Kisik Lee trainierte in der Vergangenheit Bogensportler in Südkorea, Australien und heute in den USA. Immer dort wo der Erfolgstrainer seine Arbeit aufnimmt, regnet es olympische Medaillen. Seine Athleten konnten bis heute sieben Goldmedaillen, sechs Silbermedaillen und vier Bronzemedaillen bei Olympischen Spielen gewinnen. Er formte 11 Weltmeister, acht Vizeweltmeister sowie fünf Bronzegewinner bei den Weltmeisterschaften.
Von seinem Potential als Trainer können Sie nun profitieren, denn Kisik Lee ist zusammen mit Jon Bernard in Hallbergmoos und gibt dort eines der weltweit begehrten Seminare für Bogenschützen und Trainer.
Datum: 30. Mai bis 02. Juni 2018
Wo: Sport- und Freizeitpark Hallbergmoos, Am Söldnermoos 61, 85399 Hallbergmoos
Sprache: Englisch
Dieses KLICC-Seminar (Kisik Lee International Coaching Certification) ist gerichtet an Bogenschützen und Coaches. Es versetzt die Teilnehmer in die Lage, den KSL Shot Cycle zu verstehen und umzusetzen.
Das Seminar beinhaltet drei Level:
Level 1 ist ein Theorie-Level, richtet sich an Trainer und Schützen und vermittelt die fundamentalen Kenntnisse des KSL Shot Cycle. Level 1 wird durch einen Multiple Choice-Test erlangt bei mindestens 80% richtiger Antworten. Über 90% erlaubt auch den sofortigen Level 2-Test.
Level 2 ist ein Paxis-Level, richtet sich an Coaches, die Level 1 schon mindestens ein Jahr besitzen oder den Level 1-Test mit über 90% abgeschlossen haben. Es geht hier darum, die Fähigkeit zu erlangen, Schützen den KSL Shot Cycle zu vermitteln. Der Level 2-Test ist ein praktischer Test, bei dem der Teilnehmer Coach Lee und eventuellen Beisitzern zeigen muss, dass er den KSL Shot Cycle komplett versteht und beherrscht.
Level 3 ist der Top-Level. Es geht darum, die Fähigkeit zum „Coach the Coaches“ zu erlangen und Schützen zu hohen Levels mit dem KSL Shot Cycle geführt zu haben. Level 3 ist ein Auge-in-Auge Test mit Coach Lee und wird frühestens nach drei Jahren verliehen.
Derzeit gibt es weltweit etwa 100 Level 1-Inhaber, etwa 26 Level 2-Coaches und exakt zwei Level 3-Coaches. Als Teilnehmer müssen Sie nicht zwangsläufig die Prüfungen ablegen. Sie können sich als Teilnehmer auch einfach nur informieren, erhalten dann kein Zertifikat. Die Zertifikate stehen für Qualität, können aber in Deutschland nicht in einen DOSB-Trainerschein umgeschrieben werden.
Zeitplan & Inhalte
Mittwoch, 30. Mai 2018
10:00 – 16:00 – Level 1
16:00 – 18:00 – Level 2 und 3 Training
Donnerstag, 31. Mai 2018
09:00 – 16:00 – Level 1
16:00 – 18:00 – Level 2 und 3 Training
Freitag, 01. Juni 2018
09:00 – 16:00 – Level 1
16:00 – 18:00 – Level 2 und 3 Training
Samstag, 02. Juni 2018
09:00 – 10:00 – KSL Level 1 Test
10:00 – Level 1 Präsentationen
11:00 – 18:00 – Level 2 und 3 Tests und Präsentationen
Kosten pro Teilnehmer einschließlich MwSt.
Level 1: 800 EUR
Level 1 und 2: 1000 EUR
Level 2: 400 EUR
(enthält Auffrischung für Inhaber des Level 1)
Level 3: 400 EUR
(enthält Auffrischung für Inhaber des Level 1)
Weitere Informationen und Anmeldung zum Seminar
www.kisiklee.com
Bundesligafinale Bogen in Wiesbaden
Am Samstag, 24. Februar 2018, kommt das Bundesligafinale im Bogensport zum dritten Mal nach Wiesbaden. Bei diesem sportlichen Highlight messen sich die acht besten Teams aus Deutschland und ermitteln den Deutschen Mannschaftsmeister.
Von November 2017 bis Februar 2018 werden die Wettkämpfe in den Bundesligen Nord und Süd ausgetragen. Die jeweils vier Erstplatzierten qualifizieren sich für das Finale. Am 24. Februar 2018 wird dann der Verbandssitz in Wiesbaden wieder zum Austragungsort des Saisonfinales. Die qualifizierten Teams streiten in einer Ausscheidungs- und anschließenden K.O.-Runde in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit um den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters.
Die neuerlichen Erfolge bei den World Games und den Weltmeisterschaften in Mexico City haben wieder einmal unterstrichen, dass die deutschen Bogensportlerinnen und Bogensportler um Lisa Unruh zu den besten ihrer Zunft gehören. Die Berlinerin gewann die World Games und konnte mit ihrem Partner Florian Kahllund sensationell die Silbermedaille im Mixed-Wettbewerb bei den Weltmeisterschaften erringen. Beim Bundeligafinale haben die beiden allerdings noch eine Rechnung offen, denn bei der vergangenen Veranstaltung schaltete Florian Kahllund mit seinem SV Dauelsen seine Partnerin Lisa Unruh und den BSC BB-Berlin im Halbfinale aus. Ob sich die beste deutsche Bogenschützin und ihr BSC BB-Berlin in diesem Jahr wieder im Halbfinale geschlagen geben muss, bleibt abzuwarten, schließlich hat die Berlinerin jüngst den Hallenweltrekord eingestellt.
Gäste können selbst zum Bogen greifen
Den Zuschauerinnen und Zuschauern wird neben den sportlichen Wettkämpfen wieder ein außergewöhnliches Rahmenprogramm mit einer Eröffnungs-Zeremonie, Video-Trailern und Live-Moderation geboten. Wer selbst einmal einen Bogen in der Hand halten und sein Talent im Bogensport kostenfrei testen möchte, hat am Sonntag, 25. Februar, von 10 bis 13 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit die Gelegenheit dazu. Mitglieder der Bogensportvereine aus Wiesbaden und Umgebung werden dabei den Interessierten mit Rat und Tat beiseite stehen.
Tickets für das Bundesligafinale kosten zwischen fünf und sieben Euro und können per E-Mail tickets@dsb.de oder per Telefon unter der 0611 / 46807-82 angefordert werden. Auch an der Tageskasse können Eintrittskarten mit einem Zuschlag von einem Euro pro Ticket erworben werden. Weitere Informationen sind unter www.blf-bogen.de zu finden.
NSSV – Niedersächsischer Sportschützenverband e.V.
Die zehn besten Übungen fürs Aufwärmen
Richtiges Aufwärmen vor dem Bogenschießen ist sehr wichtig, wird aber von vielen Bogenschützen unterschätzt. Unser Experte Christian Petersen, Trainer beim Hamburger Bogenschützen Gilde, stellt die besten Aufwärmübungen vor.
Beim Bogenschießen werden bestimmte Muskeln, Gelenke und Bänder besonders gefordert – und sollten vorher ausreichend auf die Belastung vorbereitet worden sein. „Ohne eine gute Erwärmung drohen Zerrungen und andere Verletzungen“, sagt Christian Petersen, Trainer der Hamburger Bogenschützen Gilde von 1930 e.V., dem ältesten reinen Bogensportverein Deutschlands. Es gilt: Je besser das Warm-up, desto erfolgreicher später das Bogenschießen.
Beim allgemeinen Aufwärmen stehen die Schulter-, Arm- und Rückenmuskeln im Mittelpunkt. Mit schwenkenden und kreisenden Bewegungen der Gliedmaßen kann der Körper optimal auf das spätere Schießen eingestimmt werden. „Bei den Übungen sollte der Körper aber nicht voll belastet werden, sondern höchstens bis zur Hälfte der maximalen Leistungsfähigkeit“, rät Petersen. „So behält der Bogenschütze später die nötige Ruhe, um konzentriert zu schießen.“Das Theraband ist ein gutes Hilfsmittel für bestimmte Übungen. Das Band kann in mehrfacher Weise eingesetzt werden. Es gibt unterschiedliche Härtegrade der Bänder: Für den Anfänger im Bogensport empfiehlt Petersen das mittlere rote Band. Für Kinder ist das etwas leichtere gelbe Band gut geeignet. Fortgeschrittene Bogenschützen kommen sicher mit dem starken grünen oder extra starken blauen Band gut zurecht.
Zum Bogensport gehört im Idealfall auch ein Ausdauertraining, das zweimal pro Woche ausgeführt werden kann. Das stärkt die allgemeine Kondition. Beispiel: An zwei Tagen pro Woche 45 Minuten laufen oder schwimmen.
Wichtig: Auch beim Training ist ein gut ausgebildeter Bogensporttrainer „Gold“ wert. Schließen Sie sich daher am besten einem Verein an. Im Idealfall gibt der Trainer Ihnen ein regelmäßiges Feedback.
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Bundesliga Nord: Dauelsen schießt sich aus der Mini-Krise
Meister SV Dauelsen ist am dritten Wettkampftag in der Bundesliga Bogen Gruppe Nord ein Befreiungsschlag gelungen. Nach zuvor nur neun Punkten aus zwei Wettkampftagen gewannen die Niedersachsen am Samstag in Gelsenkirchen zehn Zähler, haben damit die Abstiegsgefahr gebannt und sogar wieder Tuchfühlung zu den Finalplätzen aufgenommen.
Das Team um Ex-Europameister Florian Kahllund gewann fünf von sieben Matches und unterlag nur dem Tabellenzweiten BSC BB-Berlin und zum Abschluss des Wettkampftages überraschend Aufsteiger BSV Zierenberg. Die Nordhessen wiederum gewannen ansonsten nur einen Zähler beim 5:5 gegen Köln und sind vom Abstieg bedroht, haben jedoch noch sechs Punkte Vorsprung auf die beiden Letzten, eben Köln und den Rheydter TV. Während Köln nur diesen einen Zähler holte, gewann Rheydt seine Matches mit 6:2 gegen Köln und 6:4 gegen Zierenberg.
An der Spitze ist Tabellenführer SV Querum und den Berlinern die vorzeitige Qualifikation für das Finale am 24. Februar in Wiesbaden gelungen. Querum gab mit Heiko Keib (Foto rechts) und Thomas Hasenfuß (Foto links) beim Remis gegen Berlin und dem 4:6 gegen Dauelsen drei Punkte, Berlin sogar nur einen Zähler in dem direkten Duell mit Querum ab. Auch der BSC Sherwood Herne darf angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf den Fünften fest mit der Finalteilnahme planen. Die Gastgeber holten acht Punkte.
Der vierte Finalplatz dürfte am letzten Wettkampf Anfang Februar zwischen Dauelsen und den Blankenfelder BS umkämpft sein, die Blankenfelder erhielten sich dank sechs Punktgewinnen zwei Zähler Vorsprung auf die anstürmenden Dauelser.
Im Süden haben die beiden Spitzenteams aus Welzheim und Tacherting die Finalqualifikation ebenfalls fest in der Tasche. Dem neuen Spitzenreiter Welzheim gelang in Teningen der Durchmarsch, das Team um den Luxemburger Jeff Henckels gewann alle sieben Begegnungen. Neben dem 4:6 gegen Welzheim zog Tacherting nur noch einmal beim 4:6 gegen die BS Neumarkt den Kürzeren.
Auch aufgrund dieses überraschenden Erfolges behauptete Neumarkt Platz vier punktgleich mit Ebersberg, das Duo liegt scheinbar sicher mit fünf Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz auf den Finalplätzen. Ebersberg gewann am Samstag sieben, Neumarkt sogar neun Punkte.
Verlierer des Tages war zweifellos Aufsteiger SGi Ditzingen, der vom drittletzten Rang ans Tabellenende abrutschte. Nur beim 7:3 über den jetzt punktgleichen Vorletzten SG Freiburg punktete das Team um den Juniorschützen des Jahres 2017, Jonathan Vetter. Freiburg gewann zudem mit 6:2 gegen den BSC Villingen-Schwenningen, der nur einen Zähler vor dem hinteren Duo rangiert. Auch die Schwarzwälder gewannen nur einmal, mit 6:0 über Ditzingen zum Abschluss des Wettkampftages. Vogel Östringen hingegen befreite sich mit acht Zählern von den größten Sorgen und hat jetzt als Fünfter vier Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, also ein nettes Polster.
Text: DSB
Bild: Günter Kuhr
Jonathan „Jonny“ Vetter ist Junior Sportler des Jahres 2017Die Wahl zum Junior Sportler des Jahres 2017 ist entschieden. Anderthalb Monate konnten die Online-Wähler des DSB, die erfolgreichsten Athleten und Athletinnen unseres Verbandes zum Juniorsportler bzw. Juniorteam des Jahres 2017 wählen. Und in diesem Jahr hat es ein Bogenschütze ganz oben auf das Treppchen geschafft. Jonathan „Jonny“ Vetter aus Deufringen ist Juniorsportler des Jahres.
Im Jahr 2017 gar nicht im Bundeskader vertreten, schaffte er trotzdem das Kunststück, einen Quotenplatz für die Youth Olympics Games 2018 in Buenos Aires zu gewinnen. Er holte diesen bei der Quotenplatz-WM 2017 in Rosario/ARG.
Der 16-jährige Schüler kann sich über ein einjähriges Stipendium unseres Sponsors Steinhauer & Lück in Höhe von insgesamt 1.200,00 Euro freuen. Über den Titel freut sich außerdem sein Heimatverein, die SGi Ditzingen.
Abstimmen für Lisa Unruh
Deutschlands derzeit beste Recurve-Bogenschützin, Lisa Unruh, ist unter den Nominierten für die Auszeichnung als Sportler des Jahres 2017 der International World Games Association. Die 29-jährige Berlinerin ist nach einer Saison, in der sie ihren Ruf als eine der besten Allround-Recurve-Bogenschützinnen der Welt festigte, unter den 21 Athleten, die für diese besondere Auszeichnung nominiert wurden.
Die olympische Silbermedaillengewinnerin von Rio 2016 gewann in einem spannenden Finale in einem Einzelpfeil-Stechen Gold in der Disziplin Feldbogenschießen bei den Weltspielen der nicht-olympischen Disziplinen, den World Games 2017 in Wroclaw/Polen. Die Nationalmannschaftsschützin hat im vergangenen Jahr bei internationalen Scheiben-, Feld- und Hallenmeisterschaften Medaillen gewonnen.
Nach ihrem Erfolg bei den World Games gewann sie wenige Wochen später noch mit ihrem Partner Florian Kahllund die Silbermedaille im Mixed-Wettbewerb der Weltmeisterschaft in Mexico City. Und auch im noch jungen Jahr 2018 hat Lisa Unruh mit der Einstellung des Hallen-Weltrekords bereits wieder ihre Extraklasse unter Beweis gestellt.
Unterstützen Sie Lisa Unruh mit Ihrer Stimme auf der Homepage der International World Games Association. Die erste Runde der Abstimmung läuft noch bis zum 15. Januar. Die neun bestplatzierten Athleten ziehen dann in eine zweite Runde ein, die bis zum 31. Januar 2018 läuft. Der Gewinner wird Anfang Februar bekannt gegeben und erhält eine Trophäe.
Die große Welt des Bogensports auf kleinen MarkenDie Welt der Briefmarken, die Welt der Philatelie. Für viele ist diese Welt das absolute Größte. Doch wissen Sie, was Briefmarken und der Bogensport miteinander gemeinsam haben? Richtig: Das Bogenschießen ist ein beliebtes Briefmarkenmotiv in aller Welt.
Kim Andersson aus den USA ist nicht nur begeisterter Bogenschütze, sondern er sammelt darüber hinaus auch leidenschaftlich gerne Briefmarken. Was liegt da näher, als die beiden Hobbys miteinander zu verknüpfen. Als wir von seiner Sammlung erfuhren, waren wir uns im BOGENSPORT-Team sofort einig: Diese farbenprächtige Marken, diese kleine Kostbarkeiten aus aller Welt, wollen und dürfen wir ihnen nicht vorenthalten. Viel Spaß beim Schauen.
Lisa Unruh stellt mit 594 Ringen den Hallenweltrekord ein
Lisa Unruh, die Silbermedaillengewinnerin von Rio de Janeiro, klotzte schon im neuen Jahr richtig los. Während des Ausscheidungswettbewerbes für die Hallenweltmeisterschaft 2018 schoss die Berlinerin am 06.01.2018 auf die 18-Meterdistanz zunächst 591 von 600 möglichen Ringen.
Einen Tag später ließ es die Nationalkaderathletin richtig krachen und notierte 594 Ringe auf dem Schießzettel. Damit stellte sie den Hallenweltrekord ein, der mit der identischen Ringzahl von der Südkoreanerin Park Sehui am 15.01.16 aufgestellt worden war. Die 594 Ringe sind ein neuer Europarekord.
Der Ausscheidungswettbewerb wurde im Bundesleistungszentrum in Kienbaum durchgeführt und war rekordberechtigt. Der Europarekord wird nun der World Archery Europe mitgeteilt und muss von dort noch offiziell bestätigt werden. Der DSB wird damit auch den deutschen Hallenrekord auf 594 Ringe setzen.
Respekt, (vor dem) Alter!
Andreas Tinnefeld: In meinem Leben habe ich schon viele Sportarten ausprobiert. Als Kind hat mein Großvater mir ein Pferd geschenkt und ich bekam Reitstunden. Später in der Schule war ich ein relativ guter Schwimmer und habe auch Squash gespielt. Um die 30 herum habe ich jahrelang den Kampfsport Kendo ausgeübt. Eine Sportart die mich weiterhin bis heute fasziniert, die ich aus körperlichen Gründen aber aufgeben musste. Seit 6 Jahren bin ich nunmehr dem Bogensport verfallen. In diesem Sport habe ich DEN Sport für mich gefunden. Mit über 40 Jahren merke ich aber auch so langsam, dass ich keine 20 mehr bin. Nun ja, ich gehöre vielleicht noch nicht zum alten Eisen an, aber bei einem Hundertmeterlauf werde ich einen 18-jährigen auch nicht mehr schlagen. Das ist auch gar nicht schlimm. Alles im Leben hat seine Zeit. Daher habe ich mir die Frage gestellt, wie lange ich den Bogensport altersbedingt überhaupt ausüben kann. Gibt man bei Google die Begriffe „Bogensport“ und „Alter“ ein, erscheinen sofort Berichte, ab welchem Alter es sinnvoll ist, Kindern das Bogenschießen beizubringen. Aber ab wann sollte man den Sport vielleicht nicht mehr ausüben? Gibt es eine Altersobergrenze für diesen Sport? Sollte ich mit 50 den Bogen vielleicht lieber an den Nagel hängen? All diese Fragen haben mich dazu bewegt, auch mal einen Blick in die weitere Zukunft zu werfen und an der Schießlinie mit Schützen zu sprechen, die ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben als ich.
Der erste Schütze, den ich interviewt habe, ist Bruno Siegmann vom BSC Oberhausen 1957 e.V. Über das Alter zu sprechen ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu, daher habe ich den Frontalangriff gewählt. „Bruno, wie alt bist Du eigentlich?“ Bruno lacht, antwortet mir aber sofort. „Ich bin von 1936 und bin jetzt 81 Jahre alt.“ So alt hatte ich ihn gar nicht geschätzt, zumal ich ihn regelmäßig an der Schießlinie sehe. Auf meine Frage wie lange man altersbedingt den Bogensport ausüben kann, muss er wieder lachen. „Ich schieße seit 1974. Von 2007 bis 2016 war ich 20 Mal Landesmeister und stand 11 Mal bei einer Deutsche Meisterschaft auf dem Podest. Meinen persönlichen Rekord habe ich 2008 auf einer FITA Senioren mit 1363 Ringen erreicht (da war er 72 Jahre alt). Oh… und auch als 81-jähriger habe ich bei einer Landesmeisterschaft des BVNW noch einen neuen Landesrekord aufgestellt.“ Bei Siegmann ist der Name also auch im fortgeschrittenen Alter noch Programm.
Mehr in der neuen Ausgabe vom BOGENSPORT MAGAZIN
FROHE WEIHNACHTEN
VIEL GLÜCK, GESUNDHEIT UND ERFOLG,
SOWIE VIEL SPASS UND FREUDE
BEIM BOGENSPORT IM JAHRE 2018
WÜNSCHT IHNEN DAS TEAM
VOM BOGENSPORT MAGAZIN.