Trainingssysteme Für den Trainer? Für den Bogenschützen?

Steve Ruis und Markus Wagner haben ein Thema mit einem Schüler besprochen und NTS kam ins Gespräch. Ich unterrichte in der Regel nicht nach dem NTS, aber Elemente davon werden als Optionen für Bogenschützen angeboten, die erfahren möchten, wie man bestimmte Stilelemente verbessert. Für den Fall, dass Ihr es nicht wisst: NTS steht für „National Training System“. Die „Nation“ ist die U.S.A. und da ist es etwas eine Fehlbezeichnung. Ich neige dazu, es als das nationale „Lehrsystem“ zu sehen, weil es weniger in der Art des „Trainings“ formuliert worden ist. In jedem Fall zeigt das NTS den ganze Groll in den USA.

In diesem besonderen Fall antwortete mein Schüler, dass er das von mir erwähnte Trainingssystem NTS gelesen hat. Aber er sagte, dass er oft eher verwirrt und nicht aufgeklärt war durch das Lesen. Das ist kein ungewöhnliches Ergebnis, denn ich finde die NTS-Publikationen sind eher für Trainer und nicht so sehr für Bogenschützen geschrieben. Das ist nicht nur auf das NTS beschränkt, sondern auf viele solcher Systeme.

Ich schreibe meistens für Trainer. Aber ich schreibe auch für Bogenschützen (Winning Archery, Shooting Arrows, etc.) und ich fühle mich oft verpflichtet, zu erklären, warum bestimmte Dinge empfohlen werden. Das ist, wenn ich das „Warum“ bei dem „Was und Wie“ ergänze. Ansonsten klingt man ein wenig wie ein Diktator: „Tu das! Mach es einfach! Halte den Mund und tu, was du gesagt bekommst!“ Und ich habe diesen autoritären Ansatz noch nie gemocht.

Trainer, seriöse Trainer sowieso, müssen das „Warum“ hinter all der Form, Haltung und Ausführung der einzelnen Schritte, die sie lehren, kennen. Bei der Erlangung dieses Wissens wird ein System des Schussablaufs in unseren Köpfen gebildet, was uns erlaubt, lediglich nur „einen“ Bogenschützen zu betrachten und „zu sehen“, was dann z.B. scheinbar am meisten Arbeit bedarf. Wenn wir das „Warum“ hinter dem „Was und Wie“ nicht kennen, sind wir nur in der Lage, Bogenschützen den richtigen Weg zu zeigen und die Dinge zu tun, die auf den Beschreibungen der Verfasser solcher Trainingssysteme beruhen. Mehr und mehr bin ich davon überzeugt, dass es keine „richtige Technik“ oder „korrekte Technik“ gibt, dass jeder Bogenschütze seine eigene selbst entwickeln oder ausbilden muss.

Also schreibe ich das hier, um zu sehen, ob ich Ihnen helfen kann, zwischen „was der Trainer wissen muss“ und „was der Bogenschütze wissen muss“ zu unterscheiden. Bogenschützen, die mit einem Haufen von „was der Trainer wissen muss“ gefüttert werden, können nicht nur ein bisschen verwirrt werden (das wäre noch das gute Ergebnis), sondern es kann sie auch verunsichern (das wäre das schlechte Ergebnis). Dass sie versuchen, Dinge zu tun, die sie so nicht tun sollten und noch mehr durcheinander gewürfelt werden als sie schon waren. Das Folgende mag sehr vereinfacht klingen, aber das ist nur meine erste und beste Bemühung, diese Unterschiede aufzuzeigen.

 

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Die beste Hilfe bei Schulterschmerzen

Bogenschießen ist ein gesunder Sport, der kaum Verletzungsrisiken kennt. Doch den Schultermuskeln kommt eine besondere Bedeutung zu: Sie werden beim Bogenschießen stark gefordert. Weit verbreitet ist zum Beispiel die hoch gezogene Schulter – eine klare Fehlbelastung der beteiligten Muskeln.

Das Problem: Die Schulter ist für übermäßige Belastungen gar nicht ausgelegt. Als Kugelgelenk ist das Schultergelenk etwas anders aufgebaut als andere Gelenke im Körper: Die Gelenkpfanne des Schultergelenks ist deutlich kleiner als der Gelenkkopf (4:1). Dadurch besteht nur eine geringe Kontaktfläche und es kann leicht zu einer Instabilität kommen. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass die Schulter eine große Mobilität besitzt – in einem Kreis von 360 Grad kann sie bewegt werden.

Damit die Schulter stabil bleibt, umgibt ein kräftiger Muskelmantel das Gelenk. Vier Muskeln umspannen wie eine Manschette von hinten nach vorne den ganzen Oberarmkopf und werden unter dem Begriff Rotatorenmanschette zusammengefasst. Die vier Muskeln, die die Rotatorenmanschette bilden sind: Musculus subscapularis, Musculus supraspinatus, Musculus infraspinatus und Musculus teres minor. Da die Sehnen dieser vier Muskeln alle am Oberarmkopf ansetzen wird oft vereinfacht von „der Rotatorenmanschette“ gesprochen, obwohl es sich um mehrere Muskeln handelt.

Dr. Ansgar Ilg, Orthopäde im Orthocentrum Hamburg und Chefarzt der Parkklinik Manhagen: „Chronische Überlastung ist die häufigste Ursache für Schulterschmerzen bei Bogenschützen. Dies führt zu Abnutzungserscheinungen an Knochen, Gelenken, Muskeln und Sehnen.“ Durch eine falsche Technik oder einseitiges Training kann dieser negative Prozess weiter beschleunigt werden.

Häufige Ursachen für Schulterschmerzen bei Bogenschützen:

Tendinopathie

Zu den häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen bei Bogenschützen zählen Erkrankungen der Sehnen, medizinisch Tendinopathien genannt. Sehnen verbinden die Muskeln mit den Knochen beziehungsweise den Gelenken. Die Kraftübertragung eines Muskels erfolgt stets über die zugehörige Sehne. Dr. Ilg: „Die Sehnen sind das schwächste Glied in der Kette. Muskeln passen sich einem neuen Trainingsplan schnell an, Sehnen brauchen Zeit.“ Zusätzlich problematisch: Es gibt nur wenige Blutgefäße in den Sehnen. Darum können sie sich schlecht regenerieren und heilen sehr schlecht. Eine langandauernde Überlastung führt oft zu Mikrotraumen (Kleinstrisse) in der Sehne, eine Entzündung entsteht. Dadurch wird die Sehne schlechter durchblutet, kaum mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und verschleißt immer mehr. Mitunter reißt die Sehne sogar. „Eine vorgeschädigte Sehne kann schon bei leichter Anstrengung reißen“, weiß Dr. Ilg. Vor allem die Supraspinatussehne gilt als sehr anfällig. Sie bildet den oberen Anteil der Rotatorenmanschette unter dem Schulterdach und trägt wesentlich zur Schulterzentrierung bei.

 

Muskuläre Verkürzungen

Manche Bogenschützen trainieren zu einseitig. Viele Muskeln werden aber kürzer, wenn sie einseitig bewegt und nicht regelmäßig gedehnt werden. Beim Bogenschießen sind es die Brust-, Rücken- und Schultermuskeln, die sich bei unausgewogenem Training verkürzen können. Das hat große Folgen für das gesamte Schultergelenk: Die verkürzten Muskeln verursachen nun stärkere Zugkräfte auf die jeweiligen Knochen, zwischen denen die Muskeln liegen. Da das Skelett den neuen Kräfteverhältnissen folgt, verändert sich nach und nach die Schulter selbst. Diese veränderte Gelenkstellung führt wiederum oft zu muskulären Fehlfunktionen (muskuläre Dysbalance), die zusätzlich Veränderungen im Spannungszustand der Muskulatur (Muskelhypertonus) verursachen können.

 

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Pfeil und Bogen in der römischen Kaiserzeit

Reflexbogen, Langbogen, Pfeile, Köcher und Zubehör gehörten zum Bogenschießen in der Römerzeit. Archäologische Funde und antike Bild- und Textquellen zeichnen uns heute ein farbiges Bild von der Ausrüstung ebenso wie vom praktischen Einsatz in Training, Sport, Kampf und Jagd. Durch experimentelle Forschungen werden die Effizienz und die Bandbreite des damaligen Bogengebrauchs anschaulich.

Römer, Orientalen, Griechen, Kelten, Germanen, Sarmaten und Hunnen – unterschiedliche Elemente der Bogenwaffe konnten sich im Imperium Romanum in einzigartiger Weise ergänzen. In diesem Buch werden technische Entwicklungen erläutert und in ihren jeweiligen Kontext gestellt.

Zum Bogenschießen in der Römerzeit bestehen beträchtliche Dokumentations- und Informationslücken. Es gibt zwar gute Detailanalysen und Fundbeobachtungen, auch erste praktische Erfahrungen mit ernsthaften rekonstruierenden Nachbildungen, insbesondere aber für den interessierten Laien waren fundierte Informationen nur sehr schwer und oft nur stückweise zugänglich.

Mit diesem Band liegt nun erstmals ein Werk vor, das nicht nur die entsprechenden Funde und Belege versammelt und den aktuellen Stand der Forschung präsentiert. Es fügt darüber hinaus die verschiedenen Mosaiksteine zu einem Gesamtbild zusammen und bietet weiterführende Interpretationsvorschläge. Somit werden der weiteren Forschung neue Impulse gegeben und dem interessierten Laien eine Fülle an Anschauungsmaterial zur Verfügung stellt.

Dieses Übersichtswerk bedient den wissenschaftlichen Anspruch der historischen Forschung ebenso wie den Wissendurst von Bogenschützen, Bogenbauern und Geschichtsdarstellern und vermittelt den Leserinnen und Lesern viele neue und oftmals überraschende Erkenntnisse. Wer sich für Pfeil und Bogen in der römischen Kaiserzeit interessiert, hat hier nun das umfassende Standardwerk zum Thema vorliegen, das man sich schon so lange gewünscht hat.

Holger Riesch: Pfeil und Bogen in der römischen Kaiserzeit.

Format 21 x 27 cm, Softcover, 300 Seiten, 200 Abbildungen.

Verlag Angelika Hörnig, Ludwigshafen 2017, ISBN 978-3-938921-50-0, Preis 44,- €.

Erscheint Anfang Oktober.

Turniervorbereitung für Anfänger – Was man beachten sollte

Die Idee zu diesem Artikel ist Andreas Tinnefeld bei einem Gespräch mit dem befreundeten Schützen Carlo Schmitz gekommen. Als wir uns über ein anstehendes Turnier unterhielten, sagte Carlo folgendes: „Jeder Pfeil im Turnier ist doppelt so schwer zu schießen, wie ein Pfeil beim Training. 72 Pfeile beim Training schießt Du so weg, aber 72 Pfeile im Turnier sind was ganz anderes.“. Mich selbst hat vor circa 6 Jahren das „Fieber Bogenschießen“ gepackt. Ich selbst liebe es, Turniere zu schießen, mich dort mit anderen Schützen zu treffen und im Wettkampf zu messen. Im Laufe der Jahre habe ich viele Erfahrungen gemacht, die einem Anfänger das Schießen von Turnieren vielleicht vereinfachen können. Ein paar dieser Erfahrungen möchte ich hier weitergeben. Ich brauche an dieser Stelle nicht zu erwähnen, dass es sich um persönliche Erfahrungen handelt. Diese müssen nicht allgemeingültig sein. Wie heißt es so schön? Jeder Jeck ist anders – und das gleiche gilt auch für Bogenschützen. Dennoch denke ich, dass sich der eine oder andere Schütze hier wieder finden wird.

 

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Hüttenpokal Ilsenburg: Das 70 Meter Indoor-Hallenturnier

Ort: Gießereihalle der ehemaligen Fürst Stollberg Hütte Eduard-Schott-Straße 1, 38871 Ilsenburg.

Termin: Samstag 14.10. 2017.

Disziplin: 2 x 6 Pfeile Einschießen, 12x 6 Pfeile Wertungsschießen.

Freies Schießen auf 30 Meter bei Fackelschein.

Programm: 09:00 Begrüßung der 1. Gruppe im Anschluss Beginn der Trainigspfeile.

12:00 Begrüßung der 2. Gruppe im Anschluss Beginn der Trainigspfeile.

15:00 Begrüßung der 3. Gruppe im Anschluss Beginn der Trainigspfeile .

18:30 Siegerehrung.

19:00 Feuerschießen.

Startgeld:

10,00 Euro

Mario Dönecke, Hasenwinkel 6, 38855 Wernigerode

schatzmeister@sebastiansschuetzen.de

www.sebastiansschuetzen.de

Medaillenspiegel 2017 – Deutsche Meisterschaften

Finden sie unter: www.dbsv1959.de

NADA Austria warnt vor Clenbuterol

Besonders auf Grund der zwei Weltmeisterschaften heuer in Argentinien und Mexiko legen wir den Sportler/innen folgenden Artikel der NADA Austria nahe.

Die NADA Austria bekräftigt die Warnungen der Welt-Anti-Doping Agentur (WADA), des Manfred-Donike-Instituts und des Zentrums für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln im Zusammenhang mit Clenbuterol. Diese verbotene Substanz wird in manchen Ländern (illegalerweise) als Mastmittel in der Viehzucht eingesetzt und kann dadurch positive Analyseergebnisse verursachen.

Besonders betroffen sind Studien zufolge die Länder China und Mexico. Laut den Bestimmungen des Welt-Anti-Doping-Codes (WADC) ist jeder Sportler selbst dafür verantwortlich, dass seinem Körper keine verbotenen Substanzen zugeführt werden. Da es für die hochpotente Substanz Clenbuterol gemäß den Vorgaben der WADA keinen Grenzwert gibt, werden bereits geringe Konzentrationen als Verstoß gegen die Anti-Doping Bestimmungen gewertet.

Die NADA Austria ist dem Schutz der sauberen Sportler verpflichtet und rät daher bei Reisen nach China und Mexiko zur besonderen Sensibilität bei der Ernährung, besonders im Hinblick auf den Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten. Veranstalter von Großereignissen haben auf diese Situation reagiert und legen bei der Verköstigung der Athleten besonderes Augenmerk auf Qualitätsprodukte und alternative Lebensmittel.

Für den Aufenthalt in gefährdeten Ländern wird empfohlen,

  • nur Fleisch und Fleischprodukte aus vertrauenswürdiger Quelle und in vertrauenswürdigen Lokalen zu essen
  • keine Leber oder Leberverarbeitungsprodukte zu essen
  • unübliches oder exotisches Fleisch oder Fleischprodukte zu meiden
  • ein Ernährungstagebuch zu führen, um im Falle einer Verunreinigung Details nachvollziehen zu können

Fleischprodukte aus Europa und Nordamerika gelten auf Grund strengerer gesetzlicher Vorgaben als sicher.

Der neue NOCKADAPTER von Tophat Archery für Holzschäfte ist da!!

Der neue TopHat®Nockadapter eröffnet dir die Möglichkeit die Stecknocken und das Nockbett deines Vertrauens auch für den Holzschaft zu verwenden.

Größen: 5/16 und 11/32
Farbe: schwarz
Gewicht: ca. 8gn

Hilfe erwünscht: Diebstahl von Bogensportausrüstungen

Aus dem Bereich Linz wurden wir um Hilfe gebeten. Zwei Bogensportausrüstungen sind gestohlen worden. Wenn jemand untenstehendes Equipment auf einem 3D-Parcours oder einem Turnier sieht, meldet dies bitte. Wir danken Euch für Eure Hilfe!

Ausrüstung 1

64″ Bogensporttasche der Marke Big Archery in hellbraun. Take Down Bogen vom Bogenbauer Kaiser Georg aus Saalfelden, Mittelteil Olive mir Mikarta Einlage, Wurfarme Olive mit Bambus und Karbon Einlage, 64″ lang, 45 Pfund bei 31,5″ Auszug, goldener Schriftzug am unteren Wurfarm. Dieser Bogen wurde speziell angefertigt und ist einmalig in Österreich. Er wurde erst am 1. Mai 2017 abgeholt. Dazu ca. 15 Pfeile Gold Tip Traditional mit der Befiederung gelb gestreift sowie hellgrau gestreift als Leitfederfarbe und Top Hat Bulletspitzen 125gr. Auf jedem Pfeil sind die Initialien H.P gelb hinterlegt. Schwarzer Köcher mit 4 Pfeilröhren, Armschutz Leder, Handschuhe, div. Zubehör wie Bogenständer, Ersatzsehnen, Werkzeug usw. Ebenso ist eine Bogensportlizenz dabei gewesen.

Ausrüstung 2

Olympic Recurve Bogen der Marke Sebastian Flute, Wurfarme SF

Mittelteilfarbe Aubergine, Bogenrucksack der Marke NEXT in Schwarz/Rot

10 Stk.Carbon One Pfeile, 1000er Spine, Befiederung lila gestreift, abgelängt auf 28″

Diverses Zubehör .

Bericht zur ÖSTM/ÖM Feld 2017 – Halleralm Bad Goisern

Wettertechnisch stand die diesjährige ÖSTM Feld unter keinem guten Stern, Dauerregen und aufgeweichter Boden setzten dem Bewerb am 2. Tag, noch bevor die Elimination starten konnte, ein jähes Ende. Leistungsttechnisch gab es dennoch viele Higlights und hochkarätige Duelle, die teilweise nur durch einzelne Ringe oder die Mehrheit von 6en entschieden wurden.

Doch der Reihe nach: Samstag, 02. September 2017, 07.30 Uhr, traf sich die österreichischen Feldbogensportelite im oberösterreichischen Bad Goisern zur heurigen Feld-Staatsmeisterschaft. Leichter Nieselregen und etwas Nebel versprachen, trotz der Versicherung des Veranstalters SBC Goisern (Organisationsleiter Walter Lichtenegger), dass es sich hierbei um flüssige Sonnenstrahlen handle, nicht Gutes.

Dem Wetter zum Trotz liessen sich die 88 Schützinnen und Schützen nicht die gute Laune verderben und gingen stark motiviert in die Qualifikation.

Im Lauf des Vormittags begleitete ich Hauptschiedsrichterin Bettina Kratzmüller durch den Parcours und konnte mit etlichen Fotos ein paar Eindrücke vom anspruchsvollen Parcours einsammeln.

Das Team des SBC Goisern rund um Walter Lichtenegger hatte entlang der schwierigen Passagen und Wege Sicherungen in Form von Seilen gespannt. Diese Massnahmen erwiesen sich als bitter nötig, da sich Nebelzausen und leichter Nieselregen immer wieder abwechselten und die Wege zwischen den Scheiben recht bald zu schlammigen Rutschpartien wurden.

Den Schützinnen und Schützen konnte das grobe Wetter nichts anhaben, die Leistungen in der Quali waren hervorragend und versprachen heisse Duelle für die Elimination.

Die „üblichen Verdächtigen“ führten die Ranglisten an, teilweise ringgleich, nur getrennt durch die Anzahl der geschossenen 6er.

Bei den Herren Compound Junioren schoss Nico Wiener, frisch gebackener Junioren Feld Europameister, mit 410 Ringen einen neuen österreichischen Rekord, Stefan Heinz am 2. Platz mit 395 Ringen nicht weit dahinter. Ebenso erfreulich die Scores der Damen Compound Junioren: Katharina Wildmann, die eigentlich noch in der Altersklasse Kadetten schiesst, führte nach der Quali mit 319 zu 315 Ringen vor Bettina Wildmann. Insgesamt wurden etliche persönlich Bestleistungen erzielt und man sah mit Spannung der Elimination entgegen.

Pünktlich zum Beginn der Mannschaftsbewerbe verwandelte sich der Nieselregen in Dauerregen. Trotzdem verliefen die Teamduelle sehr spannend. Die Matches waren fast alle bis zum letzten Pfeil offen und sehr spannend. Das Match um Gold musste zwischen OÖ1 und STMK 1 im Stechen entschieden werden, wobei hier die Steirer die Nase – oder besser die Pfeilspitze – vorne hatten.

Der 2. Wettkampftag begann leider mit einem Abbruch des Bewerbes.

Starker nächtlicher Dauerregen hatte die Wiesen und Wege auf der Halleralm unter Wasser gesetzt, eine Unwetterwarnung für die Gegend tat ein Übriges. Unter Rücksichtnahme auf möglich Flurschäden, bzw. um Verletzungen oder Beschädigungen zu vermeiden beschloss die Jury, Bettina Kratzmüller, Walter Lichtenegger und ich selbst, den Wettbewerb abzubrechen. Regelkonform wurde die Startliste der Elimination als Ergebnisliste herangezogen und so konnte die Siegerehrung im Wintergarten der Halleralm, zwar in rustikalem aber würdigem Rahmen, stattfinden.

Ich bedanke mich hiermit nochmals beim Veranstalter SBC Goisern, beim Schiedsrichterteam rund um Hauptschiedsrichterin Bettina Kratzmüller, und natürlich bei den Schützinnen und Schützen für einen tollen und spannenden Wettkampf.

Alexander Damberger