Editorial zur Ausgabe 3/2025
Bogensport Magazin



Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein guter Team-Player war Andreas Lorenz schon immer, doch damit hatten wir nicht gerechnet: Nahezu zeitgleich mit dem Redaktionsschluss erreichte uns seine Anfrage, ob wir noch Material vom Weltcup in Shanghai bräuchten. Er, Andreas, sei gerade vor Ort und könne noch ein paar Stimmen einholen. O-Töne aus erster Hand? – Ja klar, was für eine Frage. Und so finden Sie in dieser Ausgabe einen Bericht über einen Weltcup, bei dem die Ergebnisse eigentlich Nebensache sind. Stattdessen lesen Sie Statements von Nico Wiener, Mathias Kramer, Mete Gazoz, Moritz Wieser, Mike Schloesser und Natalia Valeeva, die in dieser ehrlichen und direkten Form wohl kaum Eingang in die offizielle Berichterstattung finden würden. Vielen Dank für die Spontanität, die prompte Lieferung und die gute Zusammenarbeit, lieber Andreas. Uns hat’s wie immer Spaß gemacht.
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Manche Fragestellungen sind selbsterklärend, manchmal wird es aber auch richtig knifflig. So erhielten wir vor einigen Wochen eine Leseranfrage, die uns einiges an interessanter Recherchearbeit abverlangt hat. Unterm Strich geht es um die Frage, ob das bestehende Reglement beim Bogenlaufen altersdiskriminierend ist. Auf den ersten Blick scheint die Einteilung der Altersklassen, die der beim Bogenschießen sehr ähnelt, durchaus plausibel. Betrachtet man jedoch die „Lauf-Komponente“ und erfährt, dass alle Teilnehmer über 50 Jahren in einer Altersklasse zusammengefasst sind, kommen die ersten Fragezeichen auf. In der Leichtathletik, zu der das „Laufen“ zweifellos eher gezählt werden kann, sind dagegen Fünf-Jahres-Intervalle üblich. Das Thema ist also kompliziert, zumal andere Faktoren wie die Praktikabilität nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Unsere Autorin Anna Lena Gangluff hat die Sachverhalte und Argumente gesammelt und für Sie zusammengefasst.
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Wie in meinem letzten Editorial angekündigt, haben wir auf unsere elfteilige Serie „Basiswissen für Sporteinsteiger“ sehr viele positive und ermutigende Rückmeldungen erhalten – oft verbunden mit dem Wunsch, die Serie zu einem „Gesamtwerk“ zusammenzufassen. Gesagt, getan: Wir haben diese Anregung gerne aufgegriffen und die elf Teile zu einem 49-seitigen „Gesamt-PDF“ verarbeitet, sodass die „erste Staffel“ unserer Basiswissen-Reihe ab sofort auf unserer Fachartikel-Plattform (www.bogensport.de/fachartikel) heruntergeladen werden kann. Wer die Einsteiger-Phase schon hinter sich gebracht hat, fühlt sich vielleicht in der zweiten Staffel unserer Serie besser aufgehoben, die sich in der aktuellen Folge mit der Stabilisierung der Stützlinie befasst.
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„Warum muss ich als Abonnent Ihres Magazins einen Fachartikel als PDF noch einmal kaufen, obwohl ich ihn doch bereits im Rahmen meines Abonnements bezahlt habe?“ So oder so ähnlich lauten die Fragen, die uns im Zusammenhang mit unserem digitalen Fachartikelangebot regelmäßig erreichen. Ich gebe zu: Der Wunsch ist verständlich und die Argumentation keinesfalls abwegig. Ich möchte dem allerdings entgegenhalten, dass wir als privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen darauf angewiesen sind, mit zusätzlichen Leistungen auch zusätzliche Umsätze zu generieren. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass wir uns mit der Thematik nicht befasst hätten. Wollten wir die PDFs nicht manuell, sondern automatisiert an unsere Abonnenten versenden, bräuchten wir ein leistungsfähiges Identifizierungssystem, das zuverlässig entscheidet, welcher Website-Besucher welche Angebote zu welchem Preis beziehen darf. Es wird Sie nicht verwundern, dass die Implementierung eines solchen Systems mit nennenswerten Kosten verbunden wäre, die wiederum von irgendjemandem – vermutlich von den Abonnenten selbst – getragen werden müssten. So haben wir uns ganz bewusst dafür entschieden, an unserem aktuellen Geschäftsmodell festzuhalten und nehmen nicht ganz überraschend als Erkenntnis mit: So oder so, Extras kosten (fast) immer extra.
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Kein „Extra“, sondern zu hundert Prozent in Ihrem Abonnement enthalten sind all die Beiträge, die unser Redaktionsteam auch in dieser Ausgabe wieder für Sie aufbereitet hat. Lassen Sie sich überraschen, wir wünschen Ihnen eine anregende und unterhaltsame Lektüre.
Herzlichst,
Ihr Axel Ziegler