
Recurve: Frauen gut, Männer durchwachsen
Wenn bei den weltbesten Schützen reihenweise Pfeile in die fünf, sechs oder sieben einschlagen und die Qualifikationssieger 654 Ringe (Männer) bzw. 649 Ringe (Frauen) erzielen und damit um 40 bis 50 Ringe unter Standard sind, dann zeigt das die schwierigen Bedingungen. In der Qualifikation wurden die Windsäcke gebläht und die Windfähnchen tanzten an den Scheiben. Da bedarf es viel Routine, wie Bundestrainer Oliver Haidn sagt: „Die Schwierigkeit ist, dass der Wind sehr böig ist und die Athleten keine klare Rückmeldung von den einzelnen Schüssen erhalten. Jeder Schuss muss neu justiert werden, und trotzdem fallen Böen unmittelbar in den Schuss hinein. Da braucht man viel Erfahrung, aber auch viel Mut und Entschlossenheit, um die schmalen Zeitfenster zu finden und zu nutzen.“ Dies gelang Lisa Unruh am besten. Die Olympia-Zweite hatte zuletzt nicht die Wunsch-Ergebnisse erzielt, zeigte nun aber ihre ganze Klasse. Mit 633 Ringen belegte sie Platz acht, ringgleich mit der Koreanerin Dasomi Jung, der sie im Stechen mit 7:9 unterlag. Da auch Elena Richter (10. Platz, 628 Ringe) und Michelle Kroppen (11. Platz, 626 Ringe) gut „unterwegs“ waren, platzierte sich das WM-Trio auf Platz drei in der Teamwertung. Auch Elisa Tartler rangierte nach acht Passen aussichtsreich, dann warfen sie eine 44-er und 41-er Passe zurück, am Ende landete sie auf Platz 27 (603 Ringe): „Die Damenmannschaft hat sich sehr gut präsentiert“, zeigte sich Haidn dementsprechend zufrieden.
Das traf auf die Männer nicht zu. Maximilian Weckmüller landete mit 633 Ringen als Bester des Quartetts auf Platz 21, Cedric Rieger (31. Platz und 629 Ringe), Jonathan Vetter (48. Platz und 619 Ringe) und Florian Kahllund (60. Platz und 610 Ringe) folgten. Vor allem Kahllund erwischte es in den letzten beiden Passen mit zweimal 44 Ringen voll, als Team landeten die Männer auf Rang acht: „Wir sehen leider bei den Herren, dass sie ihre durchaus guten Leistungen zu Saisonanfang wiederholt nicht bestätigen konnten. Wir benötigen einfach mehr Profis an der Schießlinie, die einfach unter schwierigsten Bedingungen trainieren und auch bestehen können“, wiederholte Haidn damit seine Forderung an das „starke“ Geschlecht.
Am 3. Juli beginnt die Ko-Phase, und damit die heiße Phase des Weltcups. Dann sind die Qualifikationsergebnisse Makulatur, dann fragt keiner mehr nach, wie das Wetter am Vortag war.
Wahrscheinlich hätte ich auch einen Handstand machen können und hätte trotzdem getroffen!
Compound: Männer-Team erstmals auf Platz 1
Genau umgekehrt lief es mit dem Compound-Bogen. Die Männer schossen ganz stark und krönten die Qualifikation mit Platz eins in der Team-Wertung. „Als Nummer eins aus der Qualifikation zu gehen, ist für mich ein Novum. Das haben sie sich erkämpft und verdient, mal gucken, was sie daraus machen“, war der Disziplinverantwortliche Holger Hertkorn aus dem Häuschen. Marcus Laube als Dritter (689 Ringe) und Marcel Trachsel als Sechster (685 Ringe) waren die Garanten für den Heim-Coup, die dafür auch mit einem Freilos für die ersten zwei Runden in der Ko-Phase belohnt wurden. Laube schoss bei weiterhin schwierigen Bedingungen keine seiner zwölf Passen unter 56 Ringen und hatte neben seinem Können auch das notwendige Quäntchen Glück auf seiner Seite: „Das Release ging immer zur richtigen Zeit auf, der Wind hat die Pfeile reingedrückt. Wahrscheinlich hätte ich auch einen Handstand machen können und hätte trotzdem getroffen. Das war ein toller Tag.“ Auch Trachsel schoss bis auf eine Passe (52) sehr konstant, Lars Klingner (34. Platz, 668 Ringe) und Sebastian Hamdorf (39. Platz, 663 Ringe) kamen dagegen nicht so gut klar. Der Turnierstart ist geglückt, mehr aber auch nicht, wie Laube betont: „Die Nummer eins als Team ist atemberaubend, aber es ist leider nur eine Qualifikation. Man hat dadurch einen vermeintlich leichteren Gegner, aber schießen können sie alle. Und die Bedingungen können sich ändern, viel passiert ist noch nicht.“

Dies gilt auch für die Compound-Frauen, die schwer mit dem Wind zu kämpfen hatten. Kristina Heigenhauser machte dies am besten und wurde am Ende 19. (649 Ringe) und erhielt ein Freilos für die erste Ko-Runde, Velia Schall hatte als 35. (615 Ringe) mächtig zu kämpfen – sie brachte sogar zweimal ihren Pfeil nicht in die Wertung. Und Jennifer Wenzl schoss bei ihrer zweiten Weltcup-Teilnahme 612 Ringe (37. Platz). „Bei den Damen lief es nicht so gut, sie sind selber nicht zufrieden“, urteilte Hertkorn über sein Frauen-Trio, das als Team Siebter wurde.
Das deutsche Team
Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Elisa Tartler, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Jonathan Vetter, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Tobias Richter
Compound: Kristina Heigenhauser, Velia Schall, Jennifer Wenzl, Sebastian Hamdorf, Lars Klingner, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs
Weiterführende Links
- Alle Infos und Tickets zum Weltcup in Berlin
- Der Weltcup in Berlin auf der WA-Seite
- Alle Finals live auf YouTube
Text: DSB
Die deutschen Bogensportler sind im Dauereinsatz, ein Höhepunkt jagt den nächsten. Nach der WM in Herzogenbusch/NED und den European Games in Minsk/BLR folgt nun mit dem Heim-Weltcup in Berlin (2.-7. Juli) die nächste Herausforderung. Bundestrainer Oliver Haidn will angreifen und sagt für die Recurve-Schützen: „Zielstellung bei beiden Mannschaften ist jeweils eine Mannschaftsmedaille.“
Dies ist durchaus ambitioniert, denn bei WM und European Games verfehlte das Frauen-Team – wenn auch knapp – die Teammedaille. Noch wichtiger war bei der WM jedoch, dass das Trio Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh den Team-Quotenplatz für Tokio 2020 sicherte, d.h. im nächsten Jahr ist das Maximum von drei deutschen Starterinnen beim wichtigsten Sport-Wettbewerb dabei.
Die Aussichten auf dem Maifeld (Qualifikation vom 2.-5. Juli) und im Finalstadion auf dem Lilly-Henoch-Platz am Anhalter Bahnhof (Finals am 6./7. Juli) sind jedoch auch durchaus realistisch: Zum einen, weil „nur“ 265 Athleten am Start sind und somit 115 weniger als im vergangenen Jahr. Zum anderen, weil starke Nationen wie Korea, Japan, Italien, Großbritannien und die Ukraine nach dem „Event-Marathon“ in Berlin mit ihrer zweiten Garde antreten.
Michelle Kroppen ist natürlich am Start. Die 23-jährige Bundespolizistin war bei WM und European Games erfolgreichste DSB-Schützin. WM-Vierte und Bronzemedaillengewinnerin an der Seite von Cedric Rieger bei den European Games – die Wahl-Berlinerin ist weiter hochmotiviert: „Ich freue mich nach wie vor über die Medaille bei den European Games. Jetzt heißt es für die nächsten Tage: Mund abwischen, weiter arbeiten und mit gutem Gefühl in Berlin an den Start gehen. Da startet alles von null, und da werde ich nochmal alles geben.“
Dies gilt natürlich auch für die deutschen Compound-Schützen. Die Athleten des Disziplinverantwortlichen Holger Hertkorn zeigten in den vergangenen Wochen durchaus gute Leistungen, die sich jedoch nicht in Spitzen-Ergebnissen niederschlugen. So gelangen Janine Meißner, Marcel Trachsel und Sebastian Hamdorf im Qualifikations-Wettkampf der WM Ringzahlen von über 700, Meißner stand zudem im Viertelfinale der European Games. Auch wenn Meißner aus beruflichen Gründen beim Heim-Weltcup fehlt, streben auch die Compounder eine Finalbeteiligung an.
Damit würde es den deutschen Bogenschützen gelingen, die Berliner Erfolgsgeschichte fortzuschreiben: 2017 bei der Premiere gewannen die Compound-Männer Bronze, 2018 holte Lisa Unruh Silber im Einzel.
Das deutsche Team
Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Elisa Tartler, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Jonathan Vetter, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Tobias Richter
Compound: Kristina Heigenhauser, Velia Schall, Jennifer Wenzl, Sebastian Hamdorf, Lars Klingner, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs
Text:DSB
Weltcup Berlin: Das deutsche Team
„Es ist das Ziel des langfristigen Trainingsprozesses, jungen perspektivischen Nachwuchsathleten die Möglichkeit zu eröffnen, in die großen Wettkämpfe „hineinzuwachsen“. Elisa und Jonny waren in den zurückliegenden Monaten sehr, sehr fleißig – sie haben gut und deutlich mehr trainiert, als alle anderen Nachwuchssportler – und haben durch die Siege im letzten Juniorencup ihr Potenzial bereits gezeigt. Wir handeln und nominieren hier klar nach dem Leistungsprinzip“, begründet Bundestrainer Oliver Haidn die Maßnahme.
Angeführt wird das Team vom erfolgreichen Frauen-Trio Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh, die vor kurzem bei der WM in Herzogenbusch/NED den olympischen Team-Quotenplatz für Tokio 2020 sicherten. Auch bei den Männern sind die WM-Teilnehmer Florian Kahllund, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller dabei. Nach den Höhepunkten WM und European Games folgt mit dem Heim-Weltcup das nächste Highlight, was zumindest einen klaren Vorteil mit sich bringt: „Die Anreise ist nicht so weit, das erleichtert schon einmal vieles“, so Unruh.
Während Tartler in diesem Jahr beim Weltcup in Schanghai ihr Debüt auf der großen internationalen Bühne bereits gegeben hat und auch Wenzl ihre „Feuertaufe“ bereits bestanden hat, ist es für den 18-jährigen Vetter der erste Start bei den Erwachsenen überhaupt. Und was bietet sich da besser an als dies beim Heim-Weltcup zu tun.

Bundestrainer Oliver Haidn hatte nach der WM gesagt, dass der deutsche Bogensport international nur noch wettbewerbsfähig sei, wenn sich mehr Sportler für das Profitum entscheiden würden: „Wenn wir es nicht schaffen, zukünftig mit sechs Frauen und sechs Männern als Profis international unterwegs zu sein, werden wir dauerhaft keine Chancen mehr auf Medaillen haben.“
Das deutsche Team
Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Elisa Tartler, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Jonathan Vetter, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Tobias Richter
Compound: Kristina Heigenhauser, Velia Schall, Jennifer Wenzl, Sebastian Hamdorf, Lars Klingner, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs
Weiterführende Links
Text: DSB
European Games: Chaos-Start für DSB-Bogenschützen
Rieger sammelte sich sein Material bei befreundeten Schützen aus anderen Nationen zusammen, denn alle DSB-Bogenschützen waren „blank“. Die Koffer waren von der Fluggesellschaft Belavia schlicht und einfach in Frankfurt liegen gelassen worden. „Die Hilfe der Schützen aus anderen Nationen war großartig“, urteilte Bundestrainer Oliver Haidn, der dennoch natürlich Protest einlegte.
Denn für Rieger geht es um viel, in Minsk wird im Recurve Mixed und Einzel jeweils ein Quotenplatz vergeben, und die deutschen Recurve-Männer sind noch ohne. Seine 646 Ringe mit dem zusammengestellten Material waren „ganz hervorragend“ (Haidn), der nun noch auf das Material hofft. „IOC-Präsident Thomas Bach hat sich eingeschaltet und garantiert, dass die Bögen bis 14.00 Uhr da sind“, sagte Haidn und lobte den DOSB: „Die Mitarbeiter sind eigens zum Frankfurter Flughafen gefahren und haben die Bogen-Koffer aufgespürt.“ Auch Meißner schlug sich im Rahmen der ungewohnten Umstände gut und erzielte 680 Ringe.
Am Nachmittag folgen die weiteren Qualifikation sowie die ersten Ausscheidungen im Mixed-Wettbewerb. Am Abend (19.00 Uhr deutsche Zeit) werden die European Games dann offiziell eröffnet, und Lisa Unruh wird als Fahnenträgerin das deutsche Team ins Stadion führen.
Sport1 ist der übertragende Sender für die European Games in Deutschland und plant, bis zu 94 Stunden live im TV zu zeigen. Aktuell sind Übertragungen in folgenden Sendefenstern aus dem Bogensport geplant (vom Sportschießen gibt es noch keine Zeitfenster):
22.6.: 9:00 – 15:00 Uhr
26.6.: 11:00 – 15:00 Uhr, 15:15 – 16:00 Uhr
27.6.: 8:00 – 15:00 Uhr
Die DSB-Starter in Minsk
Bogenschießen (6 Athleten/innen – 4F/2M): Michelle Kroppen (SV GutsMuths Jena), Janine Meißner (BSC Hochtaunus), Elena Richter (BSC BB Berlin), Cedric Rieger (SSV Karlsbad), Lisa Unruh (BSC BB Berlin), Marcel Trachsel (SV Bassum)
Quelle:DSB

„Mit Lisa Unruh geht eine Ausnahmeathletin voran, die erfolgreich und sympathisch zugleich ist. Sie trifft mit dem Bogen ebenso ins Gelbe wie mit ihrem Berliner Charme ins Schwarze und wird die Fahne für das European Games Team Deutschland mit Würde tragen“, sagte Uschi Schmitz, DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport und Chef de Mission im European Games Team Deutschland in Minsk.
„Es ist eine große Ehre für mich, dass ich als Fahnenträgerin ausgewählt wurde. Das freut mich sehr und macht mich stolz. Für uns sind diese Spiele ein Großereignis. Und weil wir Bogenschützinnen in der vorigen Woche bei den Weltmeisterschaften schon die Olympiaqualifikation für Tokio 2020 geschafft haben, freue ich mich noch mehr darauf, die European Games mit anderen Athletinnen und Athleten aus vielen anderen Sportarten zu erleben“, sagte die 31 Jahre alte Berlinerin Lisa Unruh.
Es ist eine große Ehre für mich, dass ich als Fahnenträgerin ausgewählt wurde!
Die Polizeiobermeisterin ist die erfolgreichste deutsche Bogenschützin. Sie gewann Olympiasilber bei den Spielen in Rio 2016, war vorher bereits Team-Europameisterin 2015, Einzel-Weltmeisterin im Freien 2014 und 2018 sowie in der Halle 2016, dazu auch Team-Weltmeisterin 2018 in der Halle und im Freien. Außerdem wurde sie World-Games-Siegerin 2017 in Breslau. Schon bei der der Premiere der Europaspiele 2015 in Baku gehörte sie zum Team Deutschland. Dort erreichte sie das Achtelfinale. In der vorigen Woche sicherte sie mit ihren Mannschaftskolleginnen Elena Richter und Michelle Kroppen bei den Weltmeisterschaften in s’Hertogenbosch einen Quotenplatz fürs Team für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Tokio.
„Lisa ist eine erfolgreiche, sehr zuverlässige und dennoch kritische Sportlerin. Als das „Gesicht des Bogensports“ hat sie viel für den Stellenwert Ihrer Disziplin in der Öffentlichkeit getan“, fand auch DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann lobende Worte für die Berlinerin.
Das European Games Team Deutschland
Vom 21. bis 30. Juni treten 150 Athlet*innen für das European Games Team Deutschland in Minsk in 13 Sportarten an: Badminton, Basketball (3×3), Bogenschießen, Boxen, Judo, Kanu-Rennsport, Karate, Leichtathletik, Radsport (Straße), Ringen, Sambo, Schießen und Tischtennis. In vier Sportarten werden Qualifikationswettkämpfe für Tokio ausgetragen: Bogenschießen, Karate, Schießen mit Gewehr, Flinte und Pistole sowie Tischtennis. In der Leichtathletik, im Badminton, Radsport und Judo können in Minsk Punkte für die Weltrangliste gesammelt werden, die jeweils für die Olympiaqualifikation herangezogen wird. In anderen Sportarten stellen die European Games einen Saisonhöhepunkt 2019 dar – im Kanu-Rennsport werden gleichzeitig die Europameister*innen ermittelt.
Die European Games werden live auf Sport1 übertragen. Der DOSB berichtet aus Minsk aktuell und mit Tageszusammenfassungen. Alle nominierten Sportler*innen werden auf der Website www.teamdeutschland.de mit eigenen Profilen dargestellt. Zudem ist das European Games Team Deutschland auf den Plattformen Facebook, Twitter, Instagram und YouTube aktiv. Das verbindende Element der digitalen Kommunikation von Athlet*innen, Verbänden und Fans bleibt das Hashtag #WirfuerD.
Die DSB-Starter in Minsk
Bogenschießen (6 Athleten/innen – 4F/2M): Michelle Kroppen (SV GutsMuths Jena), Janine Meißner (BSC Hochtaunus), Elena Richter (BSC BB Berlin), Cedric Rieger (SSV Karlsbad), Lisa Unruh (BSC BB Berlin), Marcel Trachsel (SV Bassum)
Schießen – Gewehr und Pistole (14 Athleten/innen – 8F/6M): Jolyn Beer (SV Lochtum), Maximilian Dallinger (SG Isental Lengdorf), Oliver Geis (St. Hubertus Mengerskirchen/SV Kriftel), Selina Gschwandtner (Altschützen Reischach/HSG München), Julia Hochmuth (SGi Ludwigsburg), Julian Justus (SGi Homberg), Monika Karsch (SV Kelheim), André Link (SSV Mundelsheim), Christian Reitz (HSG Regensburg/SV Kriftel), Sandra Reitz (SB Krötenbruck/HssV Hof/HSG Regensburg/SSG Dynamit Fürth), Julia Simon (SG Eichenlaub Saltendorf), Isabella Straub (SG Edelweiß Kirchseeon), Kevin Venta (SGi Ludwigsburg), Doreen Vennekamp (SV Hubertus Hüttengesäß)
Flinte (7 Athleten/innen – 4F/3M): Vanessa Hauff (SSZ Suhl), Sven Korte (SSC Hopsten), Andreas Löw (JuSSV Herrieden/WC Wiesbaden/SGi Frankfurt(Oder), Paul Pigorsch (SSC Neiden), Katrin Quooß (PSG zu Wittstock), Sonja Scheibl (Itzstedter SV), Katrin Wieslhuber (SSC Schale)
(DOSB/EB)

Die Entwicklung von Kroppen kommt nicht von ungefähr: Mit acht Jahren kam sie – dank der Großmutter – die ein Bogenschießen auf Luftballons auf dem Geburtstagsprogramm hatte, erstmals mit dem Bogensport in Kontakt. Die Lust war geweckt und das Talent entdeckt, mit 16 Jahren wechselte sie an die Sportschule nach Jena, wo sie unter den Fittichen des damaligen Nachwuchs-Bundestrainers Viktor Bachmann stand. 2016 trat sie in die Bundespolizei ein: „Da fiel endgültig die Entscheidung, Bogensport professionell zu machen. Es gab keinen Plan B“, so Kroppen. Im gleichen Jahr zog sie nach Berlin, um dort mit ihren Teamkolleginnen härter und mehr denn je zu trainieren. Ihre Liebe zum Sport mit Pfeil und Bogen geht sogar bis unter die Haut: Ein Tattoo mit einem Pfeil und den Geburtsdaten ihrer Mutter Sandra ziert ihren linken Oberarm: „Die Pfeilspitze zeigt immer dahin, wo der Pfeil hinmuss. Und ohne meine Mutter wäre ich nicht da, wo ich bin. Sie hat so viel in mich investiert.“
Nachdem Kroppen bereits in ihrer Nachwuchsphase an Weltmeisterschaften teilgenommen hatte, u.a. Platz fünf bei der Juniorinnen-WM 2015, erfolgte 2018 der internationale Durchbruch bei den Erwachsenen: In den USA gewann sie an der Seite der Olympia erfahrenen Richter (30. Platz 2012 in London) und Unruh (Silber 2016 in Rio) den WM-Titel in der Halle, im gleichen Jahr erreichte sie in Salt Lake City erstmals ein Finale der Weltcup-Serie des Bogen-Weltverbandes World Archery: „Da habe ich das erste Mal bei den Großen gezeigt, dass ich nicht nur in der Mannschafft, sondern auch alleine etwas drauf habe.“
Ich bin jetzt schon total zufrieden und werde einfach weiterschießen und genießen!
Die Erfolge bei der WM stellen jedoch alles bisher Dagewesene in den Schatten, der Reihe nach eliminierte sie Top-Schützinnen aus Großbritannien und China (2x), ehe sie nach einem starken Match gegen die 2019 noch ungeschlagene Über-Schützin Chae Young Kang (Südkorea) im Halbfinale verlor. Kroppen forderte Kang alles ab, und die Weltranglisten-1. und Weltrekordlerin zeigte ihre Klasse mit lediglich vier Schüssen (von zwölf), die nicht im Zentrum einschlugen. Dennoch bilanziert die Bundespolizistin bereits vor dem Finale: „Es ist jetzt schon mein größter Erfolg. Hier ist die Creme de la Creme, aber ich würde mich mega freuen, auf dem Podest zu stehen. Ich bin jetzt schon total zufrieden und werde einfach weiterschießen und genießen!“
„Heimspiel“ für Kroppen
Und vielleicht erfährt Kroppen Unterstützung von niederländischer Seite. Schließlich würde die Blondine würde problemlos als Meisje durchgehen, ist quasi eine „halbe“ Niederländerin: Kroppen wuchs nahe der Grenze auf, versteht und spricht die Sprache des Nachbarlandes. „Meine Heimatstadt Straelen ist grenznah, in meiner Kindheit haben wir sehr oft in den Niederlanden eingekauft und getankt. Die Holländer haben eine sehr gute Stimmung in ihrem Land. Ich mag, dass es am Wasser liegt, und der Käse ist auch nicht zu verachten.“
Das Bronzefinale am Sonntag in Herzogenbusch gegen die Koreanerin Misun Choi wird generalstabsmäßig vorbereitet: Am Freitag trainiert Kroppen zunächst auf dem Trainingsfeld und schießt ein Match gegen Elena Richter. Anschließend darf sie für eine halbe Stunde Finalstadion-Luft schnuppern und die Atmosphäre erstmals aufsaugen. Am Samstag folgt die Simulation Teil zwei, wenn Lisa Unruh die Gegnerin heißt. Wohl dem, der so aus dem Vollen schöpfen kann. Am Sonntag wird es gegen 14.50 Uhr ernst, dann betritt sie nach Regieplan das Stadion, dann fiebern ihre Team-Kollegen und einige Fans im Stadion mit und sicherlich einige vor dem Bildschirm bei der Live-Übertragung auf YouTube. Und wie geht´s aus, Bundestrainer Oliver Haidn? „Sie hat eine sehr gute Entwicklung genommen. Wie sie durch die einzelnen Matches durchgegangen ist, auch wenn es eng wurde, war beeindruckend. Es ist alles möglich. Es ist wirklich alles möglich.“
Um die Medaillen kämpfen am Wochenende folgende Schützen und Nationen
Recurve Team Frauen: Goldfinale Südkorea – Taiwan & Bronzefinale Großbritannien – China
Recurve Team Männer: Goldfinale China – Niederlande & Südkorea – Indien
Recurve Mixed: Goldfinale Südkorea – Niederlande & Taiwan – Italien
Recurve Einzel Frauen: Goldfinale Chae Young Kang (Südkorea) – Chien-Ying Lei (Taiwan) & Misun Choi (Südkorea) – Michelle Kroppen
Recurve Einzel Männer: Goldfinale Anuar Khairhul Mohamad (Malaysia) – Brady Ellison (USA) & Mauro Nespoli (Italien) – Ruman Shana (Bangladesch)
Compound Team Frauen: Goldfinale Taiwan – USA & Bronzefinale Indien – Türkei
Compound Team Männer: Goldfinale Südkorea – Türkei & Bronzefinale Niederlande – Kolumbien
Compound Mixed: Goldfinale Südkorea – Frankreich & Bronzefinale Kolumbien – Taiwan
Compound Einzel Frauen: Goldfinale Natalia Avdeeva (Russland) – Paige Pearce (USA) & Bronzefinale Surekha Vennam (Indien) – Yesim Bostan (Türkei)
Compound Einzel Männer: Goldfinale Anders Faugstad (Norwegen) – James Lutz (USA) & Bronzefinale Jongho Kim (Südkorea) – Braden Gellenthien (USA)
Das deutsche Team in Herzogenbusch
Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Susanne Hentsch, Gregor Kuhn
Compound: Kristina Heigenhauser, Janine Meißner, Velia Schall, Sebastian Hamdorf, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs
Text: DSB/Thilo von Hagen

Recurve Einzel Frauen: Allein unter Asiatinnen
Michelle Kroppen strahlte über das ganze Gesicht: Die Angehörige der Bundespolizei zeigte im Einzel überhaupt keine Nerven und bezwang zunächst die Britin Naomi Folkard 6:2 (29-24, 26-26, 28-27, 29-29) und im Anschluss die an Position vier gesetzte Chinesin Fanxu Meng 6:4 (26-23, 27-27, 25-27, 30-25, 28-28). Bezeichnend für ihr selbstbewusstes Auftreten war der letzte Pfeil gegen die Chinesin, als Kroppen eine Zehn liefern musste, um den Punkt zu sichern. Dies tat sie mit einer großen Selbstverständlichkeit. Und auch im Viertelfinale wurde sie zum „China-Schreck“, setzte sich im Stechschuss 10:9 gegen Qixuan An durch, nachdem sich zuvor die beiden Athletinnen die Punkte geteilt hatten (26-26, 28-27, 28-28, 29-29, 25-27). Zwar ereilte sie gegen die Nummer eins der Welt, die Südkoreanerin Chae Young Kan, im Halbfinale mit 2:6 (29-28, 26-29, 26-30, 28-29) das Aus, dennoch war sie mit sich und der WM hoch zufrieden: „Ich habe das nicht ansatzweise erwartet. Mein Ziel war die erste Runde zu überstehen, weil ich mein Qualifikationsergebnis als Neunte erreichen wollte. Dann habe ich gemerkt, es läuft. Und ich habe mir gesagt, ich habe nicht nur für den Quotenplatz trainiert.“ Nun greift sie am finalen Sonntag nach Bronze (live bei Youtube.com), Gegnerin ist Misun Choi. Bundestrainer Oliver Haidn war völlig aus dem Häuschen über die jüngste Schützin in seinem Team: „Wir freuen uns riesig für Michelle. Sie ist super aufgetreten, sie hat super Matches geliefert, einschließlich des Halbfinals. Sie ist zum Aushängeschild unserer Mannschaft geworden, ich bin sehr stolz auf Michelle.“
In der vorletzten Passe haben sich alle drei Asiatinnen unterhalten und ich habe gedacht, irgendwie bin ich hier falsch.
Die routinierten Elena Richter und Lisa Unruh schossen in der dritten Runde ebenfalls einen guten Wettkampf. Richter wechselte sich mit der Dänin Maja Jager in der Führung ab, sodass am Ende ein Stechschuss entscheiden musste. Dieser ging mit 9:10 an die Dänin. Ebenso bitter war das Ausscheiden für Unruh, die sich ein tolles Match mit der an Position drei gesetzten Chinesin Yichai Zheng lieferte, ehe sie im Stechschuss einen Aussetzer hatte und lediglich eine Sechs ins Ziel brachte. „Es ist sehr bitter, in drei Stechen zu verlieren. Eigentlich ist das nicht erklärbar, aber wir müssen es als Fakt mitnehmen und unsere Lehren daraus ziehen“, so Haidn.
Recurve Team Frauen: Keine Medaille für DSB-Team
Im Teamwettbewerb rechneten sich alle gute Chancen gegen die Britinnen aus. Bereits um 8.00 Uhr morgens machte sich das Team auf den Weg, um sich bestmöglich vorzubereiten. Die Bedingungen waren schwierig: Zwar schien die Sonne, aber der Wind trat immer wieder in Böen auf. Nach einem verhaltenen Auftakt und Rückstand (52-54) schien im zweiten Satz der Knoten geplatzt (55-51). Doch die Zehner wollten in der Folge nicht fallen, des Öfteren sah man die DSB-Schützinnen nach dem Schuss Schulter zuckend von der Linie gehen. Die Sätze drei und vier gingen 52-54 und 49-51 verloren und somit das gesamte Match. „Sicherlich sind wir traurig, aber wir können uns nichts vorwerfen. Es war vorne nicht das Ergebnis zu sehen, was man gespürt und wofür man gearbeitet hat. Das war die größte Enttäuschung“, brachte Lisa Unruh die Gemütslage des Trios auf den Punkt. Michelle Kroppen ergänzte: „Die Konditionen waren anders als gestern. Es war schwieriger, konstante Schüsse anzubringen. Zu verlieren, ist immer doof, aber gestern war sicherlich entscheidender. Wir wären gerne weitergekommen!“
Mixed Team: Unter Wert gegen Taiwan
Im Achtelfinale des Mixed-Wettbewerbs wartete mit dem Weltranglisten-Zweiten aus Taiwan ein dicker „Brocken“ auf Elena Richter und Cedric Rieger. Das Match ging am Ende deutlich mit 0:6 (37-38, 35-36, 33-36) verloren, dennoch hatte das DSB-Duo seine Chancen, weil auch die Taiwanesen bei schwierigen Bedingungen „wackelten“. Und deshalb wurmte die Niederlage ein wenig, wie Rieger einräumte: „Die Tür war offen, vielleicht haben wir den Wind falsch eingeschätzt. Ich kann es mir nicht richtig erklären, das Einschießen war auch sehr gut, dort habe ich viele Zehner geschossen.“
Recurve Einzel Männer: Weckmüller scheitert im Stechschuss
Maximilian Weckmüller war der „letzte Mohikaner“ der deutschen Recurve-Männer und traf in der dritten Runde auf seinen amerikanischen Kumpel Jack Williams. Die Beiden lieferten sich ein ausgeglichenes, hochklassiges Match, das ebenfalls in ein Stechen mündete. In diesem hatte der US-Boy das Quäntchen Glück auf seiner Seite. Weckmüller meinte im Anschluss: „Es war sehr böiger Wind, und ich war mir bei der ersten Passe nicht so sicher, wo ich anhalten soll. Aber die zweite bis fünfte Passe war sehr stark. Der Stechschuss war ein wenig ärgerlich, weil er auch keine supergute Neun hatte. Ich gehe dennoch positiv raus, es war ein gutes Match, ich habe mich gut geschlagen.
Als Fazit zur WM meinte Weckmüller: „Der Anfang hat bei uns allen nicht so super geklappt. Das war im Team so und auch bei mir im Einzel. Insgesamt ist es nicht so erfolgreich gelaufen, wie wir es uns erhofft oder erträumt haben.“
Compound Einzel Männer: Trachsel verliert gegen Südkoreaner
Auch Marcel Trachsel war einziger deutscher Schütze im Männer-Einzel mit dem nicht-olympischen Compoundbogen. In seinem Match traf er auf den Koreaner Jaewon Jang, der die Qualifikation als Fünfter beendet hatte. Trachsel kam schwer in das Match und hatte nach dem 28-30 sofort zwei Ringe Rückstand. Zwar konnte er noch einmal verkürzen, doch am Ende unterlag er 145-148 und beendete die WM auf Platz 17. Anschließend sagte er: „Nach dem Einschießen lief noch alles gut, danach hat der Kopf nicht mehr mitgespielt und die Schüsse wurden schlechter. Zudem hat der Koreaner verdammt gut geschossen.“ Nach zwei Compound-Medaillen bei der WM 2017 gingen die DSB-Compound-Schützen dieses Mal leer aus, Trachsel bilanzierte: „Es war nicht schlecht, es muss aber definitiv besser werden – und das wird es auch. Die Weltspitze ist noch enger geworden, aber es kommt auch Glück dazu, und das hatten wir dieses Mal nicht.“
Compound Mixed: Aus gegen Indien
Für Janine Meißner und Marcel Trachsel hieß der Gegner im Achtelfinale Indien, eine durchaus machbare Aufgabe. Doch das deutsche Duo fand nie einen Rhythmus, geschweige denn Sicherheit. Am Ende standen von 16 Schüssen lediglich sieben Zehner in der Bilanz – zu wenig. „Da war mehr drin“, konstatierte Holger Hertkorn und Trachsel sagte: „Es hätte definitiv von uns mehr kommen müssen. Das war enttäuschend und zu wenig von uns.“
Um die Medaillen kämpfen am Wochenende folgende Schützen und Nationen:
Recurve Team Frauen: Goldfinale Südkorea – Taiwan & Bronzefinale Großbritannien – China
Recurve Team Männer: Goldfinale China – Niederlande & Südkorea – Indien
Recurve Mixed: Goldfinale Südkorea – Niederlande & Taiwan – Italien
Recurve Einzel Frauen: Goldfinale Chae Young Kang (Südkorea) – Chien-Ying Lei (Taiwan) & Misun Choi (Südkorea) – Michelle Kroppen
Recurve Einzel Männer: Goldfinale Anuar Khairhul Mohamad (Malaysia) – Brady Ellison (USA) & Mauro Nespoli (Italien) – Ruman Shana (Bangladesch)
Compound Team Frauen: Goldfinale Taiwan – USA & Bronzefinale Indien – Türkei
Compound Team Männer: Goldfinale Südkorea – Türkei & Bronzefinale Niederlande – Kolumbien
Compound Mixed: Goldfinale Südkorea – Frankreich & Bronzefinale Kolumbien – Taiwan
Compound Einzel Frauen: Goldfinale Natalia Avdeeva (Russland) – Paige Pearce (USA) & Bronzefinale Surekha Vennam (Indien) – Yesim Bostan (Türkei)
Compound Einzel Männer: Goldfinale Anders Faugstad (Norwegen) – James Lutz (USA) & Bronzefinale Jongho Kim (Südkorea) – Braden Gellenthien (USA)
Das deutsche Team in Herzogenbusch
Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Susanne Hentsch, Gregor Kuhn
Compound: Kristina Heigenhauser, Janine Meißner, Velia Schall, Sebastian Hamdorf, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs
Text: DSB/Thilo von Hagen

Recurve Frauen: Unruhs Zehn sorgt für Jubel, Trubel, Tokio
Um 16.55 Uhr war es so weit: Als der letzte Pfeil von Lisa Unruh auf der Scheibe einschlug, gab es im deutschen Team nach kurzem Zögern kein Halten mehr: Die zentrale Zehn bedeutete Satz, Match und Sieg – Tokio 2020 ist mit dem Maximum von drei Schützinnen erreicht: „Zum einen hat man nun eine Medaillenchance mehr, zum anderen ist es natürlich viel schöner, das Erlebnis mit den eigenen Leuten zu teilen“, jubelte Elena Richter.
Die Anspannung zuvor war hoch. Zum einen galt Mexiko als härtester Gegner im Achtelfinale, zum anderen hatten die deutschen Schützinnen 2015 bei der WM in Kopenhagen in gleicher Situation gegen Indien (3:5) die Qualifikation verpasst. Damals standen Unruh und Elena Richter bereits im Team. „Ja, ich habe natürlich einige harte Erinnerungen an Kopenhagen, aber das ist mir egal, weil wir hier sind und dies eine neue Weltmeisterschaft ist“, so Unruh im Vorfeld des Turniers.
Es war nicht Erleichterung, es war wie das tollste Geburtstagsgeschenk, das man auspackt und dann denkt: Oh wie geil!
Und das deutsche Team legte nervös los: Die erste Passe endete mit nur 50 Ringen, doch auch den Mexikanern war der Druck anzumerken, sie schossen nur 49 Ringe (Richter danach: „Ein gutes Springpferd springt nicht höher als es muss.“). Danach steigerten sich beide Teams. Zwar gab das DSB-Team, angefeuert von einigen deutschen Fans, den Teamkollegen sowie der sportlichen DSB-Spitze mit Vizepräsident Gerhard Furnier, Sportdirektor Heiner Gabelmann und Chefbundestrainer Thomas Abel, den zweiten Satz ab, aber die deutschen Pfeile fanden nun immer öfter das Ziel ins Zentrum. Im dritten Satz wurde die Führung zurück geholt, Haidn kommentierte jeden Pfeil für die hoffenden Fans und Journalisten, ehe der Höhepunkt im vierten Satz in einen einzigen Jubelschrei kulminierte und sich Betreuer, Schützinnen und Fans in den Armen lagen. „Heute springe ich durch die Gegend wie ein Flummi. Es ist gigantisch, megakrass“, sprudelte es aus Richter heraus, die den entscheidenden Moment wortreich umschrieb: „Ich weiß noch, als ich am Spektiv war und Lisa den letzten Pfeil ins X geschossen hat. Ich wusste nicht, ob es reichte, aber es fühlte sich so an. Es war nicht Erleichterung, es war wie das tollste Geburtstagsgeschenk, das man auspackt und dann denkt: Oh, wie geil!“
Eine große Rolle spielte dabei Kroppen, die das erste Mal an einer Quotenplatz-WM teilnahm, und diese Herausforderung glänzend meisterte. Nachdem Richter (2012) und Unruh (2016) als Einzelstarterinnen an Olympischen Spielen teilnahmen, geht es nun erstmals seit 2004 wieder mit einem Frauen-Team zum wichtigsten sportlichen Wettkampf. Kroppen fasste die Gefühlslage zusammen: „Es ist noch nicht ganz angekommen, zum anderen ist es eine Mega-Erleichterung. Innerhalb einer halben Stunde ist alles vorbei, wofür man so viel trainiert hat und viele Tränen vergossen hat. Nun kommen wieder Tränen, aber es sind Freudentränen und es ist ein unfassbar schönes Gefühl.“
Zudem ist die WM noch nicht zu Ende. Alle drei deutschen Frauen sind noch im Einzelwettbewerb vertreten, im Team-Wettbewerb wartet im Viertelfinale nun Großbritannien. „Jetzt ist der Knoten geplatzt, und es kann nur noch vorwärts gehen. Alles ist möglich, alles, was jetzt noch kommt, werden wir genießen. Wir werden jetzt deutlich lockerer und entspannter schießen können.“
Compound Männer: Nur noch Trachsel im Rennen
Bei Nieselregen und Temperaturen um die 14°C eröffneten die Compound-Männer den Wettkampftag. Bei Marcel Trachsel lief es von Beginn an großartig, erst im fünften und letzten Satz der ersten Runde schoss er einen nicht perfekten Pfeil. Mit 149:146 siegte er souverän. In Runde zwei knüpfte der 23-Jährige an seine Leistung an und setzte sich gegen den Russen Dambaev 146:145 durch. Zufrieden sagte er danach: „Die erste Runde war vom Schießen top, in der zweiten Runde waren zwei blöde Passen dabei, aber es hat zum Glück gereicht. Ich werde mein Bestes geben und gucken, wie weit es geht.“
Marcus Laube schoss in Runde eins ebenfalls stark, musste sich aber wegen einer 28-er Abschluss-Passe knapp mit 147:148 seinem indischen Gegner geschlagen geben. Auch Sebastian Hamdorf musste bereits nach Runde eins seine Hoffnungen auf eine vordere Platzierung begraben. Von Beginn an lief er seinem Schweizer Gegner hinterher, und seine 27-er Passe am Ende führte zum unglücklichen 144:145. Und auch im Team-Wettbewerb ist das deutsche Trio nicht mehr dabei: Gegen die favorisierten Dänen mit Ex-Weltmeister Hansen hieß es am Ende 231:236.
Compound Frauen: Team im Viertelfinale, kein Glück im Einzel
Der leichte Regen bei den Männern war bei den Frauen in Runde eins zu einem Starkregen angeschwollen, die Bedingungen waren alles andere als optimal. Während Janine Meißner ein Freilos genoss, mussten Velia Schall und Kristine Heigenhauser raus und sich der Aufgabe stellen. Dies gelang Heigenhauser gut, sie siegte 142:138 gegen eine Dänin, Schall überhaupt nicht, weil sie technische Probleme mit ihrem Release hatte. Ihre Passen zwei und drei missrieten ihr völlig (23 und 21), damit war die Niederlage (126:142) gegen ihre Gegnerin aus Namibia früh besiegelt. Meißner und Heigenhauser trafen in Runde zwei jeweils auf Taiwanesinnen. Heigenhauser geriet von Beginn an in Rückstand und war nach einer 25-er Passe in Satz drei am Ende chancenlos. Meißner lieferte sich ein tolles Duell, lag zunächst in Führung (30:29), geriet dann jedoch in Rückstand (87:89), ehe sie vor der letzten Passe ausgleichen konnte (117:117). Diese ging mit 29:30 an ihre Gegnerin. Holger Hertkorn, Disziplinverantwortlicher für den Compoundbogen, sagte: „Janine hat das stärkste Damen-Match auf dem Feld geschossen, sie hat ihre Leistung gebracht, hatte aber leider eine sehr starke Gegnerin. Kristinas Schießen ist immer risikoreich, mal gewinnt sie, mal verliert sie. Natürlich ist man enttäuscht über das Abschneiden, aber die Leistung an sich stimmte.“ Die passte am Nachmittag zwar auch im Team-Wettbewerb, aber gegen die Estinnen reichte es nicht zum Weiterkommen. 228:230 hieß es aus deutscher Sicht.
Compound Mixed: Meißner/Trachsel im Achtelfinale
2017 gewann Marcel Trachsel im Mixed die Silbermedaille, damals an der Seite von Kristina Heigenhauser. Zwei Jahre später ist ein Medaillen-Coup erneut möglich, denn Trachsel setzte sich an der Seite von Janine Meißner sicher 156:151 gegen die Tschechei durch. Meißner war zufrieden, dass sich die erneut gute Leistung nun auch im Erfolg niederschlug: „Mein Gedanke war gleich: Einzel ist abgehakt, jetzt kommt Mixed und Team. Man sollte keine Zeit verschwenden an das Vergangene, und deswegen ist es umso schöner, dass es im Mixed weitergeht.“ Gegner im Achtelfinale ist das Duo aus Indien.
Das deutsche Team in Herzogenbusch
Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Susanne Hentsch, Gregor Kuhn
Compound: Kristina Heigenhauser, Janine Meißner, Velia Schall, Sebastian Hamdorf, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs
Text: DSB/Thilo von Hagen

Compound Männer: Männer sicher in Runde zwei
Das deutsche Männer-Trio hatte in dem sehr dichten Teilnehmerfeld nichts mit den Spitzenrängen zu tun, hielt sich aber konstant im Mittelfeld auf. Sebastian Hamdorf kam am besten aus den Startlöchern, konnte sein Anfangsniveau aber nicht ganz halten und belegte am Ende Platz 32 (701 Ringe). Er sagte: „Der Anfang war sehr stark mit 119 Ringen, das konnte ich nicht ganz halten.“ Marcel Trachsel ging den anderen Weg, denn das 23-jährige „Küken“ im Team schob sich im Laufe der 72 Pfeile immer weiter nach oben und beendete die Qualifikation als bester DSB-Schütze mit 702 Ringen auf Platz 28. Danach sagte er: „Der erste Durchgang war etwas durchwachsen, aber danach ging es bergauf. Die 700 muss einfach drin sein auf internationalen Wettkämpfen, um vorne mitspielen zu können.“ Auch Marcus Laube schoss in der zweiten Halbzeit zunächst höhere Wertungen, ehe ihn zwei 56-er Passen wieder auf Platz 84 (689 Ringe) abrutschen ließen.
Durch Platz elf in der Teamwertung mussten die Männer unmittelbar nach der Qualifikation in die erste Runde des Teamwettbewerbs einsteigen, dort ging es gegen Brasilien. Dem Olympia-Gastgeber von 2016 ließ das DSB-Trio keine Chance und zog durch ein 233:230 sicher in die zweite Runde ein, in der Dänemark der Gegner heißt.
Es ist das allererste Mal auf einem internationalen Wettkampf, dass ich die 700 schieße. Das ist das i-Tüpfelchen!
Compound Frauen: Meißner führt Frauen-Trio an
Janine Meißner schoss von der ersten Passe an im Vorderfeld mit und bewegte sich immer um die Top Zehn herum. Am Ende schoss sie mit einer perfekten 60 aus, erzielte damit auf den Punkt 700 Ringe und belegte den hervorragenden zehnten Platz: „Ich bin sehr zufrieden! Zu 95 Prozent habe ich meine Schüsse geschossen, wie ich wollte. Ich war mental fokussiert, und es ist das allererste Mal auf einem internationalen Wettkampf, dass ich die 700 schieße. Das ist das i-Tüpfelchen. “ Und da sich auch Velia Schall (694 Ringe, 27. Platz) und Kristina Heigenhauser (685 Ringe, 46. Platz) im Verlauf steigerten und dann sehr konstant ihre Pfeile setzten, landete das Trio auf dem ausgezeichneten 5. Platz im Teamklassement. Dies beschert ihnen ein Freilos in Runde eins des Teamwettbewerbs. Dementsprechend zufrieden äußerte sich Schall: „Platz fünf und das Freilos bedeuten, dass wir auch im internationalen Bereich gut dastehen, obwohl wir alle keine Profis sind.“ In der zweiten Runde wartet Estland auf die deutschen Frauen.
Auch Holger Hertkorn, der Disziplinverantwortliche, war zufrieden: „Ich bin mit meinen Damen absolut zufrieden, Janine und Velia haben ihren Job hervorragend gemacht, Kristina solide. Das ist eine gute Ausgangsposition für die Wettbewerbe, die noch kommen. Und auch die Männer sind in der Mannschaft immer stark einzuschätzen.“
Das deutsche Team in Herzogenbusch
Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Susanne Hentsch, Gregor Kuhn
Compound: Kristina Heigenhauser, Janine Meißner, Velia Schall, Sebastian Hamdorf, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs

Recurve Männer: Leistungssteigerung lässt hoffen
Bei besten Bedingungen begannen die Recurve-Männer die WM. Um Punkt 10.00 Uhr morgens flogen die Pfeile über das Qualifikationsfeld, sage und schreibe 199 Sportler schossen um die 104 Plätze in der Ko-Phase des Einzel-Wettbewerbs und um die 24 Plätze im Team-Wettbewerb. Das deutsche Trio Florian Kahllund, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller fand extrem schwer in den Wettbewerb, die Zehn war wie „vernagelt“. Während Kahllund und Weckmüller dies nicht mit der Nervosität begründeten, war WM-Debütant Rieger davon beeindruckt: „Ich hatte eine sehr hohe Anspannung, es ist ein Hammer-Druck, der auf uns lastet. Ich hatte Probleme, meinen Schuss zu machen und Stabilität zu finden.“ Bundestrainer Oliver Haidn sagte: „Wir hatten einen schweren Start, die Mannschaft hat aber gekämpft und Ende des ersten Durchgangs ihr Potenzial gezeigt. Zur Halbzeit der Qualifikation waren die Zahlen dennoch etwas ernüchternd: 333 Ringe für Rieger (Platz 54), 330 Ringe für Kahllund (Platz 69) und 320 Ringe für Weckmüller (Platz 125). In der Teamwertung rangierte das Trio auf Rang 25. Damit wäre das große Ziel – die Platzierung unter den Top Acht und damit die Qualifikation für Tokio 2020 – bereits nach der Qualifikation vorbei gewesen. Doch nach der Pause stabilisierten sich die Drei und schossen die von vorneherein erhofften Ringzahlen. „Ich habe angefangen, aggressiver zu schießen und zu kämpfen. Das ist risikoreich, hat sich aber ausgezahlt. Der zweite Durchgang war sehr gut“, zeigte sich Weckmüller zufrieden, und Kahllund gab die Parole für die folgenden Tage aus: „Zum Schluss war es wieder in Ordnung und die 59 in der letzten Passe gibt ein gutes Gefühl für die kommenden Wettkämpfe.“ In der Teamwertung schob sich Team Deutschland auf Platz 19 und bekommt es nun in der ersten Ko-Runde mit Frankreich zu tun: „Frankreich ist eine sehr starke Mannschaft, die darf man nicht unterschätzen. Wir sind aber positiv“, äußerte sich Rieger zur ersten Aufgabe in der Ko-Phase des Teamwettbewerbs.“ Auch Haidn blickt der morgigen Paarung optimistisch entgegen: „Die Matches in Teamwettbewerben sind so kurz, dass dort alles passieren kann. Vielleicht mit Ausnahme von Korea und Taiwan sind alle Gegner schlagbar, ansonsten startet jedes Match bei null. Es gibt keine konkrete Einstellung auf einen Gegner, der Fokus liegt auf uns. Wenn wir starke Pfeile schießen, dann ist es völlig egal, gegen wen wir schießen, dann haben wir gute Karten.“ Im Einzel warten Gegner aus Indonesien (Kahllund), Australien (Weckmüller) und Norwegen (Rieger) in der ersten Ko-Runde.
Recurve Frauen: DSB-Trio ganz stark
„Eine Quotenplatz-WM findet alle vier Jahre statt, wir haben eine hohe Erwartungshaltung, auch bedingt durch die guten Ergebnisse im Vorfeld. Natürlich gilt das vor allem für die Damen“, hatte Bundestrainer Oliver Haidn schon im Vorfeld der WM gesagt. Das deutsche Frauen-Trio Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh ging mit diesem Druck bravourös um: Von Beginn an waren die drei DSB-Schützinnen in ihrem Rhythmus und lagen bereits nach der zweiten Passe auf Platz drei in der Teamwertung. Dieser Rang wurde auch in der Folge stabilisiert, weil sich keine der Schützinnen eine echte Schwäche erlaubte. „Sie haben von Anfang an ordentlich geschossen und das durchgezogen“, so Haidn zufrieden. Zur Halbzeit rangierte Richter auf Platz sechs (337 Ringe), Unruh auf Rang 15 (332 Ringe) und Kroppen auf Position 20 (330 Ringe). Erst der einsetzende Nieselregen zu Beginn der zweiten Hälfe der Qualifikation sorgte für eine schwächere Passe: Unruh mit 49 Ringen und Richter mit 51 Ringen kamen schwer aus der Pause. Glücklicherweise erwies sich sowohl der Regen als auch das „Formtief“ als sehr kurzzeitig, im Anschluss ging es wieder bergauf. Am Ende hieß es Rang vier in der Teamwertung – beste europäische Nation. Richter schoss mit 667 Ringen (Platz neun) zudem eine neue persönliche Bestleistung und war dementsprechend zufrieden: „Das ist natürlich top, aber es geht weiter. Ich kann mich darauf jetzt nicht ausruhen.“ Kroppen lief auf Platz 15 (665 Ringe) ein und meinte: „In der Teamwertung ist von jedem Platz alles drin, wir können viele Mannschaften schlagen, egal, wer auf uns zukommt.“ Und Unruh (656 Ringe, Platz 26) ergänzte: „Mit der ersten Runde bin ich sehr zufrieden, in der zweiten Runde musste ich ganz schön kämpfen. Dennoch ist mein Gesamtfazit positiv – wir haben eine gute Ausgangsposition, und es zeigt, dass wir dahin gehören.“
Durch Platz vier genießen die Frauen ein Freilos in der ersten Runde und müssen erst am Mittwoch gegen den Sieger gegen Mexiko vs. Iran antreten. Der Sieger dieses Matches ist in Tokio 2020 dabei!
Im Einzel geht es in Runde eins für Richter und Kroppen jeweils gegen eine Athletin aus Malaysia, für Unruh gegen eine Schützin aus Aserbaidschan.
Recurve Mixed: Richter/Rieger im 1/8-Finale
Unmittelbar nach der Frauen-Qualifikation musste Elena Richter abermals an die Schießlinien. An der Seite von Cedric Rieger, beide waren die besten Deutschen in der Qualifikation, hieß der Gegner Moldawien. Und der erwies sich als harter Gegner. Das DSB-Duo legte forsch los, musste dann aber zwei Sätze abgeben. Nach dem Ausgleich musste ein Shoot-off entscheiden – in diesem hatten Richter/Rieger das Quäntchen Glück mit der besseren Zehn auf ihrer Seite. Gegner ist nun Taiwan.
Compound Team: „Alle sind gut drauf“
Während es für die Recurver bereits mit der WM losging, konnten die Compounder noch ganz entspannt auf dem Trainingsplatz ihr Pfeile auf die Scheibe setzen. Holger Hertkorn, der Disziplinverantwortliche für den nicht-olympischen Compound, zeigte sich zufrieden: „Alle sind gut drauf, das haben auch bereits die Ergebnisse in Antalya beim letzten Weltcup gezeigt.“ Im letzten Training vor dem Wettkampf hatten die Athleten freie Hand, „sie können es so gestalten, dass sie sich ein gutes Gefühl erarbeiten“, so Hertkorn.
Das deutsche Team in Herzogenbusch
Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Susanne Hentsch, Gregor Kuhn
Compound: Kristina Heigenhauser, Janine Meißner, Velia Schall, Sebastian Hamdorf, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs
Text:DSB/Thilo von Hagen