred Kreidl als Zweiter und Kurt Neumayr als Dritter flankierten ihn am Siegespodest.

Die amtierende WA-3D-Europameisterin und Führende nach der Qualifikationsrunde Heldis Zahlberger setzte sich bei den Instinktivbogen-Damen gegen Birgit Polak (2. Platz) und Veronika Thurnes (3. Platz) durch, während Günter Url, ÖM-Dritter in der Altersklasse Senioren 1, sich den Staatsmeistertitel vor Klaus Grünsteidl als Zweitem und Johann Pop als Drittem sicherte.

Elisabeth Grube, Dritte bei den Blankbogen-Damen in der Altersklasse Seniorinnen 2, eroberte in der Allgemeinen Klasse ebenfalls Bronze, Silber ging an Andrea Payer, die im Stechen nur knapp Bettina Altenberger unterlegen war. Bettina Altenberger, die Führende nach der Qualifikation, eroberte damit Gold. Bei den Blankbogen-Herren wurde mit Alois Steinwender ein EM-Bronzemedaillen-Gewinner des Jahres 2016 Staatsmeister. Die Qualifikationsrunde hatte Alois Steinwender mit 811 Ringen noch an zweiter Stelle beendet, klar hinter seinem Vereinskollegen Christian Macheiner mit ausgezeichneten 858 Ringen an erster Stelle liegend. Nach dem Goldmedaillen-Match war die Reihenfolge vertauscht: Alois Steinwender eroberte Gold, Christian Macheiner Silber. Harald Niederegger verteidigte seine dritte Stelle nach der Qualifikation und wurde Dritter der ÖSTM.

Die letzten Matches der ÖSTM fanden in der Compound-Klasse statt. Bei den Damen drehten Karin und die Kadettin Katharina Wildmann das Ergebnis, das sie jeweils mit ihrer Mannschaft erreicht hatten, um: Im Einzel erreichte Katharina Wildmann den dritten und Karin Wildmann den zweiten Platz, Gold ging mit dem hohen Score von 42 Punkten an Andrea Hehenberger. Nicht leicht machte es sich der Sieger im Bewerb Compound-Herren: nachdem er bereits nach der 2. Eliminationsrunde für den Einzug ins Halbfinale in einem Stechen zwei Konkurrenten schlagen musste, entschied Sebastian Url (Siebenter nach der Qualifikation) nach einem spannenden Match in einem Stechen das Goldfinale für sich und sicherte sich damit den Österreichischen Staatsmeistertitel vor Stefan Zeindl und Thomas Zeindl-Wildmann.

Mit der Österreichischen Bundeshymne und einem Gruppenfoto aller Goldmedaillen-GewinnerInnen gingen die ÖSTM/ÖM WA-3D 2017 zu Ende. Abschließend darf noch einmal betont werden, dass der Erfolg dieser ÖSTM/ÖM WA-3D zu einem großen Teil an der hervorragenden Arbeit der engagierten VeranstalterInnen und ihres hervorragenden Teams an HelferInnen lag. Allen 3D-SchützInnen, die an dieser Veranstaltung nicht teilgenommen haben, kann man nur raten, einen Ausflug zum Krumphof (http://www.krumphof.at/) zu unternehmen oder dort ein paar Urlaubstage zu verbringen, um ihr Können am ÖSTM-Parcours, der jetzt für die Allgemeinheit geöffnet ist, selbst zu testen.

Bettina Kratzmüller