07.10.2025

Editorial zur Ausgabe 5/2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in unserem letzten Editorial hatten wir Sie dazu aufgerufen, uns anlässlich des 30. BSM-Geburtstags Glückwünsche, Anregungen, Lob und Kritik mit auf unseren weiteren Weg zu geben. Sie haben sich nicht zweimal bitten lassen und von dieser Möglichkeit reichlich Gebrauch gemacht. Hierfür ein herzliches Dankeschön! Einen Teil Ihrer Statements und Geburtstagsgrüße haben wir in diese Ausgabe aufgenommen – alles zu verarbeiten war schlicht und einfach nicht möglich. Dennoch haben wir selbstverständlich alle Nachrichten gesichtet und versucht, aus den vielen Anregungen und Wünschen eine Tendenz herauszulesen.

Der Versuch einer kurzen Zusammenfassung könnte folgendermaßen aussehen: Sie sind im Großen und Ganzen mit unserer Arbeit zufrieden, wünschen sich aber, je nach Interessenslage, mehr „Blankbogen“, „Compound“, „Mental-Coaching“, „Produkt-Neuheiten“ … Das Problem: Was dem einen zu kurz kommt, ist dem anderen schon zu viel – womit aus den Wunschzetteln in der Summe leider keine eindeutige Handlungsempfehlung abzuleiten war.
Eines jedoch war eindeutig: Sie wünschen sich ein Fachmagazin, das Ihren Lieblingssport in allen Facetten darstellt und beleuchtet. Das passt perfekt, denn dasselbe Ziel haben wir uns ebenfalls gesetzt – können es zugegebenermaßen allerdings nicht immer erreichen. Dass wir nicht immer so können, wie wir wollen, kann je nach Situation unterschiedliche Gründe haben. Einer davon ist jedoch ein ständiger Begleiter: Wir brauchen mehr Autorinnen und Autoren, die die Vielseitigkeit des Bogensports in Worte fassen und die Lektüre auf diese Weise mit ihren Beiträgen bereichern können.

Im Beitrag „5 Fragen … an uns selbst“ gehen wir etwas detaillierter auf die Problematik ein, eines sei aber jetzt schon vorweggenommen: Grundsätzlich Interessierte können sich jederzeit, bestenfalls per E-Mail an redaktion@bogensport.de, bei uns melden – niemand wird verpflichtet, Sie bestimmen den Umfang Ihrer Mitarbeit selbst, und ein Autorenhonorar gibt’s noch obendrauf. Also: Worauf warten Sie noch?

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„Nun sag‘, wie hast du’s mit der Religion?“ – was Gretchen seinerzeit von Faust wissen wollte, war für diesen alles andere als angenehm; so forderte sie von ihrem Angebeteten nicht mehr und nicht weniger als ein Bekenntnis zum christlichen Glauben, worauf dieser nur mit Ausflüchten reagieren konnte. Übertrüge man die Gretchenfrage – sehr frei nach Goethe – in die heutige Welt der Medienschaffenden, könnte sie lauten: „Nun sag‘, wie hast du’s mit der KI?“ Auch diese (berechtigte) Frage kann durchaus unangenehm sein, wenn man nicht bereit ist, ehrlich darauf zu antworten. Das BSM-Redaktionsteam möchte diesen Zweifel, den Gretchen wohl verspürte, gar nicht erst aufkommen lassen und bekennt sich zu einem klar definierten Einsatz und Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Wir verwenden bei unserer redaktionellen Arbeit sogenannte KI-Sprachmodelle (LLMs), und zwar ausschließlich, um den von unseren Autoren mit menschlicher Intelligenz verfassten Beiträgen bei Bedarf den Feinschliff zu geben. In der Praxis bedeutet das: zum Redigieren, zum Korrigieren, zum Kürzen, zum Übersetzen und gegebenenfalls, um einzelne Passagen umzuformulieren. Sofern ausschließlich das bereits vorliegende Material überarbeitet wird, also keine Inhalte oder Textteile neu „erschaffen“ werden, verzichten wir auf eine entsprechende Kennzeichnung. Sollten wir aus irgendwelchen Gründen Inhalte mithilfe von KI generieren, werden wir unsere Leserinnen und Leser explizit darauf hinweisen.

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Womit wir auch gleich beim ersten Präzedenzfall wären. Vor etwas mehr als 30 Jahren erschien in der allerersten BSM-Ausgabe ein Interview mit keinem Geringeren als dem „Master“ aller Bogenschützen – Robin Hood. Zum 30. Geburtstag wollten wir uns nicht „lumpen“ lassen und haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um den legendären Helden ein weiteres Mal zum Interview zu bitten. Zu vieles hat sich in den letzten drei Jahrzehnten verändert, als dass man es unkommentiert stehen lassen könnte – ebenso wäre es höchst fahrlässig, auf die Expertise des ausgewiesenen Fachmanns zu verzichten…

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wie obenstehend schon angekündigt, möchten wir uns hiermit dazu bekennen, dieses Interview mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz geführt zu haben. Zunächst war es nur ein Test, der uns allerdings so gut gefallen hat, dass er es direkt in unsere „Geburtstagsausgabe“ geschafft hat. Vielleicht wird dieser Beitrag auch Ihnen ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern – wenn nicht, behalten Sie wenigstens Robins Worte im Hinterkopf: „Ringe statt Raufhändel“ – schöner und zeitgemäßer hätte es die menschliche Intelligenz nicht formulieren können.

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Das war jetzt viel in eigener Sache – zum 30. sei uns dies erlaubt. Wenn Sie nun das Magazin durchblättern, werden Sie sehen, dass wir uns längst nicht so viel mit uns selbst beschäftigt haben, wie es dieses Editorial vielleicht vermuten lässt. Wir wünschen Ihnen eine spannende und nutzenbringende Lektüre.

Herzlichst,

Ihr Axel Ziegler