15.01.2018

Motivation: Anreize, die uns nach vorne bringen

Markus Wagner wird oft gefragt, wie man sich motivieren kann. Für ein Turnier oder eine Meisterschaft. Oder auch mal nur, wie man denn überhaupt weitermachen kann/soll. Wie man ein sich gestecktes Zeil auch erreichen kann. Und das am besten planvoll. Hierfür sollten wir uns erst einmal die wissenschaftliche Definition zu dem Begriff Motivation ansehen:

Motivation ist der allgemeine Begriff für alle Prozesse, die der Initiierung, der Richtungsgebung und der Aufrechterhaltung physischer und psychischer Aktivitäten dienen. Das Wort Motivation stammt vom Lateinischen „movere“, was so viel bedeutet wie „bewegen“. Alle Organismen bewegen sich auf bestimmte Reize und Aktivitäten zu und von anderen weg, je nach Ausprägung ihrer Vorlieben und Abneigungen“ (Zitat aus PS Psychologie, Richard J. Gerrig & Philip G. Zimbardo)“

Der aufmerksame Leser wird hier neben dem Wort „(sich) bewegen“ noch zwei weitere Schlüsselwörter finden. Vorlieben und Abneigungen. Das Motiv also ist die Grundinformation, die wir benötigen, bevor wir darangehen können, ein Motivationskonzept aufzubauen. Wer abends ins Bett geht, ohne zu wissen, warum er am nächsten Tag zur Arbeit gehen wird, wird am Morgen schwerer aus dem Bett kommen, als derjenige, der ein (für sich passendes) Motiv für die Arbeit hat.

Wer schon im MLM (Multi-Level-Marketing), Strukturvertrieb oder ähnlichen Vertriebssystemen gearbeitet hat, kennt sicher auch diese Tschakka-Tschakka Seminare. (Der Begriff „Tschakka/Tsjakkaa!“ stammt im Übrigen von dem niederländischen Motivationstrainer Emile Ratelband). Meiner Erfahrung und Meinung nach sind diese Seminare auf nur eine Richtung ausgelegt: Erfolg und Geld. Ist ja nicht sträflich, jedoch nicht einfach auf den Sport umzulegen und nicht wirklich hilfreich. Die Motive im Bogensport sind sehr unterschiedlich. Und genau hier beginnt es wieder dort, wo jedes Coaching beginnen sollte. Mit der Bedarfsanalyse, Anamnese, Zielsetzung, Auftragsklärung. Nennt es, wie ihr möchtet. Ohne die Kenntnis der Motive des Schützen kann weder der Trainer eine funktionierende Motivation anbieten, noch kann der Schütze selbst keinen Weg finden, dem er zum Ziel folgen sollte.