02.09.2024

Dr. Spot: Fragen an das BSM-Experten-Team

Nach dem Motto „Sie fragen – wir antworten“ veröffentlicht das BSM regelmäßig hilfreiche Tipps rund ums Bogenschießen. Wenn Sie ebenfalls mal Rat & Hilfe unseres Experten-Teams benötigen, lassen Sie es uns gerne wissen: dr.spot@bogensport.de. Im Folgenden lesen Sie Fragen und Antworten aus der Ausgabe 4/2024.

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Frage an das Experten-Team:

„Ich habe bei meinem Wurfarm im unteren Drittel einen feinen Riss in der Karbonschicht festgestellt und mit Sekundenkleber fixiert. Scheinbar wandert der etwa vier Zentimeter lange Riss nicht weiter. Aber genügt es den Riss zu beobachten oder sollten die Wurfarme gar nicht mehr zum Einsatz kommen?“

Antwort von Lisa Unruh:

Nein, ich würde diesen Wurfarm aus Sicherheitsgründen nicht mehr schießen, da die Gefahr des Brechens mit Riss bedeutend höher ist. Je nach Alter des Wurfarmes und Ursache des Schadens, kann man Kontakt mit seinem Händler aufnehmen und dieses möglicherweise reklamieren lassen.

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Frage an das Experten-Team:

„Zu Nockpunkten auf Sehnen olympischer Recurvebögen habe ich folgende Fragen:

(a) Haben gewickelte Nockpunkte einen erkennbaren Vorteil gegenüber der Verwendung von Klemmnockpunkten?

(b) Eignet sich zur Wicklung eines Nockpunktes auf einer Fastflightsehne normales Nähgarn oder braucht man dafür ein spezielles Garn?

(c) Reicht ein einfacher Nockpunkt aus oder ist ein doppelter empfehlenswert?

Wenn mit „einfacher Nockpunkt“ nur ein Nockpunkt z.B. der obere gemeint ist, reicht dieser alleine nicht aus. Es ist immer zwingend erforderlich das ein oberer und unterer Nockpunkt existiert. Diese sollten so gewickelt sein, dass die Nocke minimal bis garkein Spiel hat, aber auch nicht zu eng zwischen den beiden Nockpunkten liegen darf.“

Antwort von Lisa Unruh:

Zu a: Da gewickelte Nockpunkte bedeutend leichter als Klemmnockpunkte sind, wird der Pfeil damit deutlich schneller und weniger anfällig für Lösefehler sein.
Zu b: Nähgarn habe ich nie ausprobiert und kann mir vorstellen, dass es nicht reißfest genug ist. Für meine Nockpunkte habe ich immer End- oder Mittelwicklungsgarn verwendet.
Zu c: Wenn mit „einfacher Nockpunkt“ nur ein Nockpunkt, z.B. der obere, gemeint ist, reicht dieser alleine nicht aus. Es ist immer zwingend erforderlich, dass ein oberer und unterer Nockpunkt existiert. Diese sollten so gewickelt sein, dass die Nocke minimal bis gar kein Spiel hat, aber auch nicht zu eng zwischen den beiden Nockpunkten liegen darf.“

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Frage an das Experten-Team:

„Welches Sehnenmaterial setzen Spitzenschützen ein? Mich würde das Sehnengarn und auch ein Garn für End- und Mittelwicklungen interessieren.“

Antwort von Max Weckmüller:

Beim Sehnenmaterial gehen die Meinungen durchaus auseinander. Ich schieße „BCY8125“, seitdem es das „BCY8190“ nicht mehr gibt. Außer mir nutzen einige andere das Garn ebenfalls. Neben dem klassischen „FastFlight“ oder „FastFlight plus“ gibt es einige weitere, zum Beispiel „652 Spectra“ oder „452X“, welche beide von „BCY“ sind. Viele Profis nutzen ab einen gewissen Punkt auch Sehnen von größeren Herstellern – hierzu gehören beispielsweise „GAS Bowstrings“, die ein neues Garn (BCY RCX1200) anbieten, „Flex Archery Strings“ (ähnlich zu den BCY Garnen) und in Deutschland natürlich auch „HL Customstrings“ von Henning Lüpkemann.

Was Wicklungsgarne betrifft, wird für Endwicklungen meist etwas dickeres, haltbareres verwendet. Ich nutze „BCY Powergrip“. Andere benutzen „Angel Majesty“, „BCY Spectra“ oder „BCY Halo“.
Für die Mittelwicklung kommt es auf die Dicke der Sehne und die Nocke an, die man schießen möchte. Da richtet es sich mehr nach der Dicke und der Passform der Nocke. Hier habe ich schon die unterschiedlichsten Garne verwendet, von „Angel“ zu „Powergrip“ und „Halo“.

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Frage an das Experten-Team:

„Ich plane eine Flugreise und möchte meinen Recurvebogen mitnehmen. Mein Bogenrucksack scheint nicht das geeignete Gepäckstück zu sein, in dem die Ausrüstung sicher transportiert werden kann. Welche Bogenkoffer sind für Flugreisen so perfekt, dass der Ausrüstung unbeschadet am Zielort ankommt?“

Antwort von Michelle Kroppen:

Wir im Nationalkader benutzen Hartschalenkoffer beziehungsweise Waffenkoffer der Marken Pelican oder SKB. Diese sind jedoch sehr teuer und lohnen sich erst bei mehrfachen Flugreisen. Ein Bogenrucksack birgt immer die Gefahr, dass Material kaputt geht, weil er sehr weich ist. Aber Bogenhändler verkaufen einige Bogenkoffer mit Rollen, mit denen man gut Fliegen kann. Diese sind beispielsweise von den Marken Easton, Legend Archery oder Avalon und kosten zwischen 130 und 180€.


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1. Schicken Sie uns Ihre Frage per Mail an dr.spot@bogensport.de
2. Bitte stellen Sie pro Mail nur EINE Frage
3. Formulieren Sie Ihre Frage so kurz und verständlich wie möglich