
Nord: Kahllund dominiert im Norden
Florian Kahllund (SV Dauelsen): Florian Kahllund hat eine phantastische Vorrunde absolviert! Der 26-Jährige war wie im Vorjahr bester aller Schützen und steigerte seine Leistung gar nochmals. Wies er in der vergangenen Saison 9,81 Ringe im Schnitt aller seiner 28 (!) Wettkämpfe auf, steigerte er diesen Wert nun auf 9,85. Der Titel beim World Series-Finale in Las Vegas mit dem Finalsieg über Weltmeister Brady Ellison unterstreicht seine hervorragende Form, die ihn im Sommer auch nach Tokio führen soll.
Jannis Kramer (BSC BB-Berlin): Wohl dem, der so einen Kader hat! Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Lisa Unruh übernahm Elena Richter, Deutsche Meisterin im Freien 2019, die Führung des Berliner Teams. Vor allem Jannis Kramer (9,68 Ringe) überzeugte, der mit Richter und Christoph Breitbach ein sehr leistungsstarkes Trio mit einem Mannschaftsschnitt von 9,60 bildete. Wiesbaden scheint für Kramer ein gutes Pflaster zu sein, denn 2018 kürte er sich auf dem Bowling Green zum Deutschen Junioren-Meister im Freien.

Heiko Keib (SV Querum): 9,67 Ringe pro Pfeil erzielte Heiko Keib für seine 28 Liga-Auftritte. Damit ist der Hallen-Einzelmeister des vergangenen Jahres die klare Nummer eins von Querum sowie die Nummer acht der Liga. Dank seiner Qualität schossen sich die Niedersachsen beim Heimspiel noch auf Platz drei und träumen nun von einer weiteren Final-Medaille, Trainer Adolf Kemper gar vom dritten Titel.
Lukas Winkelmeyer (Sherwood BSC Herne): Ein ausgeglichenes Team geht für den zweimaligen Titelträger Sherwood BSC Herne auf Ringe-Jagd. Mit 9,54 Ringen war Lukas Winkelmeyer Bester seiner Mannschaft, die nach drei Vorrunden-Wettkämpfen klar auf dem dritten Platz rangierte, dann aber im Endspurt nur noch einen Sieg landen konnte. Auf ein Tief folgt oftmals ein Hoch – auch für Winkelmeyer & Co?
Süd: DSB-Kaderschützen ganz vorne
Cedric Rieger (BSG Ebersberg): Bei Titelverteidiger BSG Ebersberg hätte man jeden Sportler nennen können. Schließlich sind Cedric Rieger (9,83), Maximilian Weckmüller (9,72) und Michelle Kroppen (9,71) die Nummern zwei bis vier der Vorrunden-Einzelrangliste. Rieger unterstrich seine hervorragende Hallen-Leistung beim World Series-Finale in Las Vegas, als er Dritter wurde. Im Halbfinale verlor er knapp 4:6 gegen Kahllund… Ist das ein Zeichen für Wiesbaden oder gibt es dort die Revanche?
Katharina Bauer (FSG Tacherting): Was für Ebersberg gilt, hat auch für Südmeister Tacherting Gültigkeit: Alle eingesetzten Schützen liegen auf höchstem Niveau sehr eng beieinander, Trainer Hansi Huber hat die Qual der Wahl unter seinen fünf Nationalkader-Schützen, die einen Schnitt von 9,66 bis 9,62 aufwiesen. Der Teamdurchschnitt von 9,62 war der Höchste, den jemals eine Tachertinger Mannschaft geschossen hat, dementsprechend ambitioniert gehen Katharina Bauer und ihre Mitstreiter in das Finale.
Jonathan Vetter (SGi Welzheim): In der vergangenen Saison ging der Stern von Jonathan Vetter so richtig auf: Beim Weltcup in Berlin drang der Youngster bis in die dritte Runde vor und eliminierte dabei den Weltranglisten-Dritten Steve Wijler (NED). Keine Eintagsfliege, wie der 19-Jährige jetzt in der Hallensaison zeigte. Mit 9,70 Ringen führte er den Rekordmeister souverän ins Bundesligafinale, wo es gilt, die nächsten Favoriten zu schlagen.
Nico Schiffhauer (BC Villingen-Schwenningen): Das jüngste Team der Liga zeigte einen fulminanten Schlussspurt und verdiente sich somit den Einzug in das Finale. Dabei konnte Villingen-Schwenningen vor allem auf Nico Schiffhauer bauen, der mit 9,56 Ringen konstantester Schütze seines Teams war. Und vielleicht gelingt es nach dem Bronze-Überraschungscoup aus dem Vorjahr erneut, die große Überraschung des Bundesligafinals zu werden.
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- Tickets und Infos für das Bundesligafinale in Wiesbaden
- Das Bundesligafinale bei Sportdeutschland.TV
Text:DSB

Ihr habt euch als Zweiter (Berlin) bzw. Dritter (Querum) für das Bundesligafinale qualifiziert. Zufrieden mit der Vorrunde?
Jannis Kramer: „Wir sind als Team sehr zufrieden mit unser Vorrunde. Alle haben immer ihr Bestes gegeben, was auch die Ergebnisse in den einzelnen Matches gezeigt haben.“
Heiko Keib: „Mit der Vorrunde bin ich im Großen und Ganzen recht zufrieden. Besser geht ja immer, aber gerade zum Schluss lief es ja schon ganz gut.“
Ihr wart in eurem Team jeweils der beste Schütze mit 9,68 Ringe/Pfeil (Kramer) bzw. 9,67 Ringe/Pfeil (Keib)! Was sagt ihr zur eigenen Leistung?
Jannis Kramer: „Mit meiner eigenen Leistung bin ich auch sehr zufrieden. Es hat mir an jedem einzelnen Spieltag jede Menge Spaß gemacht zu schießen, und die guten Ergebnisse haben dies auch gezeigt.“
Heiko Keib: „Ich bin mit meiner eigenen Leistung zufrieden.“
Das erlebt man bei keinem anderen Wettkampf in Deutschland während der Hallensaison!
Jannis, Berlin musste erstmals seit Jahren ohne Lisa Unruh auskommen. Was war das für ein Gefühl für dich und das Team?
Jannis Kramer: „Der Ausfall von Lisa war im ersten Moment etwas erschreckend. In den letzten Jahren war Lisa in so gut wie jedem Match eingesetzt worden und hat immer abgeliefert. Wir mussten damit zurechtkommen, dass wir auf eine so konstante Schützin verzichten müssen. Trotzdem bestand das Team aus erfahrenen Schützen, und wir konnten uns alle auf die Situation einstellen.“

Heiko, ihr habt einen formidablen Endspurt hingelegt und seid noch auf Platz drei im Norden geklettert. Warum lief es beim Heim-Wettkampf so gut?
Heiko Keib: „Beim Heim-Wettkampf möchte man ja immer gute Leistungen bringen, aber das Publikum hat auch dazu beigetragen, dass der vierte Wettkampf so gelungen ist.“
Es ist auffällig, dass sieben der acht Finalisten die aus dem Vorjahr sind. Zufall?
Jannis Kramer: „Es ist für mein Empfinden kein Zufall, dass das Bundesligafinale aus fast denselben Teams wie im letzten Jahr besteht. Die Mannschaften haben sich nicht großartig verändert. Da sie alle aus sehr starken Schützen bestehen, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass dieselben Mannschaften wieder ins Finale einziehen werden.“
Heiko Keib: „Da kann ich nichts zu sagen.“
Wie schätzt ihr eure Gruppen beim Bundesligafinale ein?
Jannis Kramer: „Unsere Gruppe ist sehr stark! Mit den Mannschaften Tacherting und Welzheim haben wir sehr starke Gegner erwischt, aber auch Sherwood ist nicht zu unterschätzen. Es werden sicherlich spannende Matches, die vermutlich nicht zu null entschieden werden.“
Heiko Keib: „Leicht ist die Gruppe nicht, aber beim Finale kann alles passieren.“
Welchen Stellenwert hat das Bundesligafinale für euch?
Jannis Kramer: „Das Bundesligafinale ist einer der zwei wichtigsten Wettkämpfe in der Hallensaison für mich. Es macht jedes Jahr Spaß, vor so großem Publikum in einer so schönen Halle wie in Wiesbaden zu schießen. Das erlebt man bei keinem anderen Wettkampf in Deutschland während der Hallensaison.“
Heiko Keib: „Das Bundesligafinale ist ein Höhepunkt – da will man dabei sein.“
Heiko, dein Trainer Adolf Kemper hat gesagt: „Meine Mannschaft ist immer gut für den Titel!“ Kann Querum ernsthaft um den Titel mitschießen?
Heiko Keib: „Das denke ich schon. Wir haben eine gute Mannschaft und wollen auch ganz vorne mit dabei sein.“
Jannis, wie lautet das Ziel des Rekordmeisters Berlin?
Jannis Kramer: „Unser Ziel ist es, an die guten Leistungen aus den vier vergangenen Spieltagen anzuschließen. Demnach ist unser Ziel selbstverständlich der Titel.“
Ihr seid die Experten! Welche Teams holen in welcher Reihenfolge am 29. Februar die Medaillen?
Jannis Kramer: „Alle Mannschaften sind sehr stark. Jeder kann mit einer Medaille nach Hause fahren, deshalb ist es für mich nicht möglich eine Reihenfolge festzulegen, da es viele Einflussfaktoren gibt, die sich auf die Leistung auswirken können. Da alle Mannschaften sehr stark sind, wird es auf die Tagesleistung der einzelnen Schützen ankommen. Ich glaube, dass Dauelsen, Ebersberg, Tacherting, Welzheim und Berlin große Chancen auf die Medaillen haben.“
Heiko Keib: „Jeder hat die Chance, den Titel zu holen.“
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- Tickets und Infos zum Bundesligafinale in Wiesbaden
- Das Bundesligafinale live bei Sportdeutschland.TV
Text:DSB
Das Bundesligafinale Bogen am 29. Februar in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit in Wiesbaden ist der erste von zahlreichen Höhepunkten im Bogensport-Jahr 2020. Zudem bildet es den Auftakt in eine ganz wichtige Saison.

Denn es ist ein olympisches Jahr. Und das bedeutet, dass der Sport mit Pfeil und Bogen vom 24. Juli bis 1. August wieder im medialen Fokus steht. So, wie vor vier Jahren in Rio de Janeiro, als Lisa Unruh sensationell die Silbermedaille und damit die erste deutsche Einzelmedaille im Bogenschießen gewann.
Während die DSB-Frauen bereits mit einem kompletten Team für Tokio qualifiziert sind, müssen die Männer noch nachlegen. Dazu bieten sich noch zwei Chancen! Zum einen bei der EM in Antalya/TUR (21. bis 26. Mai), bei der es um vier Einzelplätze für Tokio 2020 geht. Zum anderen im Rahmen des Weltcups in Berlin (22. bis 28. Juni), wenn die drei letzten Team-Tickets vergeben werden.
Ca. 55.000 bis 65.000 Pfeile wird jeder Athlet in diesem Jahr bis zum ersten Wettkampfpfeil in Tokio geschossen haben!
Intensive Vorbereitung auf Tokio 2020
Demzufolge eifrig ist die deutsche Bogen-Elite am Trainieren. Nach einer kurzen Pause starteten Lisa Unruh, Florian Kahllund & Co bereits wieder im September 2019 mit der konkreten Vorbereitung auf das Olympia-Jahr (Bundestrainer Oliver Haidn: „Startpunkt für Tokio 2020 war der letzte Pfeil der Spiele in Rio 2016.“) Auftakt war ein erstes Trainingslager in den bayerischen Alpen, „seit September finden jeden Monat mindestens zwei Trainingslager statt. Dazwischen trifft sich die Mannschaft zu Tagesmaßnahmen in Berlin und München, um die wesentlichen Wettkampfmodi regelmäßig und unter Konkurrenzbedingungen zu trainieren“, erläutert Haidn.
Zwischendurch sind die Kader immer wieder im Ausland, da es in Deutschland aktuell zu kalt ist und keine 70m Bogenhalle existiert. So war es im Januar (Belek/TUR), so ist es aktuell (Chula Vista/USA): „Das sind sehr wichtige Maßnahmen, da es die Wettkampfpraxis unter Freiluftbedingungen trainiert sowie verschiedene Nationen vor Ort sind“, erklärt Haidn die Bedeutung diese Trainingslager.
Wichtige Maßnahmen in Richtung Olympia-Qualifikationen und Tokio 2020 sind die internen Qualifikationen, an denen sechs Frauen und acht Männer teilnehmen werden: „Im März in Berlin, im April in Belek und im Juni in Duisburg werden diese entsprechend der Anforderungen der Olympischen Spiele, d.h. WA 720, Team-, Mixed und Einzelmodus, geschossen“, erklärt Haidn. Damit im Idealfall drei Frauen und drei Männer in Tokio um die Medaillen kämpfen. Die umfangreichen Trainingsmaßnahmen verlangen von den Sportlern viel ab, was Haidn, mit Zahlen verdeutlicht: „Ca. 55.000 bis 65.000 Pfeile wird jeder Athlet in diesem Jahr bis zum ersten Wettkampfpfeil in Tokio geschossen haben.“
Haidn: „Das Bundesligafinale hat eigene Gesetze“
Und deswegen ist das Bundesligafinale ein echter Härtetest, auch im Hinblick auf die internationalen Höhepunkte. Zwar wird in Wiesbaden in der Halle und „nur“ auf 18m (anstelle von 70 Meter im Freien) geschossen, aber die „Stadion-Atmosphäre“, die besondere Licht- und Tontechnik, die Live-Übertragung bei Sportdeutschland.TV sowie das Schießen als Team sind besondere Momente, auch für gestandene Schützen. „Das Bundesligafinale hat – wie der DFB-Pokal im Fußball – eigene Gesetze“, sagt Bundestrainer Oliver Haidn.
Oder anders formuliert: Wer in der Halle am Platz der Deutschen Einheit besteht, der ist auch für internationale Aufgaben und womöglich Tokio 2020 gewappnet.
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Text:DSB
DSB-Kader räumen mächtig ab
Medaillenflut durch die deutschen Bogenschützen beim internationalen Hallen-Finale in Las Vegas: Zweimal Gold durch Florian Kahllund und Michelle Kroppen sowie viermal Bronze durch Elena Richter (2x), Cedric Rieger und Florian Kahllund sprangen beim World Series-Finale und beim Vegas Shoot heraus.

Für den ersten Paukenschlag sorgten Kahllund und Rieger, die sich wie Felix Wieser und Markus Kuhrau für das World Series-Finale der besten 16 qualifiziert hatten. Beide gewannen ihre ersten beiden Runden und trafen im Halbfinale aufeinander. In diesem siegte Kahllund 6:4 (30-29, 30-29, 29-30, 30-30, 30-30) und traf somit im Finale auf Freiluft-Weltmeister Brady Ellison (USA). Und auch dort zeigte der beste Schütze der Bundesliga-Vorrunde (Schnitt von 9,85 Ringen), dass er sich in absoluter Top-Form befindet. Mit 6:4 (30-29, 29-29, 30-30, 29-30, 29-28) bezwang Kahllund den Favoriten und meinte danach überglücklich: „Das ist mein größter Indoor-Erfolg, und ich bin super glücklich. Natürlich ist das auch ein tolles Ende der internationalen Hallensaison, die insgesamt recht gut für mich war.“ Zum Erfolg gegen die „lebende Legende“ Ellison meinte Kahllund: „Das Goldmatch war natürlich ein hervorragendes Training für die Drucksituationen, die in der Außensaison warten. Die Tatsache, dass ich es gut gemeistert habe, gibt auch Vertrauen in meine Fähigkeiten.“ Dies gilt auch für Rieger, der sich ohne Fehlschuss durch ein 6:2 (30-30, 30-30, 30-29, 30-29) gegen den Kanadier Cristpin Duenas Bronze sicherte.
Waren im Männer-Feld keine Koreaner am Start, so gaben die Koreanerinnen im Frauen-Feld den Ton an. Mit einer Ausnahme: Elena Richter. Die 30-jährige Berlinerin siegte zunächst gegen eine Russin (6:2), ehe sie die an zwei gesetzte Young Kyeong Kim mit 7:3 aus dem Turnier warf. Im Halbfinale unterlag sie der nächsten Koreanerin und späteren Siegerin Nayeon Wi 2:6, ehe sie sich Bronze durch ein 6:4 (29-27, 27-28, 29-29, 29-29, 29-27) gegen die Italienerin Claudia Mandia sicherte. „Ich freue mich, dass ich so weit vorne gelandet bin. Das war definitiv nicht mein Hauptziel in dieser Saison, weil wir uns dauerhaft auf 70 Meter im Training befinden und dort unser klarer Fokus liegt.“ Veronika Haidn Tschalova scheiterte in der ersten Runde 1:7 an der Französin Laurena Villard.
Das ist mein größter Indoor-Erfolg, und ich bin super glücklich! (Florian Kahllund, zum Titel im World Series-Finale)
Kroppen gewinnt legendären Vegas Shoot im Stechen

Das World Series-Finale war das eine, der legendäre „Vegas Shoot“ das zweite Turnier. An diesem nehmen in den verschiedenen Klassen knapp 5.000 Bogenschützen aus aller Welt teil, und das Programm beinhaltet drei 30-er Serien insgesamt. Und auch in diesem Wettbewerb zeigten die deutschen Bogen-Asse ganz starke Leistungen. Michelle Kroppen und Elena Richter wiesen nach 90 Pfeilen gemeinsam mit der Mexikanerin Aida Roman 871 Ringe auf, sodass ein Stechen entscheiden musste. In diesem brillierte die WM-Vierte des vergangenen Jahres, denn Kroppen setzte ihre drei Pfeile in die Zehn! Gold war der verdiente Lohn, Richter gewann ihre zweite Bronzemedaille und lag einen Ring hinter der Mexikanerin. Elisa Tartler (11. Platz, 864 Ringe), Katharina Bauer (15. Platz, 859 Ringe) und Veronika Haidn Tschalova (16. Platz, 857 Ringe) rundeten das gute Abschneiden der deutschen Bogenschützinnen ab. „Der Sieg bedeutet mir sehr viel, da es für mich er erste große internationale Sieg ist. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet. Ich hatte nochmals die Chance, mich unter einer großen Drucksituation beweisen zu müssen und denke, das könnte mir für die Saison weiterhelfen.“
Im Männer-Wettbewerb steigerte sich Kahllund nach schwächerer erster Runde noch auf 885 Ringe und belohnte sich mit Bronze. Rieger (881) als Fünfter, Jonathan Vetter (875) als Achter, Moritz Wieser (867) als 17., Felix Wieser (866) als 19. Und Maximilian Weckmüller (865) als 20. zeigten ebenfalls gute Leistungen. Den Titel holte sich Brady Ellison mit der von einem Recurver erstmals geschossenen makellosen 900!
Chula Vista und Wiesbaden heißen die nächsten Stationen
Nach dem internationalen Hallen-Abschluss zieht der DSB-Tross nun nach Chula Vista (Kalifornien) weiter, um dort das Freiluft-Training wieder aufzunehmen und zu forcieren. Die deutschen Fans können sich schon einmal den 29. Februar notieren, wenn alle Medaillengewinner und Platzierten von Las Vegas beim Bundesligafinale in Wiesbaden ihr Können zeigen.
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SV Dauelsen (NS): Angeführt von Deutschlands Nummer eins, Florian Kahllund, sicherte sich der SV Dauelsen den Nordtitel. Im letzten Match der Vorrunde gegen Berlin holte sich der Klub die kurz zuvor verloren gegangene Führung durch ein 7:1 zurück. Kahllund war der beste Schütze aller Vorrunden-Teilnehmer mit einem Pfeildurchschnitt von 9,85. Gemeinsam mit dem mehrfachen Weltmeister im Feldbogen, Sebastian Rohrberg, soll er den Klub zum dritten Titel nach 2015 und 2017 führen.
BSC BB Berlin (B): Die Bogen-Bundesliga ohne Lisa Unruh! Kaum vorstellbar, aber das Berliner Team musste verletzungsbedingt ohne die deutsche Vorzeige-Schützin auskommen. Der Qualität tat dies trotzdem keinen Abbruch, denn Elena Richter, Jannis Kramer und Christoph Breitbach schossen eine hervorragende Vorrunde, die sie mit nur einem Zähler Rückstand auf Platz zwei beendeten. Der Rekordsieger (5x) ist erneut ein heißer Titelkandidat, „das erste Ziel sind die Top Vier, alles weitere ist Bonus“, so Richter.
SV Querum (NS): Mit einem formidablen Endspurt sicherte sich der SV Querum Platz drei im Norden. Am letzten Vorrunden-Wochenende blieben die Niedersachsen bei sechs Siegen und einem Unentschieden ungeschlagen und schoben sich noch an Herne vorbei. Trainer Adolf Kemper war total aus dem Häuschen und ist auch für das Finale optimistisch: „Wir wollen eine Medaille. Und je edler sie ist, umso besser!“

Sherwood BSC Herne (NW): Nach einjähriger Finalabstinenz ist das Sherwood-Team wieder beim Bundesligafinale dabei. Die Teilnahme wurde an den ersten drei Vorrunden-Wochenenden mit guten Ergebnissen sichergestellt, der sicher geglaubte dritte Platz im Norden ging aufgrund eines schwachen Vorrunden-Endes (nur ein Sieg aus sieben Matches) noch verloren. Trainer Reinhard Kisselbach haderte ein wenig und gibt als Ziel aus: „Im Finale wollen wir Spaß haben!“
FSG Tacherting (BY): Vollauf zufriedenstellend verlief die Saison für Tacherting. Der dreimalige Champion und letztjährige Vizemeister gab nur sieben Zähler in den 28 Matches ab, sodass Trainer Helmut Huber frohlockte: „Wir haben eine super Vorrunde hinter uns und freuen uns, Südmeister geworden zu sein.“ Die Zahlen sprechen für sich: Mit einem Saisonschnitt von 9,62 Ringen/Pfeil waren die Bayern deutschlandweit bestes Team. „Es ist das höchste Ergebnis, das jemals eine Mannschaft der FSG hatte“, so Huber.
BSG Ebersberg (BY): Der Titelverteidiger aus Ebersberg kommt „nur“ als Süd-Zweiter zum Bundesligafinale, ist dennoch der große Favorit. Am ersten Vorrunden-Wochenende schoss Ebersberg ohne sein Trio Michelle Kroppen, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller und ließ dementsprechend Punkte liegen. Danach konnte Trainer Andreas Blaschke komplett auf seine Nationalkader zurückgreifen, die in den folgenden 21 Matches nur noch einen (!) Punkt abgaben.
SGI Welzheim (BW): Gemeinsam mit den Berlinern ist die SGI Welzheim Rekordsieger der Bundesliga. Der letzte Titel liegt allerdings schon zehn Jahre zurück, weshalb das Team von Trainerin Sandra Sachse, selbst zweimalige Olympia-Medaillengewinnerin, nach Erfolgen lechzt.Das Potenzial ist da, mit Jonathan Vetter verstärkt ein hoffnungsvoller Kaderschütze die Welzheimer, die neben den Berlinern einziges Team sind, das auch beim 23. Bundesligafinale dabei ist.
BC Villingen-Schwenningen (BW): Im vergangenen Jahr gewann Villingen-Schwenningen sensationell die Bronzemedaille. Und auch 2020 ist dem Team um Dominic Gölz, Deutscher Meister im Freien 2018, einiges zuzutrauen. Das jüngste Team der Liga sicherte sich erst am letzten Vorrunden-Wochenende mit vier Siegen und einem Unentschieden das Final-Ticket und wird in Wiesbaden ohne Druck für jedes Team ein gefährlicher Gegner sein.
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Südliga: Der Titel geht an Tacherting
Heimvorteil und Live-Übertragung bei Sportdeutschland.TV: Gastgeber Villingen-Schwenningen hatte den perfekten Rahmen, um den vierten und letzten Platz in der Südliga klar zu machen. Das gelang eindrucksvoll. Gleich im ersten Match gegen die nur zwei Punkte zurückliegenden Bayreuther gelang ein 6:2-Sieg, drei weitere Erfolge folgten und sicherten dem Team um Dominik Gölz den begehrten vierten Platz: „Die jüngste Mannschaft der Bundesliga hat das Finale wieder erreicht. Wir hatten spannende Wettkämpfe und durch die vielen Zuschauer eine tolle Stimmung in der Halle. Das hat sowohl die Mannschaft als auch das Orga-Team motiviert“, zeigte sich Jürgen Löchelt, 1. Vorsitzender des Vereins begeistert.
Dies gilt auch für Helmut Huber, Trainer des Südmeisters FSG Tacherting. Die Bayern machten einen Durchmarsch in der Liga und grüßten vom ersten bis zum letzten Match von der Tabellenspitze: „Wir haben eine super Saison hinter uns gebracht und freuen uns sehr, Südmeister geworden zu sein. Die Konstanz ist uns sehr wichtig, und damit auch der Südtitel. In einer kompletten Saison fünf Schützen gleichmäßig verteilt einzusetzen und dann am Ende der Saison nur 7 Punkte abgegeben zu haben ist fantastisch.“ Zwei Matches vor Ende stand der Titelgewinn fest, da änderte auch die 2:6-Niederlage im letzten Duell gegen Titelverteidiger Ebersberg nichts daran: „Der Sieg war mir nicht wichtig! Ebersberg ist Titelverteidiger und hat mit Michelle Kroppen, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller drei gute Schützen. Wenn sie mit den Dreien antreten, sind sie die Besseren – bis jetzt. Wir sind Jäger und nicht die Gejagten!“
Freude auf der einen Seite, Frust auf der anderen: BS Neumarkt und KKS Reihen müssen den Gang in die Zweitklassigkeit antreten, der Vorletzte Neumarkt verlor das entscheidende Duell gegen die SG Freiburg mit 1:7.
Wir haben eine super Saison hinter uns gebracht und freuen uns sehr, Südmeister geworden zu sein!
Nordliga: Der Titel geht an Dauelsen

Vor dem letzten Vorrunden-Wochenende konnten sich mit Querum, Detmold-Klüt, Blankenfelde und Holten gleich vier Teams Hoffnungen auf den vierten Platz machen. Am Ende ging dieser ganz souverän an Gastgeber SV Querum. Das Team von Trainer Adolf Kemper blieb ungeschlagen, gab nur im ersten Match einen Zähler beim 5:5 gegen RSV Detmold-Klüt ab und schob sich in der Abschlusstabelle gar noch auf Platz drei. Dementsprechend begeistert war Kemper von seinem Team: „Meine Mannschaft hat phantastisch geschossen! Ich hatte mit Platz vier gerechnet, dass sie es noch auf Platz drei geschafft haben, hätte ich nicht gedacht. Ich bin sehr zufrieden.“
Sherwood BSC Herne bekleckerte sich in Querum nicht mit Ruhm – es gelang nur ein Sieg (6:4 gegen Detmold-Klüt) – qualifizierte sich aber letztlich als Vierter mit vier Punkten Vorsprung souverän für das Finale. Reinhard Kisselbach, Trainer von Sherwood, meinte: „Ich hatte mit Platz drei gerechnet, aber heute war nicht unser Tag. Alle waren zu verkrampft, die Ringzahlen in den ersten Matches waren nicht hoch genug, da müssen wir dran arbeiten. Es ist kein technisches, sondern eher ein mentales Problem. Im Finale wollen wir Spaß haben, mehr ist realistisch kaum möglich.“
Um den Nordtitel wurde es nochmals richtig spannend, die Entscheidung fiel im letzten Match zwischen dem SV Dauelsen und dem BSC BB Berlin. In diesem agierte das Team um Spitzenschütze Florian Kahllund bärenstark und siegte mit 7:1 (56-56, 60-56, 60-58, 59-57). Dennoch zeigte sich die Berlinerin Elena Richter zufrieden: „Wir haben gut geschossen, wir haben sechsmal 60 Ringe geschossen, das haben wir meines Wissens auch noch nie zuvor erreicht. Im letzten Match haben wir es nicht geschafft, die Höchstleistung abzurufen.“
Auch im Norden müssen natürlich zwei Mannschaften absteigen: Der letztjährige Finalteilnehmer und Nordmeister SV GutsMuths Jena sowie der starke Aufsteiger TuS GW Holten erwischte es.
2. Bundesliga: Die Aufsteiger stehen fest
Zeitgleich zum Vorrunden-Finale der 1. Bundesliga fanden die Abschluss-Wettkämpfe der 2. Bundesliga statt. Im Norden sicherten sich der BSV Zierenberg und der 1. UTK BSC Oberauroff souverän die Plätze eins und zwei. Beide kehren somit nach dem Abstieg direkt in die oberste Etage zurück. Ein Ziel, das für Oberauroff schon vor Saisonbeginn feststand, wie Trainer Freddy Siebert sagt: „Das Ziel ist jetzt, die 1. Liga zu halten. Wir haben nach wie vor ein junges Team, Henning Reyer war mein bester Schütze und ist erst 18 Jahre alt. Wir gucken jetzt, wie wir uns für die nächste Saison verstärken können, wollen dabei aber auch auf junge Leute setzen.“
Im Süden gehen mit den GK Burgschützen Büschfeld und dem TSV Natternberg der Zweite und Vierte hoch, da die zweiten Teams aus Welzheim und Tacherting nicht aufstiegsberechtigt sind.
Text:DSB

Süd: Villingen-Schwenningen oder Bayreuth?
Jürgen Löchelt, 1. Vorsitzender des BC Villingen-Schwenningen, spricht allen Final-Kandidaten aus dem Herzen: „Natürlich wäre das Erreichen des Finals wieder schön. Wir waren im vergangenen Jahr das zweite Mal dabei, und das war natürlich mit dem dritten Platz ein gigantischer Erfolg!“ Die Teilnahme ist erneut möglich, Villingen-Schwenningen hat aktuell Platz vier inne. Allerdings beträgt der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger TS 1861 Bayreuth nur magere zwei Punkte. „Das erste Match geht gleich gegen Bayreuth, das wollen wir natürlich gewinnen, Bayreuth allerdings auch. Das kann schon eine gewisse Vorentscheidung sein. Es wird sicherlich zwischen den beiden Mannschaften ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben, und letztendlich wird für beide Mannschaften in jedem Match jeder Pfeil entscheidend für den Einzug ins Finale sein“, so Löchelt. Die Klubs der FSG Tacherting, der BSG Ebersberg und der SGi Welzheim sind bereits sicher qualifiziert bzw. benötigen nur noch ein bzw. zwei Siege zur Teilnahme.
Ganz unten gibt es einen Dreikampf zwischen der SG Freiburg (12:30-Punkte), BS Neumarkt (9:33-Punkte) und KKS Reihen (8:34-Punkte) um den Nichtabstiegsplatz sechs. Freiburg hat die besten Karten, „aber wir müssen in den nächsten viel an uns arbeiten, denn sonst sind wir ganz schnell durchgereicht“, hatte Eike Jacob, Abteilungsleiter Bogen, nach dem letzten Wettkampf-Wochenende gemutmaßt.

Nord: Ein Quartett kämpft um Platz vier
Im Norden ist der SV Dauelsen „durch“, der BSC BB Berlin und der Sherwood BSC Herne quasi. Extrem spannend geht es um Platz vier und gegen den Abstieg zu. Mit dem SV Querum (18:24-Punkte), dem RSV Detmold-Klüt (18:24-Punkte), dem Blankenfelder BS 08 (17:25-Punkte) und dem TuS GW Holten (14:28-Punkte) können sich vier Vereine definitiv noch Chancen auf das Finale ausrechnen. Lediglich Schlusslicht SV GutsMuths Jena, im Vorjahr noch Nordmeister, ist mit 8:34-Punkten etwas abgeschlagen und ist erster Abstiegskandidat. Gastgeber Querum setzt auf den Heimvorteil und hofft auf Ausnahme-Schütze Florian Floto. Der Olympia-Neunte von 2016 wollte in dieser Saison sein Comeback geben, konnte aufgrund einer Verletzung aber nicht eingreifen.
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Text: DSB
Beim Turnier der „Indoor World Series“ im französischen Nimes glänzte Cedric Rieger mit einer konstant starken Leistung und belohnte sich in dem gut besetzten Teilnehmerfeld mit der Bronzemedaille. Die anderen DSB-Kaderschützen mussten sich trotz guter Leistungen mit Platzierungen zufrieden geben.

Das kommt auch nicht häufig vor: Die Reihenfolge der Qualifikation war am Ende auch auf dem Treppchen identisch. Die US-Boys Brady Ellison und Jack Williams standen etwas höher als Rieger. Der hatte bereits in der Qualifikation (591 Ringe) seine gute Form gezeigt, die ihn im Anschluss bis in das Halbfinale brachte. Dort unterlag er dem perfekt schießenden Williams (zwölf Zehnerwertungen) mit 1:7. Dass Rieger zu dieser makellosen Leistung auch in der Lage ist, demonstrierte er im Bronzematch gegen den Rumänen Dan Olaru, den er mit 6:2 (30-30, 30-29, 30-30, 30-29) in die Schranken wies.
Auch die anderen deutschen Kaderschützen konnten in der Qualifikation mit guten Leistungen als Siebter (Florian Kahllund), 13. (Johannes Maier) und 15. (Felix Wieser) überzeugen. Allerdings ereilte das Trio in der Ko-Phase relativ früh das Aus. Kahllund und Wieser wurden Neunte, Maier 17.
Bei den Frauen waren mit Veronika Haidn-Tschalova und Elena Richter zwei Kaderschützinnen am Start. Platz zwölf (Haidn-Tschalova) und 14 (Richter) mit 578 bzw. 576 Ringen war ordentlich. Dann schieden beide jedoch in der ersten Ko-Runde aus. Haidn-Tschalova unterlag der Dänien Lea Mogree Nissen 3:7, Richter hatte das Pech, auf die spätere Zweitplatzierte Hye Jin Chang zu treffen und mit 3:7 zu verlieren – beide belegten in der Endabrechung somit Platz 17.
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Bundesliga Nord: Zufriedene Gesichter in Dauelsen
So stellt man sich das als Gastgeber vor! Der SV Dauelsen feierte bei seinem Heimspiel einen Dreifach-Erfolg: Das Team um Florian Kahllund blieb ungeschlagen und übernahm die Tabellenführung (25:3-Punkte), zelebrierte den Sport war begeisterten Zuschauern und war in Radio (Andreas Hehenberger: „Die halbstündige Reportage bei NDR1 Niedersachsen hatte am Freitag Abend die höchste Einschaltquote aller Rundfunksender in Norddeutschland!“) und Fernsehen (Beitrag siehe ganz unten) ein voller Erfolg. Für den passenden Abschluss sorgte wieder einmal Florian Kahllund, der seinen letzten Pfeil im Spitzen-Duell gegen BSC BB Berlin zentral ins Gold setzte. Und als Krönung war das Team im NDR Sportclub, „was für uns ein ganz besonderer Moment war, da uns mit dem Moderator Martin Roschitz ein guter Freund begrüßte, der selbst schon einmal bei einem unserer Heimwettkämpfe zu einer Reportage vor Ort war“, so Hehenberger.
Berlin (22:6-Punkte) und Sherwood BSC Herne (20:8) sind die zwei anderen Klubs, die klar auf Finalrundenkurs sind, um Platz vier dürfte es an den zwei abschließenden Vorrunden-Wochenenden heiß hergehen. Von Platz vier – aktuell belegt diesen der SV Querum mit 11:17-Punkten – bis Platz acht (SV GutsMuths Jena mit 5:23-Punkten) sind es nur sechs Zähler Differenz. Was an einem Wochenende möglich ist, zeigte Aufsteiger RSV Detmold-Klüt, der nach dem ersten Wochenende ein mageres Pünktchen auf der Habenseite hatte. Nun stehen dort neun Zähler, auch weil der Verein für die Hälfte der 60-er Passen (drei) im Norden sorgte. Für Teammitglied Dirk Schmidt kein Zufall: „Im ersten Wettkampf waren wir mehr oder weniger in Notbesetzung. David Strodick war beruflich verhindert, Gerd Willemsen verletzt. Das hat sicherlich etwas ausgemacht. Aber wir hatten auch viel Pech am ersten Wettkampf, viele Satzpunkte um nur einen Ring verloren. Aber so ist es halt auf dem Niveau.“ Dieses Mal lief es, u.a. gab es Unentschieden gegen Berlin und Herne. Schmidt und seine Teamkollegen wissen aber, damit umzugehen: „Wir sind uns unserer Rolle als Außenseiter bewusst und fühlen daher keinerlei Druck. Der Klassenerhalt ist unser Ziel in dieser Saison, welches noch hart erarbeitet werden muss.“
Wir sind norddeutsch!
Bundesliga Süd: Ebersbergs fabelhafte Drei zurück
Nach dem ersten Wochenende hatten sich einige Fans verwundert die Augen gerieben. Titelverteidiger BSC Ebersberg lag mit 5:9-Punkten auf dem siebten Platz. Dies war jedoch der Personalnot geschuldet, jetzt kehrten die „fabelhaften Drei“, Michelle Kroppen, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller zurück und wie: „Einen 14:0-Sieg habe ich nicht erwartet, gerechnet haben wir mit 10 oder 12 Punkten, schließlich kann man gegen Tacherting oder Welzheim nicht einen Sieg einplanen. Aber die Mannschaft hat „gebrannt“, zeigte sich Trainer Andreas Blaschke begeistert. Fünf der elf 60-er Passen lieferten die Ebersberger ab, „wir hatten einen Schnitt von 58,3 Ringen und damit besser als im Vorjahr“, so Blaschke.

Da konnten auch nicht die SGi Welzheim (22:6-Punkte) und die FSG Tacherting (25:3-Punkte) mithalten, wobei Welzheim gar ein 4:0-Vorsprung nicht zum Sieg verhalf. Tacherting bleibt dennoch Tabellenführer und feierte ein gelungenes Bogen-Event mit 300 Zuschauern und der Live-Übertragung bei Sportdeutschland.TV (LINK). „Wir haben unser Ziel für diesen Heimwettkampftag absolut erfüllt. Die Tabellenführung wurde verteidigt, und wir hatten dank unserer super Fans einen Riesenspaß“, zeigte sich Felix Wieser zufrieden.
Wie im Norden scheint auch das Führungs-Trio im Süden auf bestem Weg, sich für das Bundesligafinale in Wiesbaden am 29. Februar zu qualifizieren, dahinter weist mit BC Villingen-Schwenningen (15:13) ein weiterer Klub ein positives Punktekonto auf.
Positiv war auch der Auftritt der BS Neumarkt. Nachdem der Heim-Wettkampf mit lediglich einem Pünktchen sehr mager ausfiel, landete der Klub nun zwei Siege und zeigte weitere gute Matches. Trainer Roland Wexler war dementsprechend einverstanden mit seinem Team: „In Tacherting konnten wir unser Potenzial, dass wir beim Heimwettkampf in keinem Match zeigen konnten, abrufen. Dass die Schützen den ersten Wettkampftag so wegsteckten und mit diesen wirklich guten Ergebnissen zurück gekommen sind, zeigt die ungebrochene Moral und den Siegeswillen im Team. Darauf bauen wir auf, und wir werden alles geben, um unser Ziel, den Klassenerhalt, noch zu erreichen.“
Weiterführende Links
- Tabellen und Ergebnisse der Bundesliga Bogen
- Alle Infos zum Bundesligafinale Bogen in Wiesbaden
- NDR Radio-Beitrag zum Wettkampf beim SV Dauelsen
- Der Wettkampf in Tacherting bei Sportdeutschland.TV
Text:DSB

Bundesliga Nord: Marschiert Kahllund erneut vorweg?
Das erste Wochenende brachte mit Rekordmeister BSC BB Berlin (13:1-Punkte), dem SV Dauelsen (12:2-Punkte) sowie Sherwood BSC Herne (10:4-Punkte) ein Trio in eine hervorragende Ausgangsposition. Diese soll nun gefestigt werden, was auch gelingen dürfte, wie Dauelsens Spitzenschütze Florian Kahllund sagt: „Unsere Leistung dürfte auf einem sehr ähnlichen Niveau sein, da nicht viel Zeit seit dem letzten Spieltag vergangen ist. Daher bin ich sehr zuversichtlich, dass es wieder gut laufen wird.“ Der deutsche Top-Schütze zeigte am ersten Wochenende eine herausragende Leistung und führte sein Team ohne Niederlage auf Platz zwei: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Saisonauftakt, da wir gut geschossen haben und verlustfrei geblieben sind. Auch mit meiner Einzelleistung bin ich sehr zufrieden, da es ein neuer persönlicher Ligarekord für mich ist.“ Sensationelle 9,91 Ringe erzielte der 26-jährige im Durchschnitt und war dem perfekten Wettkampf sehr nahe.
Nach einer sehr guten Premierensaison mit dem Vorrunden-Sieg sowie dem Erreichen des Finals in Wiesbaden 2019 wurde dem SV GutsMuths Jena auch in dieser Saison viel zugetraut. Doch der Start missriet mit nur 3:11-Punkten, dies hat jedoch Gründe, wie Schütze Adrian Scheidung erzählt: „Das liegt zum einen daran, dass Konrad Komische und Nils Schwertmann durch ihr Studium keine Möglichkeit haben, unser Team zu unterstützen. Zum anderen, dass die Winterzeit oft genutzt wird, um eine Technikumstellung bei den Schützen umzusetzen.“ Dies gibt Scheidung, der sich nur noch als Freizeitschütze bezeichnet, Hoffnung für die Auftritte am Samstag: „Die Veränderungen in der Technik sind nun besser eingearbeitet und wir werden, wenn alles so bleibt, mit einem größeren Team zum zweiten Wettkampf anreisen.“ Denn das primäre Ziel lautet „Klassenerhalt“.
Der Meisterspiegel! Nicht mehr und nicht weniger!
Bundesliga Süd: Bleibt Tacherting weiterhin makellos?
Makellos verlief der Auftakt für die FSG Tacherting in die neue Saison: Sieben Matches, sieben Siege, 14:0-Punkte! Lediglich zwölf Satzpunkte mussten abgegeben werden, ein perfekter Saisonbeginn, den Kaderschütze Felix Wieser aber relativiert: „So makellos, wie der Start aussieht, war er nicht. Wie waren nicht alle mit unseren einzelnen Leistungen zufrieden, jedoch sind wir ein eingespieltes Team und haben die Ringe geliefert, als wir sie brauchten.“ Vor eigenem Publikum will der dreifache Deutsche Mannschaftsmeister wieder glänzen, dies dürfte aber schwerer werden als zum Auftakt. Denn es wird damit gerechnet, dass Titelverteidiger BSG Ebersberg erstmals mit seinen Top-Leuten Michelle Kroppen, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller anreist und so die Punkteausbeute von 5:9-Zählern deutlich zum Positiven verändert. Wieser fiebert dem Heimwettkampf und der Liveübertragung entgegen („Ich bin immer wieder begeistert und sehr mir gerne im Nachhinein die Matches an!“) und macht schon einmal eine klare Ansage für das Tachertinger Ziel in dieser Saison: „Der Meisterspiegel! Nicht mehr und nicht weniger!“

Ein Kandidat für das Finale der besten acht Teams in Wiesbaden ist definitiv auch der TS 1861 Bayreuth. Mit 7:7-Punkten rangiert das Team um Spitzenschützin Elisa Tartler punktgleich mit dem drittplatzierten BC Villingen-Schwenningen auf Rang vier. „Alles in allem können wir mit dem Auftakt zufrieden sein. Klar hatten wir ärgerliche Satzverluste, aber gezählt wird zum Schluss, und wir werden alles geben, um dieses Jahr in Wiesbaden stehen zu dürfen und mitschießen zu können.“ Dabei spielt die 20-Jährigen eine wichtige Rolle, auch wenn ihre Prioritäten – auch im Winter – andere sind: „Ich trainiere eigentlich so gut wie nur auf 70 Meter. Ich vertraue darauf, dass ich meine Technik im Wettkampf abrufen kann und weiß, dass mein Klasse-Team immer für mich da ist und mich unterstützt.“
Weiterführende Links
- Die Wettkämpfe aus Tacherting bei Sportdeutschland.TV
- Tabellen, Ergebnisse und Ansetzungen der Bundesliga Bogen
- Alle Informationen zum Bundesligafinale Bogen in Wiesbaden
Text:DSB