Anfang November jubelte Michelle Kroppen in Eindhoven, es folgte ein starker 9. Platz bei den GT Open in Strassen – und jetzt stellt sie sich unseren 5 Fragen. Über Finals mit Gänsehaut, mentale Klarheit unter Druck, Teamverantwortung in der Bundesliga und den Blick Richtung Außensaison.
BSM: Liebe Michelle, herzlichen Glückwunsch zum Sieg bei den JVD Open! Hunderte Schützen, volle Ränge und eine unglaubliche Stimmung – das Event war mal wieder ein echtes Spektakel! Wie hast du die Atmosphäre im Finale erlebt? Kennst du vergleichbare Events, bei denen eine solche Stimmung herrscht? Und war es bei all dem Trubel schwieriger, dich voll auf deinen Schießablauf zu konzentrieren oder konntest du den Moment sogar genießen?
Michelle: Ich muss sagen, JVD Open ist ein ganz besonderes Event. Auch wenn es erst mein zweites Mal vor Ort war, möchte ich diesen Wettkampf nicht mehr missen. Ich kenne kaum einen Wettkampf wo sich Breitensportler und Profis so nah sein können. Und diese Atmosphäre merkt man absolut im Finale. Die Zuschauer haben richtig Lust, sich gutes Bogenschießen anzuschauen und von den Profis zu lernen. Das ist ein tolles Gefühl. Vergleichbar wäre, zumindest im Bereich Compound, das Shoot-Off beim Vegas Shoot. Ich konnte das Finale sehr genießen, man hat im vergleich zu World Archery Events 2 Minuten für seine 3 Pfeile anstatt nur 90 Sekunden und ich habe mir etwas mehr Zeit zwischen den Pfeilen genommen um mich neu zu fokussieren. Es hat einfach nur super viel Spaß gemacht!
BSM: Mit 300-297-300 in der Qualifikation warst du nahezu makellos unterwegs. Gibt eine solche Quali Selbstvertrauen für das Finale – oder beginnt der entscheidende Wettkampf für dich erst, wenn es wirklich im Finale um alles geht?
Michelle: Ich muss sagen, das erste Ziel welches ich mir gesetzt hatte, war es natürlich, die 900 Ringe zu schaffen. Als mir im 2. Durchgang dann ein Fehler unterlaufen ist und ich die 7 geschossen habe, war ich im ersten Moment natürlich enttäuscht, aber habe es als eine Art wachrütteln wahrgenommen und mir gesagt, dass ich mich ab sofort voll auf das Finale konzentrieren möchte und somit die restlichen Pfeile genutzt habe, ein gutes Selbstvertrauen aufzubauen. Natürlich ist das Finale am Ende der ausschlaggebende Moment, aber egal welchen Wettkampf ich schieße, eine solide Qualifikation gibt natürlich ein gutes Selbstvertrauen.
BSM: Während du in den Niederlanden auf dem Podium gefeiert hast, musste dein Bundesliga-Team den ersten Spieltag ohne dich bestreiten – und der Start in die Saison lief noch nicht wie erhofft. Aus deiner Erfahrung – ist ein Comeback vom Tabellenende noch realistisch, auch wenn alle Teams stark aufgestellt sind? Und mit Blick auf die nächsten Spieltage: Welche Rolle möchtest du dabei im Team übernehmen?
Michelle: Natürlich lief der erste Tag für Ebersberg nicht ganz wie erhofft. Aber ich weiß, dass auch wir es an guten Tagen schaffen können, viele Punkte zu sammeln. Ich will gar nicht davon sprechen, dass wir die Tabellenspitze wollen, aber wir werden in den nächsten 3 Spieltagen alles daran setzen, in die obere Tabellenhälfte zu kommen und uns fürs Finale zu qualifizieren. Meine Rolle dabei? Nun ja, ich würde behaupten in erster Linie 10er schießen😅 Ich denke ich habe sowohl in Eindhoven als auch in Strassen gute Ergebnisse erzielt, und wenn ich es schaffe die Leistung auch in der Liga abzurufen, kann ich hoffentlich einen großen Teil dazu beitragen, dass das Team Punkte holt
BSM: Du trainierst auf hohem Niveau, reist zu internationalen Wettkämpfen und bringst konstant starke Leistungen. Wie gelingt es dir, Motivation und Ausgleich zu finden? Gibt es Momente, in denen du bewusst einen Schritt zurücktrittst, um neue Energie zu tanken?Michelle: Ich denke die größte Motivation ist das Umfeld. Unsere Mannschaft, oder auch das Team, welches gemeinsam am Stützpunkt in Berlin zusammen trainiert, ist in den letzten Jahren echt zusammengewachsen. Und wenn das gemeinsame Training auch an harten Tagen trotzdem Spaß macht, und man gemeinsam da durch geht, ist es natürlich leichter. Dazu kommt noch, dass auch meine Partnerin Bogenschützin ist. Auch wenn sie im Ausland wohnt, ist das gemeinsame Hobby und der tagtägliche Austausch eine Motivation, gemeinsam Schritte nach vorne zu machen und gemeinsam Ziele zu erreichen. Vor allem in der Hallensaison reisen wir gemeinsam und bestreiten die Wettkämpfe zusammen. Und wenn man sich dann noch gegenseitig fördern, aber auch fordern kann, dann gibt das eine positive Energie.
Trotzdem muss auch ich auf meinen Körper hören, und ab und an einen Gang runterfahren. Aber das gibt neue Energie für die Wochen, die danach kommen.
BSM: Nach diesem starken Saisonauftakt: Welche Ziele setzt du dir für die Hallensaison – und inwiefern hast du dabei schon die Außensaison 2026 im Blick?
Michelle: Für die Hallensaison setze ich mir nie wirklich Ziele. Ich nutze diese Wettkämpfe vor allem dazu, auch in der Wintersaison meine Technik und meine mentalen Fähigkeiten unter Druck zu testen, damit ich keine lange Periode habe, in der ich keine Wettkämpfe schieße und um zu merken, welche Fehlerquellen eventuell unter Druck auftreten könnten, um dann im Training daran zu arbeiten. Das hilft mir meiner Meinung nach dabei, schon früh in der Freiluftsaison bereit für Wettkämpfe zu sein. Wenn dabei natürlich das ein oder andere Podium dabei ist, dann nehme ich das auch gerne mit, denn das gibt viel Selbstvertrauen. Ich werde noch bei den Berlin Open und in Nimes an den Start gehen, bevor der Fokus dann wieder zu 100% auf 70 Meter gelenkt wird.
BSM: Liebe Michelle, vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!
Foto: Francesco Sterza
5 Fragen an Michael MeyerFrisch zurück von den World Games in Chengdu erzählt der deutsche Blankbogenschütze von seinem starken fünften Platz, besonderen Eindrücken, wichtigen Learnings – und auch darüber, wie seine Disziplin mehr Aufmerksamkeit bekommen könnte.
BSM: Lieber Michael, du bist bei den World Games mit dem Blankbogen Fünfter geworden und hast in der Quali sogar Rang vier belegt – wie ordnest du dieses Ergebnis für dich persönlich ein?
Michael: Mit dem Ergebnis bin ich zwiegespalten: Einerseits hätte ich mir eine bessere Platzierung gewünscht, andererseits kann ich, wenn ich sehe, wer Platz 1-4 belegt hat – allesamt Welt- oder Europameister beziehungsweise Profis – mit dem Ergebnis zufrieden sein.
BSM: Die World Games sind ein absolutes Highlight, gerade für die Disziplin Feld-bogen. Wie hast du dich auf dieses Event vorbereitet und wie sah dein Weg dorthin in den letzten Wochen konkret aus?
Michael: Sehe ich natürlich genauso. Die World Games (TWG) sind auch für mich ein absolutes Highlight im Kalender! Dementsprechend sieht auch das Training davor aus: noch etwas mehr, noch etwas intensiver und immer auf der Suche nach dem einen oder anderen Ring, den man noch holen könnte…
BSM: Gibt es ein Learning oder einen Moment aus Chengdu, der dir ganz besonders im Gedächtnis bleiben wird und den du für deine weitere sportliche Entwicklung mitnimmst?
Michael: Es gibt schon mehrere Dinge, die ich mitnehme. Ich habe viele Eindrücke und Informationen von anderen Schützen gesammelt, die ich in mein Training einarbeiten werde. Mal sehen, was davon Verbesserungen bringt.
Deutlich gemerkt habe ich bei mir, dass meine mentale Stärke verbesserungsbedürftig ist -– daran muss ich arbeiten. Dabei wünsche ich mir Unterstützung vom DSB.
BSM: Die Außensaison ist noch nicht ganz vorbei: Steht für dich in den kommenden Wochen eher noch einmal der Fokus auf Wettkämpfen und Training oder planst du nach den World Games zunächst eine Pause zur Erholung?
Michael: Ich werde gemeinsam mit meiner Frau drei Tage Wellnessurlaub machen, danach geht das Training weiter – schließlich steht die EM in Polen im September vor der Tür.
BSM: Blankbogen ist oft weniger im Rampenlicht als Recurve oder Compound.
Was würdest du dir wünschen, damit eure Disziplin sichtbarer wird – und was müsste deiner Meinung nach passieren, um das zu erreichen?
Michael: Ich denke, es gibt einfach mehr internationale FITA-Turniere, bei denen Recurve und Compound – auch durch Sponsorenarbeit – sichtbar werden. Eventuell könnte man diesen Ansatz nutzen, um den Blankbogen stärker ins Rampenlicht zu rücken.
BSM: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der EM in Polen, lieber Michael! Wir drücken die Daumen!
Foto: World Archery
Fünf Fragen an Elisa TartlerElisa Tartler beeindruckte mit einem starken Saisonstart, glänzte mit dem Team der deutschen Recurve-Damen bei den World Cups und erzielte zudem das beste Ergebnis bei der Qualifikation für die World Games – ein klarer Beleg dafür, dass sie aktuell in Top-Form ist! Im Kurzinterview spricht sie über Teamgeist, ihre Ziele für die World Games und darüber, wie sie mit Rückschlägen umgeht – und verrät, worauf sie sich in der Außensaison noch besonders freut.
BSM: Drei World Cups, drei Top-Ten-Platzierungen im Team – ein starker Saisonstart! Was ist dein persönliches Fazit aus den bisherigen Wettkämpfen und was macht für dich ein starkes Team aus?
Elisa: Wir haben wirklich einen starken Start hingelegt, vor allem, weil wir von Wettkampf zu Wettkampf immer etwas lernen konnten, was wir dann auch umsetzen konnten. Ein starkes Team macht für mich aus, dass man sich gegenseitig blind vertraut und sich gut ergänzt und unterstützt.
BSM: Bei der internen Qualifikation für die World Games hast du mit 377 Ringen die absolute Bestleistung erzielt – sogar vor allen Herren. Wie hast du dich während der Quali gefühlt und wie gelingt dir der Spagat zwischen den Disziplinen FITA und Feldbogen überhaupt?
Elisa: Während der Quali war ich anfangs aufgeregt, da die World Games einfach ein großes Ziel sind. Das hat sich aber nach ein paar Scheiben gelegt und ich konnte mein Ding durchziehen. Schießen muss man bei beiden Disziplinen, weshalb für mich einfach der Fokus auf meiner Technik liegt, egal ob geradeaus geschossen wird oder 20 Grad bergab mit Bäumen um mich herum.
BSM: 2022 hast du bei den World Games in Birmingham Bronze geholt, letztes Jahr Platz 4 bei der Feld WM in Kanada. Welche Ziele hast du für die kommenden World Games und wie schätzt du die internationale Konkurrenz ein?
Elisa: Die internationale Konkurrenz schätze ich stark ein, wobei noch nicht alle Nationen ihre Athleten nominiert haben. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, um eine Medaille zu schießen, aber auch Spaß am ganzen Event zu haben.
BSM: Du wirst in diesem Jahr nicht an der WM in Gwangju (Südkorea) teilnehmen.
Wie gehst du damit um und was bedeutet das für deinen Fokus in der zweiten Saisonhälfte?
Elisa: Direkt nach der Quali gilt es natürlich sich Gedanken zu machen, was im nächsten Jahr besser laufen sollte. Daran werde ich dann auch arbeiten. Mein Fokus ist nun ganz auf die World Games ausgerichtet, weshalb ich jetzt mehr Zeit im Feld als auf dem Platz verbringen möchte, auch wenn ich einige 70-m-Trainings immer wieder einbauen werde. Technik und mentale Trainingseinheiten möchte ich aber auf jeden Fall umsetzen.
BSM: Abgesehen von den World Games als absolutes Saisonhighlight – worauf freust du dich in der Außensaison noch am meisten?
Elisa: Ich freue mich in der Außensaison noch auf schönes Wetter beim Training und bei Wettkämpfen. Die Finals in Dresden werden bestimmt ebenfalls ein tolles Event!
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die weitere Saison!
(Foto: World Archery)
Fünf Fragen an Holger HertkornZum Start des European Youth Cup in Sofia, Bulgarien, haben wir mit Holger Hertkorn gesprochen – dem Disziplinverantwortlichen für Compound. Thema war neben dem aktuellen Event auch der Compound-Mixed-Team-Wettbewerb, der ab 2028 Teil der Olympischen Spiele sein wird.
Holger Hertkorn: Natürlich die Junioren-WM in Canada und die WM in Korea, dem Heimatland des modernen Bogenschießens. Wir arbeiten daran, mit starken Teams teilzunehmen. Diese Heighlights sind gerade für die deutschen Compounder wichtig, die aktuell noch nicht das gesamte internationale Programm absovieren können. An den WMs nehmen wirklich alle hochkarätigen Athlethinnen und Athleten der Welt teil. Hier wird sich zeigen, wie man im Vergleich zur internationalen Spitze steht und man kann natürlich viel viel lernen. National wird sicherlich die DM in Wiesbaden wieder der Top-Event des Jahres sein. Leider werden die besten Damen und Herren und auch Ich nicht dabei sein können, da zeitgleich die WM in Korea stattfindet.
Vielen Dank für das Gespräch!
(Foto: DSB)
Diese Woche startet der erste World Cup der Saison in Florida, USA. Passend dazu haben wir mit Nico Wiener gesprochen. Der österreichische Compoundschütze gewann im März das Indoor World Series Finale in Las Vegas und holte im vergangenen Jahr beim ersten Weltcup der Saison in Shanghai die Goldmedaille. Aktuell liegt er auf Platz drei der Weltrangliste.
BSM: Im März hast du das Finale der Indoor World Series in Las Vegas gewonnen – Gratulation nochmal! Hattest du seither genug Zeit, dich auf die Outdoorsaison vorzubereiten?
Nico: Leider nicht so viel Zeit wie gewünscht, weil das Wetter einfach nicht so toll war, als dass man sehr viel Zeit mit Schießen hätte verbringen können.
BSM: Gab es in der Vorbereitung auf die Outdoorsaison bestimmte Schwerpunkte oder Veränderungen – sei es im Training oder beim Equipment?
Nico: Weil die Zeit so kurz war: einfach mal schießen – sodass man wieder rein kommt. Weil es ist doch ein bisschen was anders als Indoor 😉
BSM: Du liegst aktuell auf Platz drei im World Ranking – wie stark fließt diese Platzierung in deine Saisonplanung ein, und welche persönlichen Ziele und Highlights hast du dir für den weiteren Verlauf der Outdoor-Saison gesetzt?
Nico: Saisonziele habe ich nicht wirklich. Ich möchte bei jedem Turnier, an dem ich teilnehme, mein Bestes geben und Spaß dran haben. Werde die ganzen World Cups schießen, die World Games, wenn ich einen Quotenplatz bekomme, WM Outdoor und die Europameisterschaften WA Feld und 3D voraussichtlich.
BSM: Im vergangenen Jahr fand der erste World Cup in Shanghai statt – und du hast Gold geholt! Was ist dein Ziel für den ersten World Cup 2025 in Florida – gehst du mit einer klaren Strategie in den Wettkampf oder eher „Pfeil für Pfeil“?
Nico: Ich versuche nur auf mich zu schauen und auf mich zu konzentrieren, es Pfeil für Pfeil zu nehmen und Spaß dran haben!
BSM: Du bist diesmal als einziger Starter aus Österreich an der Schießlinie – wie gehst du mit dieser besonderen Situation um?
Nico: Es ist ein bisschen schwierig, wenn man alleine dort ist. Dennoch bin ich meinem Verband sehr dankbar, dass ich daran teilnehmen kann.
BSM: Wir wünschen dir viel Erfolg für den World Cup und eine starke Saison – danke fürs Gespräch, Nico!
(Foto: World Archery)
Korea schreibt Geschichte in Paris!Am 28. und 29. Juli wurden die Team Wettbewerbe der Damen und Herren bei den Olympischen Spielen ausgetragen.
Damen Team:
Der große Traum von einer weiteren Medaille für das deutsche Damen-Trio platze leider früh. Im 1/8 Finale am Vormittag präsentierten sich Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz stark und besiegten Großbritannien mit 6:0. Doch im Viertelfinale mussten die Weltmeisterinnen sich geschlagen geben: mit 1:5 verloren sie gegen ein konstanteres und stabileres Team aus Mexiko. Trotz schwieriger Windverhältnisse, mit denen alle Teams, selbst Korea, stark zu kämpfen hatten, fand das mexikanische Trio schneller in seinen Rhythmus. Schwarz und Kroppen gewannen 2021 in Tokio noch Bronze, damals mit Lisa Unruh, und nach den großartigen Erfolgen des Teams mit Bauer war eine Medaille ganz klar das Ziel, doch es sollte, trotz einer wirklich beachtlichen Leistung, nicht sein. Sie landeten am Ende auf Rang 6. Die Mexikanerinnen hingegen durften sich später über Bronze freuen. Sie gewannen mit 6:2 gegen die Niederlande.
Im Goldfinale trafen China und Korea aufeinander. Für die Koreanerinnen ein ganz besonderes Match: seit den Spielen 1988 in Seoul hat das koreanische Damenteam jedes Mal Gold gewonnen bei Olympia – es ging um den 10. Titel in Folge. Bereits im Vorfeld wurde ein extrem großer Druck von Medien aufgebaut, dem die Koreanerinnen, aber auch ihr Trainer, ausgeliefert waren. Man sah es ihnen an, man merkte, dass sie nicht so leicht und befreit schießen wie sonst. Trotz einiger Ausreißer schafften sie es in Goldfinale, doch das chinesische Trio wollte auch ganz oben auf dem Treppchen stehen. Und obwohl Korea bereits mit 4:0 führte und nur noch einen Satz gebraucht hätte, schafften die Chinesinnen den Ausgleich. 4:4. Stechen. Zuschauer waren verwundert, so hatte man die dominaten Koreanerinnen schon lange nicht mehr schwächeln sehen. Doch im Stechen bewiesen sie, wie nervenstark sie sind und gewannen mit 29-27. Der 10. Titel in Folge!
Herren Team:
Korea, Frankreich und Indien gingen nach der Qualifikation als Favoriten ins Rennen. Im Viertelfinale schied Indien aber aus. Mit 2:6 gewann das türkische Team um Olympiagewinner Mete Gazoz und zog statt Indien ins Halbfinale ein. Dort lieferten sie sich ein unfassbar enges Kopf-an-Kopf Rennen mit dem französisches Trio, welches nach vier Sätzen in einem Gleichstand endete. Auch hier hieß es also: Stechen. Es ging kaum spannender, beide Teams erzielten 27 Ringe, doch die Franzosen hatten den besseren Pfeil und durften sich über den Einzug ins Goldfinale freuen. Das türkische Team konnte somit zwar nur noch um Bronze schießen, doch diese Chance ließen sie sich nicht entgehen und gewannen gegen China mit 6:2. Im großen Finale trafen mit Korea und Frankreich die beiden Spitzenreiter der Qualifikationsrunde aufeinander. Frankreich kämpfte stark (57, 58, 56) und machte kaum Fehler, doch Korea schoss ein beinahe perfektes Finale (57, 59, 59) und ließ nur fünf Ringe in drei Sätzen liegen. Damit sicherten sie sich, wie auch die koreanischen Damen am Vortag, die Goldmedaille.
Weiter geht es mit den 1/32 und 1/16 Finals vom 30. Juli – 1. August, bevor der Mixed Wettbewerb am 2. August ausgetragen wird.
(Foto: worldarchery)
Olympia Tippspiel für ZuhauseEs wird spannend!
Die Olympischen Spiele sind in vollem Gange und für die Bogenschützen geht es um die Medaillen. Passend zu diesen spannenden Wettkämpfen haben wir Tippspielvorlagen erstellt, mit denen man ganz einfach von zuhause vorab mitraten kann oder einfach, um den Wettkampf zu verfolgen.
Die Daten stehen zum Download und Druck bereit. Die Matchpläne der Einzelwettkämpfe sind auf A4 angelegt – einfach drucken, alle vier Teile zusammenkleben und im Großformat Olympia verfolgen.
Viel Spaß beim Raten und Tippen!
DamenTeam_Matchplan
HerrenTeam_Matchplan
MixedTeam_Matchplan
HerrenEinzel_Matchplan
DamenEinzel_Matchplan
Nach der Bogen-EM 2022 in München und der -WM 2023 in Berlin steht das nächste internationale Bogen-Highlight in Deutschland vor der Tür: die Bogen-Europameisterschaft in Essen (5. bis 12. Mai 2024). Wer nicht nur dabei, sondern mittendrin sein möchte, kann sich als Volunteer bewerben.
Zum Beitrag «Bogen-EM Essen: Jetzt als Volunteer bewerben»
(Quelle: www.dsb.de / Bild: Eckhard Frerichs)
Die internationale Bogensportgemeinde trauert um James L. („Jim“) Easton. Der frühere Präsident des Bogenweltverbandes FITA starb am Montag, 4. Dezember 2023, im Alter von 88 Jahren in Los Angeles. Easton galt als einer der einflussreichsten Sportfunktionäre an der Wende des 20. zum 21. Jahrhundert.
Zum Beitrag «Bogensport international: World Archery-Ehrenpräsident Jim Easton verstorben»
(Quelle: www.dsb.de)
Als Mike Schloesser vergangene Woche in Taipeh seine perfekte 600-Punkte-Qualifikationsrunde absolvierte, war es vielleicht am außergewöhnlichsten, dass absolut niemand in der Arena überrascht war. Es war das vierte Mal in seiner Karriere, dass er dieses Kunststück bei einem internationalen Wettbewerb vollbrachte.
Zum Beitrag «Von „Mister Perfect“ zur Legende – Schloesser ist die „600er Maschine“»
(Quelle Text/Bild: www.worldarchery.sport)