Sensationelles Abschneiden der deutschen Frauen bei der Hallen-Weltmeisterschaft Bogen im amerikanischen Yankton: Zunächst holte das Team mit Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh durch ein 5:3 über Russland den WM-Titel, anschließend setzte sich Elena Richter im Einzelfinale 7:3 gegen Aida Roman/MEX die WM-Krone auf.
DSB-Frauen konstant stark
Die deutsche Mannschaft schoss konstant und bezwang Japan (5:3) und Frankreich (5:1) auf dem Weg zu Gold. Auffallend dabei: Immer wenn das Team unter Druck stand, zeigte es seine beste Leistung und Nervenstärke. So im Viertelfinale gegen Japan, als es 0:2 zurücklag, dann aber nur noch ein Unentschieden zuließ und das Match mit einer makellosen 60 beendete. Im Finale gab es ein ähnliches Bild. Russland ging in Führung, aber die deutschen Frauen konterten und fielen sich nach dem letzten Schuss von Unruh in die Arme: „Es war ein sehr gutes Match von den Ringen her, immer sehr eng“, sagte die Olympia-Zweite von Rio. Und Michelle Kroppen ergänzte: „Es war für mich das erste Goldmefinale mit den Mädels, das hat Riesen-Spaß gemacht mit den Beiden, und ich habe es total genossen.“
Richter holt dritten deutschen WM-Einzeltitel
Doch damit nicht genug, denn Elena Richter legte noch nach. Im Viertelfinale bezwang sie die Russin Tuisna Dashidorzhieva 6:2, ehe ihr im hochklassigen Halbfinale gegen die Japanerin Miyaki Fumiyo beim 6:4-Sieg ihr „Meisterstück“ gelang. Viermal trennten sich die Konkurrentinnen auf höchstem Niveau (2x 30 Ringe, 2x 29 Ringe) Unentschieden, sodass die dritte 30 von Richter den Unterschied ausmachte. Das Finale verlief ähnlich spannend, mit dem zweiten Satz ging Richter in Führung und machte mit dem letzten Schuss ins Gold ihr Glück perfekt: „Ich war Ko heute und war froh, dass ich mich danach gleich hinsetzen konnte. Aber ich hatte vorher schon gewonnen, weil ich eine Medaille sicher hatte, deswegen konnte ich mein Ding machen. Es ist Wahnsinn, weil ich zuvor schon mein Gold mit dem Team gewonnen hatte.“ Nach den WM-Titeln von Carina Winter (2009) und Lisa Unruh (2016) war es der dritte Einzeltitel in der Halle für eine deutsche Recurverin.
Der Weg zum WM-Titel
Team Deutschland
1/4: 5:3 JPN
1/2: 5:1 FRA
1/1: 5:3 RUS
Elena Richter
1/4: Tuisna Dashidorzhieva/RUS 6:2
1/2: Miyaki Fumiyo/JPN 6:4
1/1: Aida Roman/MEX 7:3
Das deutsche Herrenteam mit Cedric Rieger, Florian Kahllund und Maximilian Weckmüller konnte mit den Frauen nicht mithalten und unterlag bereits im 1/8-Finale gegen Frankreich 1:5. Und auch im Einzel schied das Trio bereits nach der Qualifikation aus.
Text und Bild: DSB
Deutsches Damenteam steht im Goldfinale der Hallen-WM 2018!Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh stehen als Team bei der Hallenweltmeisterschaft 2018 im Goldfinale. Das Trio konnte sich im 1/4-Finale mit 5:3 gegen Japan durchsetzen.
Im Semifinale trafen die drei Berlinerinnen auf Frankreich und setzten sich mit 5:1 durch. Das Goldfinale wird am Sonntag, den 18.02.2018 ausgetragen und hier trifft das deutsche Team auf Russland. Im Bronzefinale stehen die Ukraine und Frankreich. Damit wird Deutschland zwei Medaillen von der Hallen-WM in Yankton/USA mitbringen. Denn auch Elena Richter wird am Sonntag im Goldfinale stehen.
Das deutsche Herrenteam mit Cedric Rieger, Florian Kahllund und Maximilian Weckmüller unterlag bereits in der ersten Runde. Dieses Match gegen Frankreich endete für die Deutschen mit 1:5. Das Goldfinale der Herren bestreiten die Niederlande und Australien. Um die Bronzemedaille kämpfen die Ukraine und Russland.
Bild: WA
Text: Günter Kuhr
Elena Richter steht im Goldfinale der Hallen-WM 2018 in YanktonBei der Hallenweltmeisterschaft in Yankton/USA steht Elena Richter im Goldfinale. Im Semifinale bezwang die Berlinerin Miyaki Fumiyo aus Japan mit 6:4. Im Goldfinale trifft sie am 18. Februar auf Aida Roman aus Mexiko. Eine Medaille ist Elena Richter damit bereits sicher.
Lisa Unruh unterlag im 1/8-Finale mit 0:6 gegen die Französin Adiceom Audrey. Unruh war bereits am Vortag gesundheitlich angeschlagen und schoss in der Qualifikationsrunde nur eine Passe, konnte sich dennoch für Matche qualifizieren. Michel Kroppen musste die Ukrainerin Pavlova Anastasia im 1/8-Finale mit 3:7 an sich vorbeiziehen lassen. Die deutsche Damenmannschaft wird im 1/4-Finale gegen Japan antreten. Hier ist alles offen.
Nachdem Cedric Rieger am Vortag Brady Ellison aus dem Rennen warf, traf er heute auf Tomatsu Daisuke aus Japan und unterlag mit 6:2. Damit ist nun keiner der deutschen Herren im Finale um die Medaillen vertreten. Die deutsche Herrenmannschaft trifft im 1/8-Finale auf das Team aus Frankreich.
In der weiblichen Juniorenklasse konnte Charline Schwarz im 1/16-Finale die Mexikanerin Rivera Alexa mit 6:2 bezwingen. Im 1/8-Finale traf sie auf Plotnikova Tatiana aus Russland und trieb das Duell zunächst auf 5:5. Mit dem Stechpfeil unterlag sie schließlich, platzierte ihn in der 9, Plotnikova Tatiana konterte mit einer 10. Trotz ihrer guten Leistung von Charline Schwarz endete ihre Chance auf eine Medaille bei der Weltmeisterschaft.
Deutsche Compoundschützen nahmen an der Hallen-WM 2018 nicht teil.
Günter Kuhr
Bundesliga Bogen: Stelldichein der (deutschen) BogenstarsWenn am 24. Februar die Entscheidung im Bundesligafinale Bogen in der Halle am Platz der deutschen Einheit fällt, dann ist natürlich auch der Großteil der deutschen Bogenelite am Start.
Angeführt von Superstar Lisa Unruh geht der BSC BB-Berlin als einer der Favoriten an den Start, zumal mit Elena Richter, Eric Skoeris, Marc Rudow und Alexander Nehls weitere Bundeskader-Athleten im Aufgebot des Hauptstadt-Klubs stehen. Der Nord-Erste SV Querum mit dem Nationalkaderschützen Florian Floto, Teilnehmer bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, sowie der SGI Welzheim mit dem Luxemburger Jeff Henckels, mehrfacher Teilnehmer bei den Olympischen Spielen, und Camilo Mayr, der 2012 in London am Start war, sind ebenfalls glänzend besetzt. Bei der BSG Ebersberg, die in der Vorrunde auf Platz drei landete, gehen gleich vier Nationalkaderschützen an den Start. Darunter Michelle Kroppen und Maximilian Weckmüller, dem Junioren Welt- und Europameister von 2014. Somit fehlt eigentlich nur Topschütze Florian Kahllund, der mit Titelverteidiger SV Dauelsen überraschend die Qualifikation verpasste.
Bundestrainer Oliver Haidn sieht dem Finale mit Vorfreude entgegen, auch wenn mit Kahllund einer seiner Top-Athleten fehlt: „Generell wäre es schön, wenn alle Bundeskader in Wiesbaden dabei wären, weil es auch eine großartige Vorbereitung für die weitere Saison ist. Solche Events benötigen wir, damit sich die Athleten beweisen müssen und bestehen.“
Tickets für das Bundesligafinale in der hessischen Landeshauptstadt gibt es in der Geschäftsstelle des Deutschen Schützenbundes (Lahnstraße 120, 65195 Wiesbaden), per E-Mail: tickets@dsb.de oder über Telefon: 0611/46 807 82. Das Finale wird live im kostenlosen Livestream bei www.sportdeutschland.tv übertragen.
Cedric Rieger schmeißt Ellison bei der WM aus dem Rennen!
Die Hallen-Weltmeisterschaft 2018 in Yankton/USA hat begonnen und endet am 19. Februar 2018. Mit dem Recurve wurden bereits am 15.02. die Qualifikationsrunden abgeschlossen. Aus deutscher Sicht war der Einstieg mit Überraschungen verbunden.
Lisa Unruh begann gesundheitlich angeschlagen die Qualifikationsrunde mit 29 Ringen und beendete schon nach der ersten Passe die Qualifikationsrunde, landete damit auf dem letzten Platz. Mit geschonten Kräften und taktisch klug ging die Berlinerin damit in die Matchrunden und siegte hier mit 6:4 gegen Veronica Marchenko aus der Ukraine. Sie steht nun im 1/8-Finale. Beste Deutsche in der Qualifikationsrunde wurde Elena Richter. Sie schoss 583 Ringe und erreichte damit Rang 4. Mit einem BYE übersprang sie das erste Match und steht ebenfalls im 1/8-Finale. Michelle Kroppen erreichte mit 577 Ringen den achten Rang. Auch Kroppen zog das BYE und steht im 1/8-Finale. Das Top-Ergebnis schoss die Japanerin Yu Irie mit 591 Ringen.
Das deutsche Damenteam steht nach der Qualifikationsrunde auf Rang 7 und wird gegen die Damen aus Japan antreten.
Bei den Herren konnte Cedric Rieger mit 583 Ringen den 21. Rang und die aus deutscher Sicht beste Platzierung in der Herrenklasse erreichen. Volle Nervenstärke bewies Rieger im Match gegen Brady Ellison aus den USA. Nach einem 5:5 platzierte Ellison den Stechpfeil in der 9, Rieger allerdings in der 10 und warf damit den US-Athleten aus dem Rennen. Damit geht es für den symphatischen Deutschen in das 1/8-Finale. Florian Kahllund schoss in der Qualifikationsrunde nur zwei Ringe weniger, doch die 581 Ringe ließen ihn auf Rang 26 rutschen. Im ersten Match stand der Informatikstudent dem Italiener Massimiliano Mandia gegenüber. Auch die beiden hatten sich nichts zu schenken und standen schließlich bei 5:5. Beide schossen mit dem Stechpfeil eine 10, doch der Italiener platzierte den Pfeil dichter in der Mitte und entschied dieses Duell für sich und gegen Kahllund. Damit ist Kahllund aus dem Rennen um die Einzelmedaillen. Maximilian Weckmüller schoss 568 Ringe und beendete die Qualifikationsrund mit Rang 41. Das reichte nicht für die Einzelduelle. Das Top-Ergebnis des Tages präsentierte der Japaner Yuki Kawata mit sagenhaften 598 Ringen. Er lag damit nur einen Ring unter dem aktuellen Weltrekord. Doch auch der Niederländer Sjef van der Berg schoss die 598 Ringe mit exakt gleicher Anzahl von Treffern in der 10 und in der 9. Er setzte damit den 17 Jahre alten Europäischen Rekord auf eine neue Bestmarke!
Die deutsche Herrenmannschaft erreichte in der Qualifikationsrunde Rang 9. Die Mannschaft tritt im 1/8-Finale gegen Frankreich an.
Matthias Protafke schoss in der Juniorenklasse 563 Ringe und erreichte damit Rang 18. Im Einzelduell gegen den US-Amerikaner Trenton Cowles unterlag der Deutsche mit 2:6. In der weiblichen Juniorenklasse konnte Charline Schwarz den 17. Rang mit 556 Ringen erreichen. Sie allerdings schmiss mit 6:2 die Mexikanerin Alexa Rivera aus dem Duell und tritt im 1/8-Finale an.
Deutsche Athleten mit dem Compound nehmen an der Hallen-WM 2018 nicht teil.
Unruh siegt in Las Vegas
Nächster Erfolg für Lisa Unruh. Die deutsche Top-Bogenschützin siegte beim Hallen World Cup-Finale in Las Vegas/USA und kassierte 3.700 US Dollar für den Triumph.
Die Berlinerin setzte sich gegen hochklassige Konkurrenz durch und verwies die Russin Sayana Tsyrempilova sowie die Koreanerin Surin Kim auf die Plätze. Vor allem im Halbfinale bewies Unruh ihre Qualitäten, als sie bei Gleichstand im entscheidenden Satz 29:28 gegen die Koreanerin Yeji Sim siegte. Im Finale gewann die 29-Jährige dank einer perfekten 30 im vierten Durchgang 6:2 gegen die Russin. Durch den Triumph schob sich die Olympia-Zweite von Rio auf Rang drei des aktuellen World Cup Rankings und ist nun erste Verfolgerin der Koreanerinnen Kim und Sim.
Unruh sagte: „Meine harte Arbeit zahlt sich aus, auch wenn ich ein paar Probleme mit der Technik hatte. Aber natürlich bin ich zufrieden, vor dieser großen Kulisse und gegen die harte Konkurrenz gewonnen zu haben.“
Bundesliga Bogen: „Wie ein WM-Finale!“
Das Bundesligafinale im Bogensport am 24. Februar in Wiesbaden lockt Fans wie auch Experten gleichermaßen an. So fiebert auch Bundestrainer Oliver Haidn der Veranstaltung entgegen: „Das Finale in Wiesbaden ist – von der Aufmachung – einmalig, und es gibt diesbezüglich keinen Unterschied zu einem WM-Finale wie z.B. 2016 in Ankara.“
Wer bereits Augenzeuge des Events in der Halle am Platz der deutschen Einheit war, kann diese Aussage unterstreichen: Mit aufwändiger Licht- und Tontechnik werden die Bogensportler in Szene gesetzt, die Zuschauer in der Halle können jeden Schuss und jedes Duell dank modernster Technik bestens verfolgen. Zudem sorgt der DSB dafür, dass auch die Daheimgebliebenen nicht leer ausgehen müssen: im kostenlosen Live-Stream bei www.sportdeutschland.tv werden die Entscheidungen in Viertel-, Halb- und Finale zu sehen sein, fachkundig begleitet von Andreas Lorenz (u.a. ehemaliger Junioren-Welt- und Europameister) und Detlef Ahlers (2. Vorsitzender der Stommelner Bogenschützen). Damit setzt der DSB den eingeschlagenen Weg fort, denn auch das Bundesligafinale Luftpistole und Luftgewehr in Paderborn wurde übertragen und erfreute sich großer Beliebtheit.
Für den Bundestrainer hat das Finale in Wiesbaden aber nicht nur eine so hohe Bedeutung, weil es den Bogensport in bestmöglicher Weise präsentiert, sondern natürlich auch aus sportlicher Sicht: „Die Bundesliga hat einen sehr hohen Stellenwert! Sie ist das Bindeglied zwischen Spitzen- und Breitensport. Das Niveau ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, deshalb ist es für die Nationalkaderathleten ein hervorragendes Training und für uns Trainer zugleich eine Sichtung für junge Kader.“
Das Gesamtpaket aus Spitzensport, Unterhaltung und Information stimmt also, sodass Haidn treffend sagt: „Die Bundesliga hat einen einmaligen Stellenwert in Europa, es gibt nichts Vergleichbares im Ausland!“
Alle Infos zum Bundesligafinale Bogen: www.bundesliga.dsb.de
Die Leistungskurve zeigt nach oben
Die Bundesliga-Saison 2017/2018 ist vorbei, die Pfeile geschossen. Die Chance, um ein bisschen zurückzublicken, Statistik zu betreiben und die Saison einzuordnen und dabei vor allem auch einmal die leistungsmäßige Entwicklung der Liga seit ihrer Gründung unter die Pupe zu nehmen.
Man hört und liest hin und wieder, dass die Bundesliga „immer schwerer“ oder „immer stärker“ würde. Oft wird dabei nicht näher ausgeführt, worauf sich diese Erkenntnisse denn nun stützen. Sind damit nun die Ergebnisse der besten Teams oder der Durchschnitt der gesamten Liga gemeint ist? Oder sind es die Ergebnisse, die reichen, um ins Finale zu kommen oder wird vielleicht von dem Resultat ausgegangen, das notwendig ist, um den Klassenerhalt zu schaffen? Häufig ist es auch ein nur eher ein diffuses Gefühl, dass man doch früher mit dieser Leistung gut mithalten haben könne, während man jetzt aber damit stark zu kämpfen habe.
Gefühle können indes täuschen. Gerade in einer so auf Ergebnisse fixierten Sportart wie dem Bogenschießen ist es angebracht, den „gefühlten Wahrheiten“ mal mit Zahlen und Fakten auf den Zahn zu fühlen.
Wenn ich an dieser Stelle von „Bundesliga“ spreche, meine ich die 1. Bundesliga Nord und die 1. Bundesliga Süd. Für einen Statistiker ist die höchste Liga natürlich am interessantesten. Nicht nur, weil sich die Ergebnisse dort teilweise der Perfektion annähern, sondern weil sich dort gewissermaßen die Leistungsfähigkeit einer ganzen Sportart zeigt. Ähnliche Auswertungen zu anderen Ligen „weiter unten“ im Ligabaum werden hoffentlich noch folgen.
Das folgende Diagramm zeigt die Ergebnisse von allen Mannschaften, die seit Beginn der Bundesliga in der Saison 1997/1998 in der 1. Bundesliga Nord und Süd teilgenommen haben. Ein Punkt entspricht der Leistung einer Mannschaft in einer Saison heruntergebrochen auf den Ein-Pfeil-Durchschnitt, auf der linken Achse aufgetragen. Die Mannschaften aus dem Norden sind rot, die aus dem Süden blau eingetragen.
Mehr in der neuen Ausgabe vom BOGENSPORT MAGAZIN
Wir stellen vor: das neue Mittelteil „Kinetic Forged Stylized“
Nachdem wir in der Ausgabe 6/2017 den Compoundbogen Kinetic Trium X vorgestellt haben, ist dieses Mal das neue Mittelteil „Kinetic Forged Stylized“ der belgischen Firma SSA Sporting Goods dran.
Unser Autor Burkhard Gauding, Trainer in verschiedenen Vereinen, sucht für seine fortgeschrittenen Schützen immer Mittelteile, die auch im Preis- und Leistungsverhältnis zu dem jeweiligen Schützen passen.
„Gerade in den ersten zwei bis drei Jahren ist es nicht wichtig und notwendig gleich einen Bogen für mehrere tausend Euro zu haben. Der Bogenschütze sollte erst einmal den Bewegungsablauf im Bogensport erlernen. Hier erfüllen Mittelteile in der Preisklasse bis 250 Euro durchaus ihren Zweck und reichen vollkommen aus,“ so Burkhard.
In den letzten Jahren hat die Firma Kinetic genau für diese Zielgruppe bereits die Mittelteile „Halo“ und „Heat“ mit Erfolg herausgebracht. Nun erweitert Kinetic die Baureihe um ein weiteres, hochwertigeres Mittelteil unter 250 Euro, das seit Ende Januar auf den deutschen Markt erhältlich ist. Der Name:„Stylized“.
Besonders der Abstiegskampf verspricht viel SpannungBevor am 24. Februar das große Finale in Wiesbaden steigt, müssen sich die Teams der Bundesliga Bogen am vierten und letzten Wettkampftag der Normalrunde noch einmal bewähren. Im Süden in Welzheim (Franz Baum Halle, 73642 Welzheim) steht dabei der Abstiegskampf im Mittelpunkt, im Norden in Verden (Turnhalle der BBS, Neue Schulstraße 5, 2728 Verden/Aller) scheint es im Kampf um den letzten Finalplatz enger zuzugehen.
Die punktgleichen Teams aus Ditzingen und Freiburg sowie das nur um einen Zähler besser platzierte Team des BC Villingen-Schwenningen werden in Welzheim hart miteinander ringen, welche beiden Mannschaften absteigen müssen. Auch die mit vier Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge ausgestattete SSG Vogel Östringen ist noch nicht am rettenden Ufer.
Andererseits dürfte es für Östringen nahezu unmöglich zu sein, sich noch um einen Rang zu verbessern und damit den derzeit Vierten aus Neumarkt von den Finalplätzen zu verdrängen. Gastgeber Welzheim kann den Wettkampf wie die zweitplatzierte FSG Tacherting sorgenfrei angehen, beide haben ihre Tickets für Wiesbaden schon definitiv gesichert.
Im Norden versucht der SV Dauelsen nach einem miserablen Saisonstart, sich auf den letzten Drücker noch ins Finale vorzuarbeiten. Bei diesem Unterfangen genießt das Team um Ex-Europameister Florian Kahllund (Foto) Heimrecht. Dauelsen, der Meister des Vorjahres, muss allerdings als Fünfter einen Zwei-Punkte-Rückstand auf die Blankenfelder Bogenschützen aufholen. Die ersten drei Teams, der SV Querum, BSC BB Berlin und Sherwood Herne, sind dagegen praktisch schon für das Finale qualifiziert.
Am Tabellenende werden sich der KKB Köln und der Rheydter TV dem schier unmöglichen Unterfangen stellen, noch dem Abstieg zu entgehen. Beide Teams haben zehn Zähler auf dem Konto und damit sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Dort rangiert der Aufsteiger BSV Zierenberg, der trotz zuletzt schwächerer Resultate genügend Vorsprung aufzuweisen scheint.
Text: DSB
Bild: Günter Kuhr