„Berlin Open“ ist zurück

Neue Location, neue Organisation und neue Ideen für eine neue Zukunft, das ist das Motto, unter dem sich das neue Organisationskomitee der „Berlin Open“  gefunden hat. Alle im Team sind mit dem Bogensport seit Jahren und Jahrzehnten verbunden und erfolgreiche Trainer, Kampfrichter und Schützen.

 

„Es ist wichtig, auch für ganz Deutschland, dieses Turnier wieder auf die Beine zu stellen und so auch den Stellenwert unseres Bogensports in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Unser Ziel ist es, dieses Turnier zu einem der bedeutendsten kontinentalen Turniere zu entwickeln“, sagt Stefan Laux, einer der Initiatoren.
Ein erster großer Schritt wurde mit dem neuen Ausrichtungsort gemacht. So wird das „Berlin Open“-Tournament in der erst im April 2016 eingeweihten Stadthalle Falkensee mit angrenzender Sporthalle mit 650 Tribünenplätzen und 1500 Quadratmeter großer Sportfläche ausgetragen.
Im Foyer werden auf 400 Quadratmetern Händler und Hersteller ihre Produkte präsentieren. Auch Räume für die Unterbringung der Bögen und der weiteren Ausrüstung sind vorhanden.
Es ist sichergestellt, dass dieses bogensportliche Highlight in den kommenden Jahren, wie in der Vergangenheit üblich, jeweils am dritten Advent ausgetragen wird und damit auch eine verlässliche Berücksichtigung dieses Events bei der Saisonplanung möglich ist. Das Turnier findet in diesem Jahr vom 14. bis 16. Dezember statt.

 

Die Berlin Open werden weiterhin das größte Preisgeld-Turnier im deutschsprachigen Raum sein. Trotzdem soll der Wettkampf immer unter dem Motto „Breitensport trifft Elite“ stehen. Außerdem streben die Initiatoren die Integration von Bogenschützen mit Behinderung an.
Viele Berliner und Brandenburger Bogensportvereine haben schon ihre Unterstützung angeboten.
Das Wettbewerbsprogramm sieht fünf Qualifikationsrunden am Freitag und am Sonnabend mit 620 Startern vor. Die neue Berlin Open ist damit von der Anzahl der möglichen Startplätze sogar schon gewachsen. Am Sonntagvormittag besteht, so wie bisher auch, die Möglichkeit, über die Beteiligung an der „2nd Chance“ von Herstellern gestiftete Sachpreise zu erzielen.
Im Rahmenprogramm wird es am Freitagabend den Liveauftritt einer namhaften Black Sabbath Revival Band geben. Am Sonnabend ist ein Come-Together-Abend mit Bankett geplant, der ebenfalls mit Livemusik untermalt sein wird.

 

Zurzeit wird geprüft, in welchem Umfang Trainingszeiten angeboten werden können. Ob die Trainingszeiten, wie zum Beispiel in Las Vegas auch in die Nacht hinein ausgeweitet werden können, befindet sich momentan in Klärung.
Für das Catering wurde eine renommierte örtliche Firma gewonnen, die hier „moderate“ Preise versprochen hat.
Falkensee liegt im Speckgürtel von Berlin unmittelbar an der Stadtgrenze. Bis nach Spandau und damit an die S-Bahn sind es mit der Regionalbahn fünf Minuten. Die City West von Berlin mit Bahnhof Zoo und Ku’damm ist so in 15 Minuten zu erreichen. Die Fahrt von Falkensee in die City Ost mit Alexanderplatz und Fernsehturm dauert 27 Minuten.

 

Eine Kooperation mit einer Hotelkette steht unmittelbar vor dem Abschluss. So steht dann im unmittelbaren Umfeld des Bahnhofs Berlin-Spandau mit dem Shoppingcenter Spandau-Arcaden ein genügend großes Angebot an Hotelbetten zu Eventkonditionen bereit. Aufgrund der direkten Anbindung der Hotels an den Bahnhof Spandau und die unmittelbare Nähe der Eventlocation zum Bahnhof Falkensee sind die Wege von den Hotels zur Wettkampfarena und zurück sehr kurz.
Bei Bedarf wird ein Shuttle-Service vom Flughafen Berlin-Tegel und von anderen Eventhotels zur Wettkampfhalle angeboten. Für die individuelle Anreise mit dem Pkw stehen an der Halle ausreichend Parkplätze zur Verfügung.
Das neue Organisationsteam schafft in Zusammenarbeit mit einer Fachfirma gerade die softwaretechnischen Voraussetzungen, um sich auf der Event-Website www.Berlin-Archery.de zum Wettkampf anmelden und je nach Bedarf zusätzliche Angebote (Shuttle Service, Come-Together-Abend, Gepäckaufbewahrung, Live-Musik, Massageangebote, …) hinzubuchen zu können. Geplant ist die Onlinestellung der Anmeldung zum Wettbewerb über die Website für Beginn des kommenden Monats, also Anfang Juli.
Neben der Website soll die Öffentlichkeit auch über die unterschiedlichen Kanäle der sozialen Medien (Website, Facebook, Instagram, Twitter) ständig auf dem Laufenden gehalten werden.

Bogen-Nachwuchs EM Patras: Medaillenflut für DSB-Schützen

Einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze, dazu noch der gewonnene Platz für die Youth Olympic Games in Buenos Aires/Argentinien (6. bis 18. Oktober): Die EM der Bogenschützen in Patras/Griechenland hätte für den DSB-Nachwuchs kaum besser laufen können.

 

Allen voran Clea Reisenweber. Die 14-Jährige trat in vier Wettbewerben an und räumte mächtig ab: Gold neben Talida Chrubasik und Charline Schwarzdem mit dem Kadettinnen-Team, Silber im Mixed mit Jonathan Vetter, Silber im Einzel und Sieg in der Qualifikation zu den Youth Olympic Games. Mit der Bronzemedaille im Teamwettbewerb der Recurve-Junioren glänzten auch die Junioren Adrian Scheiding, Nils Schwertmann und Robin Uhrich. „Wir sind sehr stolz auf den Erfolg. Bei den Athleten entwickelte sich eine Dynamik des Erfolgs, und sie haben für sich erkannt, was auf europäischer Ebene möglich ist“, bilanzierte Bundestrainer Marc Dellenbach zufrieden.

Die „deutschen“ Medaillenentscheidungen
Im Finale der Kadettinnen-Teams traf das deutsche Trio auf Frankreich. Und in diesem reichten dem deutschen Team drei Sätze. Nach einem 51:51 zum Auftakt behielten Chrubasik, Reisenweber und Schwarz in den Folgesätzen jeweils mit einem Ring mehr die Oberhand (56:55, 54:53) und jubelten über den Titel.
Im Einzel-Finale der Kadettinnen gegen die Ukrainerin Orysia Didych durchlebte Reisenweber ein Wechselbad der Gefühle. Nach extrem starken Beginn (29:27, 28:28) verpatzte sie die Sätze drei und vier (22:30, 22:28) und glich mit einem 29:28 aber aus. Ein Stechpfeil musste entscheiden – beide Athletinnen schossen eine neun, die der Ukrainerin war jedoch zentraler.

Im Mixed marschierten Reisenweber und Vetter bis ins Finale, wo die an zwei gesetzten Deutschen auf die an eins gesetzten Türken trafen. Und die Nummer eins der Setzliste agierte bärenstark und ließ dem – unter Niveau schießenden – DSB-Duo beim 0:6 (33:37, 33:37, 36:38) keine Chance.
Im Halbfinale war das Junioren-Team mit 3:5 an Frankreich gescheitert, im kleinen Finale gegen Russland zeigten Scheiding, Schwertmann und Uhrich Nervenstärke. Denn sie siegten im Stechen 5:4 (53:51, 51:54, 57:49, 51:55, 28:26) und freuten sich über Edelmetall. Das hatte Scheiding zuvor im Einzel-Wettbewerb durch ein 0:6 (25:29, 24:26, 26:27) gegen den Kroaten Alen Remar verfehlt.
Bereits am Samstag jubelte Reisenweber und das deutsche Team über den gewonnenen Platz für die Youth Olympic Games. Reisenweber gewann das Finale 7:1 (30:28, 27:26, 28:28, 29:28) gegen die Türkin E Basaran und machte damit das DSB-Team für die Wettbewerbe in Buenos Aires komplett. Dort ist das deutsche Team nun mit dem Maximum von sechs Athleten (Gewehr, Pistole, Bogen jeweils weiblich und männlich) vertreten. Dellenbach blickt auch bereits voraus: „Wie haben die Europameisterschaft genießen können, und jetzt müssen wir sehr schnell den Fokus neu ausrichten auf die Youth Olympic Games im Oktober 2018 sowie auf die Weltmeisterschaft 2019.“

Die EM-Platzierungen der deutschen Bogenschützen Team
Gold Recurve Kadettinnen: Talida Chrubasik, Clea Reisenweber, Charline Schwarz
Silber Recurve-Kadetten Mix: Clea Reisenweber, Jonathan Vetter
Bronze Recurve-Junioren: Adrian Scheiding, Nils Schwertmann, Robin Uhrich
9. Platz Recurve-Kadetten: Alexander Ortler, Matthias Potrafke, Jonathan Vetter
7. Platz Recurve-Junioren Mix: Nils Schwertmann, Elisa Tartler
Einzel
Recurve-Kadettinnen: Silber Clea Reisenweber, 17. Platz Charline Schwarz, 33. Platz Talida Chrubasik
Recuve-Junioren: 4. Platz Adrian Scheiding, 9. Platz Nils Schwertmann, 17. Platz Robin Uhrich)
Recurve-Juniorinnen 9. Platz Elisa Tartler
Recurve-Kadetten: 9. Platz Jonathan Vetter, 17. Platz Alexander Ortler, 33. Platz Matthias Potrafke
Compound-Kadetten: 9. Platz Dominic Kiehl
YOG-Qualifikation
Recurve-Kadettinnen: 1. Platz Clea Reisenweber, 9. Platz Talida Chrubasik, 9. Platz Charline Schwarz

Der deutsche Kader
Recurve Kadetten: Jonathan Vetter, Alexander Ortler, Matthias Potrafke, Charline Schwarz, Clea Josine Reisenweber, Talida Chrubasik
Recurve Junioren: Nils Schwertmann, Robin Uhrich, Adrian Scheiding, Elisa Tartler
Compound Kadetten: Domenic Kiehl
Betreuer: Marc Dellenbach, Klaus Schwarz, Holger Hertkorn, Günter Kuhr, Jens Wöhrle

25 Jahre BSC Ürzig und 20 Jahre Würzgartenturnier

An Pfingsten war es wieder soweit, der BSC Ürzig hatte zum traditionellen Würzgartenturnier eingeladen. 196 Bogenschützen, davon 11 Kinder, sind der Einladung zum 20. Würzgartenturnier beim 25 jährigen Vereinsjubiläum des BSC Ürzig gefolgt. Bogenschützen aus 37 Vereinen und 15 freie Bogenschützen aus dem Ruhrgebiet, dem Köln/Bonner Raum, dem Saarland, der Pfalz, Luxemburg und den Niederlanden waren angereist. Die meisten waren nicht das erste Mal in Ürzig. Mittlerweile gehört das Ürziger Würzgartenturnier des BSC zum festen Terminplan vieler Bogenschützen.

 

Die Bogenschützen aus Rheinbach waren mit 24 Schützen/innen der Verein mit den meisten Teilnehmern bei diesem Turnier. Immer wieder äußerten die Teilnehmer, wie toll alles organisiert sei, mit toller Verpflegung am Platz sowie auch im Parcour, dem perfekte Zeltplatz und der Betreuung während des gesamten Turniers. Die BSC Parcourbauer Rainer Melcher, Sascha Berenz und Jörg Hill wurden von den auswärtigen Schützen, für einen tollen, spannenden, manchmal nicht einfachen Parcour gelobt. Sie hatten im Ürziger Wald 30 3D-Ziele platziert, die samstags in einer 3-Pfeilrunde und sonntags in einer 2-Pfeilrunde geschossen werden mussten. Für die Siegerehrung hatten sich die Verantwortlichen des BSC Ürzig etwas Besonderes einfallen lassen. Zuerst wurden Teilnehmer für ihre langjährige Teilnahme am Würzgartenturnier geehrt. 24 Schützen/innen mit 10 bis 14 Jahre Teilnahme und 9 Schützen/innen für 15 bis 19 Jahre Teilnahme. So kommt Elmar Schummers vom SSK Krefeld seit 19 Jahren regelmäßig an Pfingsten zum Würzgartenturnier nach Ürzig. Anschließend folgte die sportliche Siegerehrung der einzelnen Schießklassen.

 

Am Schluss ehrte der BSC-Vorsitzende Paul Keukert, mit Unterstützung vom Ürziger Bürgermeister Arno Simon den Gesamtsieger “Der Eine“ Danny Becker von der Bogensport Akademie Bochum, der sagenhafte 1170 von möglichen 1200 Ringen erzielte. Bürgermeister Simon berichtete den Anwesenden, dass es noch 4 Gründungsmitglieder im BSC Ürzig gibt und das Paul Keukert (Vorsitzender) und Marita Artmeyer(Schriftführerin) die Geschicke des BSC Ürzig seit 25 Jahren leiten. Fazit der BSC-Verantwortlichen: Ein gelungenes Jubiläumsturnier.

Weitere Infos unter: www. bsc-uerzig.de

Topmittelteile für Einsteiger und Fortgeschrittene

Die Firma Kinetic hat mit dem Mittelteil „Forged Stylized“ ein Mittelteil für den ambitionierten Schützen in der Mittelklasse (wir berichteten in der Ausgabe Nr. 2 – März/April 2018) herausgebracht. Nun hat die Firma SSA Sporting Goods aus Belgien ihre Produktlinie erweitert und Modelle für den Einsteiger und fortgeschrittenen Bogenschützen produziert. Unser Autor Burkhard Gauding stellt hier die beiden neuen Mittelteile Kinetic Arios, ein 25“-, und Kinetic Ember, ein 23“-Mittelteil, vor.

 
„Beide Mittelteile haben mich, wie auch das Forged Stylized Mittelteil, durch eine hervorragende Verarbeitung in allen Details überzeugt. Dem Einsteiger bleiben bei diesen Mittelteilen alle Möglichkeiten offen. Die Preisklasse für unter 180 Euro ist als sensationell zu bezeichnen“, so Burkhard.
Die Mittelteile sind CNC gefräst und aus geschmiedetem Aluminium hergestellt, und beide verfügen über das ILF-Stecksystem (International Limb Fitting System). Weiterhin sind sie mit allen gängigen Schraubbuchsen für Stabilisatoren ausgestattet.
Bei dem 23“ Ember handelt es sich um Aluminium der Güteklasse 6061 und wiegt für Einsteiger und Jugendliche gute 1020 Gramm. Das Mittelteil wird in acht verschiedenen eloxierten und Hochglanz polierten Farben angeboten. Wermutstropfen ist der Liefertermin des Mittelteils für Linkshänder: Es wird erst im August dieses Jahres auf dem Markt erscheinen.

 

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Weltcup Berlin: Ein ganz wichtiger Wettkampf

Im vergangenen Jahr fand erstmals ein Weltcup des Bogen-Weltverbandes WA in Berlin statt und wurde zu einem großen Erfolg. Vom 17. bis 22. Juli gibt es in diesem Jahr die zweite Auflage, die vor allem für die deutschen Bogen-Stars von großer Bedeutung ist.

 
Denn der Wettkampf auf dem Maifeld (Qualifikation) und vor dem Anhalter Bahnhof (Finale) ist der letzte hochrangige vor dem Saison-Höhepunkt, den Europameisterschaften in Legnica/POL (27. August bis 1. September). Dementsprechend wichtig ist der Wettbewerb, dementsprechend angespannt sind die Schützinnen und Schützen: „Der Weltcup in Berlin ist etwas ganz Besonderes, schon allein deshalb, weil es meine Heimatstadt ist. Wir werden alles geben und der Konkurrenz zeigen, was wir können!“, gibt Lisa Unruh, die Olympia-Zweite von Rio 2016, Einblicke in ihr Seelenleben.

 
Vor allem für die deutschen Athletinnen und Athleten geht es um viel: Vor heimischem Publikum wollen sie ihre Bestleistung abrufen und die Bundestrainer Oliver Haidn (Recurve) und Holger Hertkorn (Compound) von ihren Qualitäten überzeugen.
Dennoch ist auch bei einer Medaille oder gar einem Sieg in Berlin die EM-Teilnahme nicht gesichert, denn der zweite Teil der EM-Qualifikation wird intern noch Anfang August in Raubling ausgeschossen. Einen Fingerzeig könnte und sollte der Weltcup jedoch liefern – sowohl für die Bundestrainer als auch die internationale Konkurrenz.
Tickets für das Final-Wochenende am 21./22. Juli gibt es bei Ticketmaster unter www.ticketmaster.de

Preise
Tagesticket 21.07.2018:
15,00 Euro Normalpreis
13,00 Euro ermäßigt

Tagesticket 22.07.2018:
15,00 Euro Normalpreis
13,00 Euro ermäßigt

Wochenend-Ticket:
25,00  Euro Normalpreis
22,00 Euro ermäßigt

Weitere Informationen zum Weltcup in Berlin finden sie unter: www.worldcup-berlin.de

Teil 2: Die kinetische Kette und die Bewegungsfreiheit

In Teil 1 haben wir gesehen, dass ausreichende Mobilität von größter Wichtigkeit ist. Ohne genügend ROM können die Gelenke nicht die Bewegung machen, die wir wollen. Die Muskulatur ist nicht vorbereitet, und andere Muskeln oder Muskelgruppen werden versuchen, den Job zu übernehmen. Das führt fast immer zu Verletzungen. Auch haben wir gesehen, dass der Schuss bei den Füßen anfängt, und dass deshalb Balance äußerst wichtig ist und sehr regelmäßig kontrolliert werden soll (Balance Trainer, Marcel van Apeldoorn). In Teil 2 werden wir die kinetische Kette in vertikalem Sinn anschauen, angefangen bei, natürlich, den Füßen.

 

Ketten und Gelenke
Alles im Körper ist miteinander verbunden, und das nennen wir ‚Kinetische Kette’. So bald der Fuß eines Athleten die Erde berührt, kommt die ganze Kette in Wirkung.

Your body is just a joint stack (Dein Körper ist nur einen Haufen Gelenke)
Aber was genau bedeutet das?
Der Körper ist eigentlich ein Stapel Gelenke, und diese sind alle miteinander verbunden, unter anderem durch Knochen und Muskeln. Der Körper funktioniert anhand von Bewegung, gemacht von einem oder mehreren Gelenken, und nicht, wie die meisten denken, durch eine Gruppe Muskeln. Der Körper arbeitet als ein Ganzes.
Ein Beispiel, um das zu erklären: Es ist durchaus möglich, dass die Ursache von Schulterproblemen in den Knöcheln zu finden ist.

 

Fuß  = Stabilität
Knöchel = Mobilität
Knie = Stabilität
Hüfte = Mobilität
Lumbale Wirbel = Stabilität
Thorakale Wirbel = Mobilität
Schulterblatt = Stabilität
Schultergelenk = Mobilität
Ellbogen = Stabilität
Puls = Mobilität
Hand = Stabilität

 

Die Erklärung
Die Gelenke in unserem Körper müssen für sowohl Stabilität als auch für Mobilität sorgen. Vor allem beim Sport. Aber es gibt eine gewisse Reihefolge.
Und jetzt wird es interessant!
Die Gelenke liefern nicht alle Stabilität und Mobilität, sondern entweder das eine oder das andere!
(Es gibt eine Ausnahme, und das sind die Schultern. Das sind die einzigen Gelenke, die sowohl für Stabilität als auch für Mobilität sorgen. Deshalb werden wir später die Schulter ein wenig ausführlicher betrachten.)
Wir starten mit den Knöcheln. Die müssen für Mobilität sorgen. Und dann Knie, Hüfte, usw.

 

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Vorstellung von Mathews Triax

Henning Lüpkemann: Heute geht es mal um einen etwas anderen Bogen als sonst, einen Jagdbogen. Der neue Triax ist das neue Flaggschiff der Firma Mathews. Kaum ein Bogen hat so viel Beachtung und Hype gefunden wie dieses gerade mal 28“ messende Schmuckstück.

 

In einer Zeit, in der die Achsmaße immer weiter schrumpfen, stellen sich viele Leute die Frage: Ist so ein Bogen überhaupt noch präzise oder gar schießbar? Hätte ich selbst vor einigen Jahren noch gelesen, dass ich einen Bogen mit gerade einmal 6“ Standhöhe und sehr fixen 343 FPS schieße, hätte ich auch wohl eher zurückhaltend reagiert. Der Pfeil wird durch die Mitte des Bogens geschossen, und daher liegt der Griff auch sehr tief. Jedoch ist der Bogen extrem gut ausbalanciert. Der Triax ist mit 4.4 LBS auch kein Leichtgewicht wie andere Bögen in dieser Größe, was ihm sehr viel Ruhe beim Zielen verleiht. Der Testbogen hat 70 LBS, aber durch vier Umdrehungen am Wurfarmbolzen kann er auch schnell auf 57 LBS heruntergedreht werden, was den Mathews auch für World Archery 3D sehr gut nutzbar macht.
Mit einer Auszugslänge von 30,5“ ist der Testbogen auch schon am Ende der Möglichkeiten, er startet aber bei kurzen 24,5“ / 50#, was ihn auch für Damen sehr interessant macht. Beworben durch viele Videos von Levi Morgan und Jesse Broadwater, soll der Bogen der ruhigste Jagdbogen der Welt sein und gleichzeitig auch sehr präzise.

 

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Tipps für das richtige Tuning

Keine andere Bogenmarke erlebt im Moment einen solchen Boom wie Mathews. Viele Bogen in verschiedenen Größen bieten dem passionierten Bogenschützen alles an, was er braucht. In diesem Artikel möchte ich gerne zeigen und erklären, worauf es beim Tuning dieser Bogen ankommt.

 

Mathews bietet zwei verschiedene Systeme bei seinen Kabeln an, das erste mit Controlkabeln (Bild 1) wie bei der TRX-Serie und das zweite System mit Soft-yokes (Bild 2) wie beim Triax oder der gesamten „Halon“-Serie. Der Erfinder des Onecam-Bogens hat seine Philosophie komplett auf Binary Cams wie Bowtech oder andere umgestellt. Das heißt, die Bögen haben zwei gleiche Cams. Der Nockpunkt bei den neuen Bögen ist direkt in der Mitte des Bogens.
So weit so gut, beim Setup startet man klassisch sechs Millimeter über der unteren Kante des Bergerholes (Bild 3), damit sind alle gängigen Pfeile mittig. Bei den Nockpunkten (Bild 4) empfehle ich, den unteren von beiden etwas größer zu machen als den oberen, um etwas „Downforce“ (Druck) Richtung Pfeilauflagenblech zu generieren. Damit ist auch sichergestellt, dass der Pfeil nicht so leicht abhebt, falls mit dem Alter die Nockpunkte enger werden und die Nocke einklemmen sollten. Der Test dafür funktioniert mit einem Pfeil ohne Spitze. Man legt den Pfeil auf das Blech und zieht den Bogen aus. Hebt der Pfeil vom Blech ab, dann sind die Nockpunkte zu dicht zusammen, oder es ist auch die Mittenwicklung zu dick.

 
Diese beiden Dinge sollten immer zu Beginn des Tunings geprüft werden, um später nicht wieder von vorne anfangen zu müssen, falls es Probleme gibt.
Bei Easton und Gold Tip-Nocken sollte die Mittenwicklung einen Durchmesser von 0,110“ haben (Bild 5), das entspricht knapp 2,8 Millimetern. Breitere Nocken brauchen etwas mehr. Ist die Mittenwicklung zu dick, wird der Bogen schlecht gruppieren. Das gleiche gilt auch für zu dünne Mittenwicklungen, die Nocke sollte sich auf der Wicklung frei drehen können, aber keinesfalls viel hin und her kippeln.

 

Das seitliche Spiel verursacht ebenso Seitenstreuung beim Schießen. Zu Beginn sollte auch immer die Synchronität überprüft werden. Die Mathews Cams haben dafür ein Loch im Cam (Bild 6) oder eine Finne am Cam (Bild 7). Für sehr feine Einstellungen eignen sich die frei hängenden Kabel (Bild 8) sehr gut, da sie auch eine halbe Umdrehung eingedreht werden können, um das Timing zu perfektionieren.

 

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Winning Archery: Acht Dinge, die Eltern tun können, um zu helfen

Wenn es darum geht, im Bogenschießen zu gewinnen, werden diese acht Tipps Ihrem Lieblingsschützen zum Erfolg verhelfen. Wir alle haben Ratschläge für Eltern gelesen, die ihren Athleten helfen wollen, erfolgreich zu sein. Stetige Unterstützung – unabhängig von der Ringzahl – ist immer der beste Ansatz, denn sie betont eine „der Mensch zuerst, der Athlet danach“-Mentalität.
Aber wie wendet man diese „beste Praxis“ beim Bogenschießen an? Hier sind neun Ideen zum Ausprobieren, aus der Sicht eines Trainers – mit ein wenig Hilfe der Eltern eines Bogenschützen:

 

Ruhe bewahren und….
Wirklich, bleibe ruhig. Und wenn du nicht ruhig bleiben kannst, geh spazieren. Aber nicht zu weit weg. Dein Bogenschütze muss wissen, dass du da bist. Die meisten Trainer und Turnierorganisatoren möchten, dass du für Ermutigung, Getränke und Snacks in der Nähe bist. Aber das Letzte, was ein Bogenschütze braucht, wenn er dich für Anerkennung ansieht, ist ein Gesicht, das vor Sorge angespannt ist. Wenn du gestresst aussiehst, verstärkst du auch den Stress des Bogenschützens. Das wäre dann die perfekte Zeit für einen Spaziergang und eine Tasse Kaffee.

 

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Vario-Buttons, die neue Buttongeneration von Gabriel Bogensport

Schon im Jahre 1975 baute Gerhard Gabriel als erster Europäer seinen ersten Button in einer deutlich verbesserten Version gegenüber dem zu dieser Zeit bereits existierenden  “Berger-Button“, der nach seinem Erfinder, dem hervorragenden amerikanischen Bogenschützen Vic Berger  benannt  worden war.

 
Gerhard Gabriel erfand unter anderem die Konstruktionsweise, bei der der Buttonstößel mit seinem ganzen Durchmesser in einer Führungshülse läuft. Technisch ein großer Schritt vorwärts, der dann später ausnahmslos von allen anderen Buttonherstellern weltweit übernommen wurde.
Viele Jahre lang dienen seitdem Buttons, sowohl handlich kurze als auch übertrieben lange, von einer Vielzahl verschiedener Hersteller rund um den Globus den Bogenschützen der Welt als treue Helferlein zur Verbesserung ihrer Schießergebnisse, indem sie entsprechend der genialen Idee ihres Erfinders Vic Berger die negativen Auswirkungen von Lösefehlern abzuschwächen helfen. Was Buttons jedoch zu keiner Zeit vermochten, ist die Korrektur  ungeeigneter Pfeil-Spinewerte – eine weit verbreitete jedoch leider nicht zutreffende Wunschvorstellung.

 

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