Fünf Fragen an Elisa Tartler
Bogensport Magazin



Elisa Tartler beeindruckte mit einem starken Saisonstart, glänzte mit dem Team der deutschen Recurve-Damen bei den World Cups und erzielte zudem das beste Ergebnis bei der Qualifikation für die World Games – ein klarer Beleg dafür, dass sie aktuell in Top-Form ist! Im Kurzinterview spricht sie über Teamgeist, ihre Ziele für die World Games und darüber, wie sie mit Rückschlägen umgeht – und verrät, worauf sie sich in der Außensaison noch besonders freut.
BSM: Drei World Cups, drei Top-Ten-Platzierungen im Team – ein starker Saisonstart! Was ist dein persönliches Fazit aus den bisherigen Wettkämpfen und was macht für dich ein starkes Team aus?
Elisa: Wir haben wirklich einen starken Start hingelegt, vor allem, weil wir von Wettkampf zu Wettkampf immer etwas lernen konnten, was wir dann auch umsetzen konnten. Ein starkes Team macht für mich aus, dass man sich gegenseitig blind vertraut und sich gut ergänzt und unterstützt.
BSM: Bei der internen Qualifikation für die World Games hast du mit 377 Ringen die absolute Bestleistung erzielt – sogar vor allen Herren. Wie hast du dich während der Quali gefühlt und wie gelingt dir der Spagat zwischen den Disziplinen FITA und Feldbogen überhaupt?
Elisa: Während der Quali war ich anfangs aufgeregt, da die World Games einfach ein großes Ziel sind. Das hat sich aber nach ein paar Scheiben gelegt und ich konnte mein Ding durchziehen. Schießen muss man bei beiden Disziplinen, weshalb für mich einfach der Fokus auf meiner Technik liegt, egal ob geradeaus geschossen wird oder 20 Grad bergab mit Bäumen um mich herum.
BSM: 2022 hast du bei den World Games in Birmingham Bronze geholt, letztes Jahr Platz 4 bei der Feld WM in Kanada. Welche Ziele hast du für die kommenden World Games und wie schätzt du die internationale Konkurrenz ein?
Elisa: Die internationale Konkurrenz schätze ich stark ein, wobei noch nicht alle Nationen ihre Athleten nominiert haben. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, um eine Medaille zu schießen, aber auch Spaß am ganzen Event zu haben.
BSM: Du wirst in diesem Jahr nicht an der WM in Gwangju (Südkorea) teilnehmen.
Wie gehst du damit um und was bedeutet das für deinen Fokus in der zweiten Saisonhälfte?
Elisa: Direkt nach der Quali gilt es natürlich sich Gedanken zu machen, was im nächsten Jahr besser laufen sollte. Daran werde ich dann auch arbeiten. Mein Fokus ist nun ganz auf die World Games ausgerichtet, weshalb ich jetzt mehr Zeit im Feld als auf dem Platz verbringen möchte, auch wenn ich einige 70-m-Trainings immer wieder einbauen werde. Technik und mentale Trainingseinheiten möchte ich aber auf jeden Fall umsetzen.
BSM: Abgesehen von den World Games als absolutes Saisonhighlight – worauf freust du dich in der Außensaison noch am meisten?
Elisa: Ich freue mich in der Außensaison noch auf schönes Wetter beim Training und bei Wettkämpfen. Die Finals in Dresden werden bestimmt ebenfalls ein tolles Event!
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die weitere Saison!
(Foto: World Archery)